lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Das Leben des Bramante und des Peruzzi  Herausgegeben von Alessandro Nova u.a.
Bearbeitet von Sabine Feser

Neu ins Deutsche übersetzt von Victoria Lorini
Das Leben des Bramante und des Peruzzi


Herausgegeben von Alessandro Nova u.a.

Bearbeitet von Sabine Feser



Neu ins Deutsche übersetzt von Victoria Lorini



Giorgio Vasari

Wagenbach
EAN: 9783803150363 (ISBN: 3-8031-5036-1)
160 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2007, mit zum Teil farbigen Abbildungen

EUR 13,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Donato Bramante begann sein Karriere in Mailand unter den Sforza und kam erst als über Fünfzigjähriger nach Rom, wo er im für seine Bauwut berüchtigten Papst Julius II. seinen idealen Auftraggeber fand. Auf ihn geht die Neukonzeption der Peterskirche zurück und die Gestaltung des berühmten Cortile del Belvedere im Vatikan. Ebenso ist der als >tempietto< bekannte kleine Rundbau im Innenhof von San Pietro in Montorio eines seiner bekanntesten Werke.

Baldassarre Peruzzi war ein Meister der perfekten Illusion: eines seiner Hauptwerke ist die >sala delle prospettive< in der Farnesina in Rom, die selbst Tizian (wie Vasari berichtet) zum Erstaunen brachte. Als Architekt erbaute er unter anderem den Palazzo Massimo alle Colonne in Rom, der einer Ecke des Corso genial angepaßt ist.

Vasari kontrastiert die beiden Künstler mit subtiler Wortkunst: der rastlose und ambitionierte Bramante steht gegen den zögernd agierenden Peruzzi, dessen Zurückhaltung gegenüber seinen Auftraggebern sogar soweit geht, daß er seinen wohlverdienten Lohn einbüßt.

Zwei hervorragende Künstler der Renaissance, die überwiegend als Architekten arbeiteten, in Mailand, Rom und Siena:

Links: Donato Bramante, geboren 1443/44 bei Urbino, gestorben 1514 in Rom. Rechts: Baldassarre Peruzzi, geboren 1481 in Siena, gestorben 1536 in Rom.
Rezension
In Vasaris Gründungsschrift der Kunstgeschichte findet sich auch die Lebensbeschreibung von Bramante und Peruzzi: Donato Bramante, 1444 - 1514, war italienischer Baumeister und Begründer der Hochrenaissance-Architektur, der am ehesten durch den berühmten Tempietto bekannt ist, das stilbildende Bauwerk, das Musterbeispiel der Hochrenaissance-Architektur schlechthin. Um 1499 kommt Bramante nach Rom, wo er sich an den antiken Ruinen der Stadt schult und seinen Baustil allmählich in Richtung der sogenannten Hochrenaissancearchitektur entwickelt, als deren Begründer er gilt. Bramante setzt sich auch mit seinen Entwürfen für den Neubau des Petersdoms (u.a. gegen Michelangelo) durch, ohne dass seine Vorstellungen nach seinem Tod 1514 wirklich umgesetzt worden wären. - Baldassare Peruzzi (1481 - 1536) war ein italienischer Architekt und Maler. Er erbaute in den Jahren 1509-1511 die Villa della Farnesina in Rom und malte dort Fresken. 1520 wurde er Baumeister des Petersdoms in Rom, 1529 Baumeister des Doms in Siena.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dieser Band berichtet von zwei hervorragenden Künstlern der Renaissance, die überwiegend als Architekten arbeiteten, in Mailand, Rom und Siena.

Donato Bramante ist durch einen kleinen Rundbau berühmt geworden, den sogenannten »tempietto« im Innenhof von San Pietro in Montorio. Bramante begann seine Karriere in Mailand und kam erst als über Fünfzigjähriger nach Rom, wo er im für seine Bauwut berüchtigten Papst Julius II. seinen idealen Auftraggeber fand. So wurde Bramante, ein Freund Raffaels, zu einem selbstbewussten Zerstörer und zugleich einem Erfinder neuer Techniken.
Baldassarre Peruzzi war ein Meister der perfekten Illusion – eines seiner Hauptwerke ist die »sala delle prospettive« in der Farnesina in Rom, die selbst Tizian zum Erstaunen brachte. Im Gegensatz zu Bramante ging Peruzzi angeblich rücksichtsvoll mit alten Bauten um, er »vereinigte sie mit dem Neuen in einem schönen Maßverhältnis«. Sein schönster Palast in Rom ist der Palazzo Massimo alle Colonne, der einer Ecke des Corso genial angepasst ist.

Pressestimmen
»Die von Alessandro Nova verantwortete deutsche Vasari-Edition kann kaum genug gerühmt werden. Derart glücklich wirken Wissenschaftler, Verleger und fördernde Stiftungen selten zusammen. In Einzelbände zerlegt, erhält man Vasari in einem eleganten Format, das die Damen der Renaissance auf ihren Nachttischchen geschätzt hätten. ...

Vorwiegend angemessene Übersetzungen des in sich ungekürzten Textes der wissenschaftlich besten verfügbaren Ausgabe, kundige Einleitungen und exzellente Kommentare: dies alles zu einem erschwinglichen Preis – dergleichen ist heutzutage schon beinahe eine Heldentat.«

Andreas Dorschel, Süddeutsche Zeitung

»Kein Superlativ scheint gegenüber diesem Werk übertrieben. Vasaris Viten bilden eine geschlossene Geschichte der Kunst des 14. bis 16. Jahrhunderts, damit wurde ihr Autor zum viel beschworenen ‚Vater der Kunstgeschichte’.

Nun bringt der Wagenbach Verlag eine Neuedition mit neuen Übersetzungen heraus. Ein Blick ein die ersten Bände erweist, daß es ihnen auf vorzügliche Weise gelingt, so wörtlich wie möglich an Vasaris Text zu bleiben und zugleich die Melodie seiner Diktion zu wahren. Erstmals seit der Übersetzung Schorn und Försters in das Deutsche des frühen 19. Jahrhunderts liegen damit die Viten in einer Form vor, die vorzüglich lesbar ist, ohne die Genauigkeit der Schilderung preiszugeben.

Vasari wie noch nie.«

Horst Bredekamp, Literaturen

»Vasaris Viten sind der Gründungstext der Kunstgeschichte schlechthin. ... Es ist höchste Zeit, daß das Textgebäude selbst wieder ins Zentrum rückt – schon um jene kritische Distanz herzustellen, aus der allein die Italienforschung ihre Anschlußfähigkeit an den internationalen kunsthistorischen Gedankenaustausch wiedergewinnen kann. Für den deutschsprachigen Raum gilt zudem, daß bislang eine aktuelle Übersetzung nicht verfügbar war, von mangelhaften Florilegien abgesehen. Das Projekt einer Neuübersetzung und -kommentierung der Viten, das der in Frankfurt lehrende Kunsthistoriker Allesandro Nova sich in Zusammenarbeit mit einer schlagkräftigen Truppe von Nachwuchswissenschaftlern vorgenommen hat, kommt daher gleich beidem zugute.

Kaum ein anderes Werk der Zeit darf als verläßlicheres Panorama Italiens in einer seiner reichsten, auch intellektuell verschwenderischen Epochen gelten.«

Andreas Beyer, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Die eigentliche Gründungsschrift der Kunstgeschichte.

Jene Viten Vasaris sind ja nicht nur eine nach dem Vorbild Plutarchs angelegte Sammlung von Biografien herausragender Künstler mit vielen nützlichen Auskünften. Sie sind vor allem das einzigartige literarische Zeugnis einer Beschreibung und Rühmung von Kunst, welche nicht im Winckelmannschen Sinne von Stil, sondern von ‚Maniera’ spricht, und welche Kunstwerke nicht wie die Kunsthistoriker des 20. Jahrhunderts physiognomisch, sondern rhetorisch beurteilt.

Für die Kunstgeschichte ist das ein editorisches Ereignis, dem man breite und erzieherische Resonanz wünscht.«

Willibald Sauerländer, Süddeutsche Zeitung


»Das Gründungswerk der Kunstgeschichte, handlich zerlegt.«

Sebastian Preuss, Berliner Zeitung



»Es wäre jammerschade, wenn die in Frankfurt konzentrierte Kompetenz nicht zur Vollendung eines Jahrhundertwerkes einmaligen Ranges gelangen könnte, dessen sich kaum ein anderes Land rühmen kann. Allerdings zeigt schon das, was jetzt vorliegt, die Unkenntnis derer, die den Geisteswissenschaften an den deutschen Universitäten nichts mehr zutrauen.«

Martin Warnke, Die Zeit



»Der Verlag Klaus Wagenbach hat jetzt Vasaris Werk in vier Bänden neu herausgebracht, wie sie Vasari wohl auch gern gelesen hätte. Handlich, im Sakkotaschenformat und um einen reichen Anmerkungsteil erweitert. Vasari leicht, pur und auf neustem Forschungsstand. Italien ruft laut!«

Uta Baier, Die Welt



»Nachzulesen ist Vasaris literarisch ausgefeilte Theorie nun erstmals auf Deutsch im ersten Band der Vasari-Edition. Dieser besticht vor allem durch sein Glossar, das den geistigen Hintergrund für die Hochrenaissance liefert.«

Gabi Czöppan, Focus



»Mit seinen Lebensläufen der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten wurde Giorgio Vasari zum Pionier der Kunstgeschichte. Das Verdienst des Wagenbach Verlags ist es, diese Lebensbeschreibungen italienischer Künster, erstmals 1550 erschienen, in einer neuen Übersetzung und Bearbeitung herausgebracht zu haben.«

Geo Saison
Inhaltsverzeichnis
Einleitung zum Leben des Bramante
7

GIORGIO VASARI Das Leben des Architekten Bramante aus Urbino
Einleitung zum Leben des Baldassarre Peruzzi
33

GIORGIO VASARI
Das Leben des Baldassarre Peruzzi aus Siena,
Maler und Architekt
37

ANHANG
Anmerkungen zum Leben des Bramante 57

Bibliographie zum Leben des Bramante 89
Daten zu Leben und Werk des Bramante 103
Bedeutende Werke des Bramante 105

Anmerkungen zum Leben des Peruzzi 107

Bibliographie zum Leben des Peruzzi 140
Daten zu Leben und Werk des Peruzzi 154
Bedeutende Werke des Peruzzi 156