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Christliches Denken im Mittelalter bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen, Bd.1/11
Christliches Denken im Mittelalter bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts
Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen, Bd.1/11




Karl-Hermann Kandler

Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374014293 (ISBN: 3-374-01429-1)
144 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 18 x 25cm, 1993

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Autor des hier vorgelegten Bandes der Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen schreibt eine Geistesgeschichte des Mittelalters aus reformatorischer Sicht. Indem er Traditionslinien aufzeigt und die großen Denker selbst zu Wort kommen läßt - Pseudo-Dionysios Areopagita, Hugo von St. Viktor, Abaelar, Bernhard von Clair-vaux, Thomas von Aquino, Dietrich von Freiberg, Meister Eckhart, Wilhelm von Ockham u.a. -, will er einen Beitrag zur Korrektur überholter, klischeehafter Vorstellungen vom Mittelalter leisten.
Rezension
Dieser Band der KGE-Reihe widmet sich der Scholastik und somit der Ausprägung der großen christlichen Lehrsysteme, wie sie in Thomas von Aquins „Summa“ wohl ihren Höhepunkt erfahren haben. Es handelt sich um den Versuch, den christlichen Glauben mit Mitteln der Vernunft darzustellen. Der Band widmet sich aber erfreulicherweise nicht nur der Hoch-Scholastik, sondern ebenso deren Vorläufern bis hin zu Augustin und den griechischen Denksystemen der Spätantike und er zeigt auch ein Element wie die Mystik auf, die zwar eine gewisse Verwandtschaft zur Scholastik besitzt, zugleich aber doch eine wesentlich anderen Zugang zur Religion aufweist: Erfahrung statt Vernunft. - Die sog. Scholastische Theologie bringt im Hochmittelalter eine einzigartige Synthese aus (griechischer) Philosophie und (abendländischer) Theologie hervor; sie wird die (römisch-katholische) Kirche bis heute prägen mit herausragenden Vertretern wie Thomas von Aquin, Albertus Magnus oder Anselm von Canterbury. Aber auch das Mönchtum (Bernhard von Clairvaux) und die Mystik (Meister Eckhart) bringen entscheidende Anregungen für die weitere Kirchengeschichte hervor. All diese Phänomene werden in diesem Band der „Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen“ ebenso kompakt wie gekonnt dargestellt. Sach-und Namenregister schließen das Buch neben dem differenzierten Inhaltsverzeichnis auf. Ein wichtiges Buch mit gewichtigem Inhalt!

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5

Abkürzungsverzeichnis 7
Literaturverzeichnis 11

Kapitel I
Voraussetzungen für das christliche Denken im Mittelalter

1. Das Erbe Augustins 19
2. Das Erbe der Spätantike 24
3. (Pseudo-)Dionysios Areopagita 28

Kapitel II Frühes Mittelalter
1. Geistesgeschichtliche Situation 31
2. Die Karolingische Renovatio. Von Beda bis Hrabanus 33
3. Gottschalk 37
4. Johannes Scot(t)us Eriugena 39

Kapitel III
An der Schwelle zur Scholastik

1. Geistesgeschichtliche Situation 42
2. Berengar von Tours 45
3. Kunibert a Suva Candida 47
4. Anselm von Canterbury 51
5. Der Universalienstreit 55

Kapitel IV Frühscholastik

1. Geistesgeschichtliche Situation 59
2. Hugo von St. Viktor 62
3. Abaelard 64
4. Bernhard von Clairvaux 68
5. Petrus Lombardus 71
6. Das Eindringen des Aristotelismus in das christliche Denken des Mittelalters 74

Kapitel V Hochscholastik

1. Die Franziskaner Alexander von Haies und Bonaventura 78
2. Albertus Magnus 81
3. Thomas von Aquino 83
4. Die Auseinandersetzung um Thomas. Die deutsche Dominikanerschule: Dietrich von Freiberg, Meister Eckhart 94
5. Johannes Duns Scotus 105

Kapitel VI Mystik

1. Was ist Mystik? 109
2. Mystiker des 14. Jahrhunderts 110
3. Frauenmystik 113
4. Ostkirchliche Frömmigkeit: Der Hesychastenstreit 118

Kapitel VII Spätscholastik

1. Geistesgeschichtliche Situation 122
2. Marsilius von Padua (gest. um 1342) 126
3. Wilhelm von Ockham (gest. 1348) 127
4. Rückkehr zum Augustinismus. Gregor von Rimini (gest. 1358). Primat der Heiligen Schrift 131

Kapitel VIII
Epilog: Vom Spätmittelalter zur Neuzeit 135

Sachregister 139
Namenregister 142