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    | Das letzte Urteil Ein Holocaust-Prozess im 21. Jahrhundert und die späte Suche nach Gerechtigkeit 
 
 
 Tobias Buck
 Siedler-Verlag
 EAN: 9783827501776 (ISBN: 3-8275-0177-6)
 368 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, November, 2024
 
EUR 26,00alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext Tobias Buck erzählt die packende Geschichte eines der letzten großen Holocaustverfahren: des Prozesses gegen Bruno Dey, einen ehemaligen SS-Wachmann im KZ Stutthof, der 2020 in Hamburg im Alter von 93 Jahren wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 5000 Fällen schuldig gesprochen wurde.
 Buck zeichnet nicht nur den Fall Dey nach, sondern untersucht auch dessen politische Bedeutung für Deutschland und den Umgang der Deutschen mit dem Holocaust. Eindrücklich schildert er den Verlauf des Prozesses – und verknüpft ihn dabei auch eng mit seiner eigenen Familiengeschichte. So lädt Buck uns dazu ein, uns ganz persönlich mit den Fragen von Schuld und Verantwortung auseinanderzusetzen, und hinterfragt, wie Erinnerung dazu beitragen kann, den aktuell überall zunehmenden Antisemitismus einzudämmen.
 
 
 
 "Fundiert und ausgewogen (...) eine meisterhafte Erzählung."
 
 The Times
 
 
 
 "Ein brillantes Buch."
 
 The Observer
 
 
 
 "Eine fesselnde Lektüre von Anfang bis Ende (...) äußerst informativ und zum Nachdenken anregend."
 
 The Jerusalem Post
 
 Rezension Bruno Dey, 93 Jahre alt, ehemaliger SS-Wachmann im KZ Stutthof, steht wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 5000 Fällen in Hamburg vor Gericht und wird im Jahre 2020 schuldig gesprochen. Ein hochbetagter Mensch wird 75 Jahre nach dem Holocaust für seine Taten, oder wie in diesem Falle: sein "Nicht-Handeln" strafrechtlich belangt. Ein Akt später Gerechtigkeit oder Zeichen von Aktionismus?Tobias Buck, der Autor des kürzlich beim Siedler-Verlag erschienenen Buches, berichtet nicht nur über den Prozess. Inhaltlich spannt er einen weiten Bogen: Betrachtet werden neben den juristischen Fragestellungen auch die historisch-politische Bedeutung des Falles und verknüpft seine Beobachtungen mit den ethisch-moralischen Fragen in Bezug auf Verantwortung und Schuld.
 
 Gleich zu Beginn werden die Hauptakteure des vorliegenden Strafprozesses lernen Leserinnen und Leser die Hauptakteure kennen. Insbesondere den Angeklagten Bruno Dey und darüber hinaus die Vorsitzende Richterin Anne Meier-Göring. Weitere Akteure gelangen sukzessive mit in das Blickfeld der Leserschaft.
 16 Kapitel nutzt Tobias Buck nicht nur, um den Fall Dey aufzurollen und den Prozessverlauf zu schildern. Ergänzend werden historisch und politisch relevante Themen aufgegriffen und ergänzen das juristische Prozedere um wesentliche Informationen. So schildert Buck den Wandel der Sicht- und Vorgehensweise im Hinblick auf die juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Sichtweise von Holocaust-Überlebenden (und damit die Frage nach später Sühne) gelangen ebenso zum Ausdruck wie die Sichtweise der Beschuldigten (und deren Angehörigen). Ergänzend kommen auch Juristen und Historiker zu Wort.
 Fast wäre der Prozess gescheitert. Nicht wegen juristischer Mängel, sondern weil die einsetzende COVID-Pandemie den reibungslosen Ablauf des Verfahrens in Frage stellt. Aufgrund der Beharrlichkeit der vorsitzenden Richterin kommt der Prozess zu einem Abschluss: Ein Urteil wird am 23. Juli 2020 "Im Namen des Volkes" verkündet.
 
 FAZIT:
 Das vorliegende Buch: "Das letzte Urteil" ist nach meinem Dafürhalten ein Buch der Extraklasse und sei jedem zur Lektüre empfohlen!
 Das Gesamtwerk stellt eine ausgesprochen gelungene Komposition multiperspektivischer Sichtweisen auf die Problematik und die zugrunde liegenden Fragestellungen im Zusammenhang mit jüngeren Strafprozessen in Bezug auf den Holocaust dar.
 Tobias Buck versteht es geradezu meisterhaft, die Leserschaft sowohl sprachlich als auch fachlich-inhaltlich in den Bann zu ziehen. Objektivität ist der Leitfaden des Autors - Chapeau!
 Die Bündelung von Information und Spannung in kompaktem Format ist an sich schon eine Meisterleistung. Das Ganze in der vorliegenden Form sprachlich zu gestalten, lässt die Lektüre zu einem besonderen Erlebnis werden! Hochachtung für den Autor und die gelungene Übersetzung aus dem Englischen.
 Genau so stelle ich mir ein exzellentes Sachbuch vor: grandios erzählt, inhaltlich interessant, informativ und spannend und in jedem Detail zum Nachdenken anregend!
 
 Dietmar Langusch, Lehrerbibliothek.de
 
 
 
Verlagsinfo Was der Strafprozess von Bruno Dey uns über Holocaust-Erinnerung und Antisemitismus in Deutschland lehrtTobias Buck erzählt die packende Geschichte eines der letzten großen Holocaustverfahren: des Prozesses gegen Bruno Dey, einen ehemaligen SS-Wachmann im KZ Stutthof, der 2020 in Hamburg im Alter von 93 Jahren wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 5000 Fällen schuldig gesprochen wurde. Buck zeichnet nicht nur den Fall Dey nach, sondern untersucht auch dessen politische Bedeutung für Deutschland und den Umgang der Deutschen mit dem Holocaust. Eindrücklich schildert er den Verlauf des Prozesses – und verknüpft ihn dabei auch eng mit seiner eigenen Familiengeschichte. So lädt Buck uns dazu ein, uns ganz persönlich mit den Fragen von Schuld und Verantwortung auseinanderzusetzen, und hinterfragt, wie Erinnerung dazu beitragen kann, den aktuell überall zunehmenden Antisemitismus einzudämmen.
 
 Tobias Buck ist Autor, Journalist und Managing Editor der Financial Times. Er wurde 1975 in Jugenheim, Deutschland, geboren und schloss 2001 sein Jurastudium an der Humboldt-Universität zu Berlin ab. Er arbeitete als Korrespondent der Financial Times in Berlin, Jerusalem und Brüssel. Von 2012 bis 2017 war er als Korrespondent in Madrid tätig. Von dort berichtete er über die Wirtschaftskrise Spaniens und die katalanische Unabhängigkeitsbewegung. Sein Buch über diese Zeit After the Fall: Crisis, Recovery and the Making of a New Spain wurde 2019 in Großbritannien von Weidenfeld & Nicolson veröffentlicht. Bucks journalistische Arbeiten wurden mit einer Vielzahl renommierter Preise ausgezeichnet, unter anderem mit dem British Press Award, dem Foreign Press Association Award und dem Harold Wincott Award. Tobias Buck lebt mit seiner Familie in London.
 
Inhaltsverzeichnis Kapitel 1    Der Mann hinter dem roten Aktendeckel    9Kapitel 2   Die zweite Schande   27
 Kapitel 3   Todesfabriken   49
 Kapitel 4   "Man hat munkeln gehört"   67
 Kapitel 5   Das Hochzeitsfoto   87
 Kapitel 6    "Der Weg in die Freiheit führt nur durch den Schornstein"   108
 Kapitel 7   Schüsse und ein Vogelschiss   127
 Kapitel 8   Ein subjektives Problem   143
 Kapitel 9   "Darf ich Sie umarmen?"   161
 Kapitel 10  Auschwitz vor Gericht   180
 Kapitel 11  Die Tänzerin und der Buchhalter   203
 Kapitel 12  "Wo liegt meine Schuld?"   221
 Kapitel 13  Ein Vermächtnis aus Stein   247
 Kapitel 14  Prozess auf der Kippe   266
 Kapitel 15  Die Kultur der Erinnerung   287
 Kapitel 16  Das Urteil   310
 
 Epilog 335
 Dank   343
 Bibliografie   345
 Register   349
 Bildnachweis   356
 Anmerkungen   357
 
 
        
        
        
        
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