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Charismatisch, evangelikal und katholisch Eine theologische Unterscheidung der Geister
Charismatisch, evangelikal und katholisch
Eine theologische Unterscheidung der Geister




Willibald Sandler

Herder Verlag
EAN: 9783451387036 (ISBN: 3-451-38703-4)
360 Seiten, hardcover, 13 x 22cm, 2021

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Charismatische Bewegungen in der katholischen Kirche

Das Buch beschäftigt sich mit charismatisch-evangelikalen Christen, die sich der katholischen Kirche zugehörig fühlen. Sie organisieren sich locker in Bewegungen und Initiativen, die wachsen und vor allem junge Menschen anziehen. Bischöfe und kirchliche Verantwortliche bauen zunehmend auf diese neuen Bewegungen, während einige FachtheologInnen davor warnen. Hier zeichnet sich eine Polarisierung ab, die niemandem hilft. Um sie zu überwinden, greift der Autor auf die Anfänge der evangelikalen, pfingstlichen und charismatischen Bewegungen zurück und führt ein sorgsames Gespräch mit dem »Mission Manifest« und dem kritischen Band »Einfach nur Jesus?« Er gibt Proben einer mystagogischen Theologie, die tiefer in das beglückende und zugleich erschütternde Geheimnis Gottes hineinführt. Er zeigt, dass ein theologisch gebildeter Verstand dafür nicht Hindernis, sondern unentbehrliche Hilfe ist. Ein Buch für charismatisch-evangelikale Katholiken und für jene, die sich mit diesem neuen Trend schwertun.

Willibald Sandler, geb. 1962, Dr. theol., ao.-Prof. für Dogmatik am Institut für Systematische Theologie der Universität Innsbruck. Arbeitsschwerpunkte: dramatische Theologie, Soteriologie, Theologie der charismatischen und pentekostalen Strömungen.
Rezension
Geistliche Aufbruchsbewegungen und akademische Theologie sind im deutschsprachigen Raum noch immer weitgehend von gegenseitigem Ignorieren geprägt. Hier steuert das vorliegende Buch gegen. Theologie als ein Dienst an der Verkündigung des Evangeliums in den Zeichen der Zeit ist ebenso den Kriterien der vernünftigen Begründung wie jener Unterscheidung der Geister verpflichtet, die auch den vorrationalen Bedingungen des menschlichen Lebens und Seins nachzuspüren sucht. Vernunft ohne spirituelle Wahrnehmung ist leer, spirituelle Erfahrung ohne Vernunft aber wird letzten Endes immer um sich selbst kreisen. Die vorliegende Arbeit von Willibald Sandler könnte zu einer Brücke werden, die ein wechselseitiges Verstehen und Lernen ermöglicht zwischen akademischer Theologie und der charismatischen und pentekostalen Bewegung im Christentum. Die vorliegende Arbeit ist auch ein Beitrag zu einer innerchristlichen Ökumene – quer zu den alten Konfessionstraditionen.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort von Dr. Johannes Hartl, Gebetshaus Augsburg 5
Geleitwort von Univ.-Prof. Mag. Dr. Roman Siebenrock, Universität Innsbruck 7
Abkürzungen 22

Teil I: Herausforderung CEK: Charismatisch, evangelikal und katholisch 23

1. Das Mission Manifest (2018): ein CEK-Hotspot 25

1.1 Eine ökumenische Präsentation 25
1.2 Kontroverse Reaktionen auf das Mission Manifest 28
1.3 Ein schwindelerregendes Arsenal an Kritik 28

2. Evangelikaler Katholizismus? 31

2.1 Die Moderne bekehren: Evangelikaler Katholizismus I (nach John Allen) 31
2.2 Freundschaft mit Christus oder Gegenkultur? Evangelikaler Katholizismus II
(nach George Weigel) 33

3. Anliegen und Plan für das Buch 35

3.1 Was ist evangelikal, pfingstlich, charismatisch? – In exemplarisch-geschichtlicher
Perspektive 35
Fortlaufend hineingewoben: Reflexionskapitel zur theologischen Unterscheidung – mit einer biblisch
orientierten „Theologie des Kairos“ 36
3.2 Teil II: Evangelikal … 37
3.3 Teil III. Charismatisch … 39
3.4 Teil IV. … und Katholisch 40
3.5 Teil V. Charismatisch-evangelikal-katholisch im Mission Manifest: Thesen, Kritik und Unterscheidung 41
3.6 Für wen das Buch geschrieben ist und wie man es lesen kann 42

Teil II: Evangelikal 43

4. Was ist eigentlich Evangelikal? Annäherungen an ein unübersichtliches Phänomen 43

4.1 „Evangelikal“: Evangeliumsgemäß oder freikirchlich? 43
4.2 „Quadrilateral“: Vier inhaltliche Seiten der evangelikalen Bewegung 44
4.3 Evangelikale Identität: positiv bezogen oder negativ abgrenzend? 46
4.4 Evangelikal bedeutet „Erwecklich“ 47
4.5 Positiv bezogen oder negativ abgrenzend? Die Gefahr einer subtilen Pervertierung 48

5. Leben aus der Erfahrung von Rechtfertigung: Pietismus und die Herrnhuter Brüdergemeine 51

5.1 Reformation als Ausgangspunkt 51
5.2 Pietismus als protestantische Erneuerungsbewegung 52
5.3 Ein beispielgebender pietistischer Bekehrungsbericht: August Hermann Francke 52
5.4 Kristallisation von Erweckung: Ludwig von Zinzendorf und die Herrnhuter Brüderbewegung 54
Die Entstehung von Herrnhut 54
Durchbruch und eine kleine Erweckung – auch unter Kindern 55
Auswirkungen der Erweckung 56
5.5 Pietistisches Sündenverständnis, Sünde der Welt und der Kairos ihrer Durchbrechung 57
Kindererweckungen? 57
Das Ungenügen eines bloß moralischen Sündenverständnisses 58
Erkenntnis einer tief verborgenen „Sünde der Welt“ im eigenen Inneren 58
Katholische Erbsündenlehre als ‚Gegengift‘ gegen Moralismus 60
Der Kairos eines himmlischen Gleichgewichts als Befreiung zum Tun des Guten 60

6. Heiligung mit erwärmtem Herzen: John Wesley und die Anfänge des Methodismus 62

6.1 Wesleys frühes Ringen um Heiligung: Kampf und Krise 62
6.2 Zu einfach um wahr zu sein? Erfahrung von Heilsgewissheit „in einem Augenblick“ 63
6.3 „Ich fühlte mein Herz seltsam erwärmt“: Wesleys Aldersgate-Erfahrung und ihre Auswirkungen 64
6.4 Wesleys Lehre von einer vollständigen Heiligung 65
6.5 Übertriebener christlicher Perfektionismus bei Wesley? 66
6.6 Der Unterschied von Wesleys Methodismus zu den Calvinisten und Puritanern 67

7. Puritanische Erneuerung: Jonathan Edwards und die Erste Große Erweckung 68

7.1 Puritanische Erneuerung 68
7.2 Erweckungsfieber: die Erste Große Erweckung (Neuengland 1734–1744) 70
7.3 „Ein Empfinden der Herrlichkeit Gottes“: Die Bekehrungserfahrung von Jonathan Edwards 71
7.4 Edwards’ berühmt-berüchtigte Erweckungspredigt: „Sünder in den Händen eines zornigen Gottes“ 72
7.5 „Jetzt ist noch die Zeit …“. Gerichtspredigt als Warnung vor dem versäumten Kairos 73
Katholisch: näher beim Arminianismus als beim Calvinismus? 77
7.6 Einen Kairos ansagen. Das gefährliche Instrument einer prophetischen Gerichtspredigt 77
7.7 Kontroversen, Exzesse und theologische Unterscheidung (Jonathan Edwards) 79
7.8 Falsche Bekehrung? Wesley gegen Edwards’ Unterscheidungslehre 82

8. Erweckungstechniken und christlicher Perfektionismus: Von der Zweiten Großen Erweckung zur Heiligungsbewegung 83

8.1 Bekehrung und soziales Engagement: Charles Finneys Erweckungsmethoden 83
8.2 Heiligungsbewegung und Perfektionismus der Heiligung 84
8.3 Unterscheidungen zum christlichen Perfektionismus und zu Erweckungstechniken 86
Der „kürzere Weg zur Heiligung“ verspricht zu viel 86
Gefahren der Lehre von einer vollständigen Heiligung 86
Christlicher Perfektionismus und die Überschätzung von Techniken zur Erweckung 88
8.4 Von der Heiligungs- zur Heilungsbewegung 89
8.5 Rückschlag: Heilsaktivismus und soziale Krise 89

9. Endzeitliche Erwartungen und evangelikaler Fundamentalismus 90

9.1 Die Bedeutung von endzeitlichen Erwartungen für die evangelikale Bewegung 90
Millenarismus 91
Postmillenarismus 91
Prämillenarismus 91
9.2 Eine Wissenschaft des Übernatürlichen? Evangelikaler Fundamentalismus in Rivalität mit dem neuen
wissenschaftlichen Denken 93
9.3 Dispensationalismus: Ein rationalistisches System der Bibelauslegung und apokalyptischen Zukunftsdeutung 96
9.4 Eschatologische Naherwartung und Kairos-Erfahrung 97
Die Evangelikale Naherwartung entspricht Jesu Mahnung, jederzeit wachsam zu sein, besser, aber nicht genug 97
Eine Wachsamkeit, die sich auf den nächsten Kairos bezieht 98
Wachsam für Kairos-Ereignisse und Zeichen der Zeit, die vielen zugleich gelten 99

Teil III Charismatisch 101

10. Was ist eigentlich „Charismatisch“? – Biblisches Verständnis 101

10.1 Im Grunde ist jeder Christ charismatisch 101
10.2 Ein weites Verständnis von Charismen 102
10.3 Das „demokratisierte“ Charisma der Prophetie 103
10.4 „Wort der Erkenntnis“ als außerordentliches Charisma 104
10.5 Außerordentliche Charismen und das Problem mit manchen „Charismatikern“ 106
10.6 Unterscheidung der Geister 107
Ein Charisma für alle Christen 107
Kriterien für eine Unterscheidung der Geister 108
10.7 Charismen: Gnadengaben zum Aufbau der Kirche 111
10.8 Das Charisma des Sprachengebets 111

11. Topeka und Azusa Street: Die Anfänge der Pfingstbewegung in den USA 113

11.1 Drei sehr unterschiedliche Erzählungen 113
11.2 Erste Perspektive: Eine reizvolle Gründungserzählung 114
11.3 Zweite Perspektive: Eine ziemlich fragwürdige Geschichte – Der Anfang der Pfingstbewegung in Topeka (1901) 115
11.4 Dritte Perspektive: Wie Gott auf krummen Zeilen gerade schreibt – Topeka und die Azusa-Street-Erweckung in Los Angeles (1906–1909) 117
11.5 Wachstum und Spaltung der Pfingstbewegung 120
11.6 Das problematische Heilungsverständnis der „Vollendetes-Werk-Pfingstler“ 121
11.7 Heilung durch Glauben: eine Frage des Erlösungsverständnisses 122
11.8 Die Eigenart der Geisttaufe im Zusammenhang mit Bekehrung und Heiligung 124
Die Bedeutung des Heiligen Geistes im Zusammenhang von Jesu erlösender Selbsthingabe am Kreuz 125
Das Sakrament der Taufe als eine Bitte um Erlösung im Namen Jesu, der sichere Erhörung zugesagt
ist 126
Glaubende Annahme Christi und seiner Erlösung als „erstes Werk der Gnade“ 126
Heiligung als eigene Erfahrung (zweites Werk der Gnade) oder als Teil des ersten Werks der
Gnade? 126
Was ist das Unterscheidende der pfingstlichen Erfahrung, im Heiligen Geist getauft zu werden? 128

12. Anfang und Katastrophe der Pfingstbewegung in Deutschland 130

12.1 Ein pfingstlicher Aufbruch entgleist: Kassel 1907 130
12.2 Evangelikale Verteufelung der Pfingstbewegung: Die Berliner Erklärung (1909) 131
12.3 Was war schiefgelaufen? 133

13. „Zweite Welle des Heiligen Geistes“: Pfingstliche Erneuerung in den historischen Kirchen 135

13.1 Pfingstlicher Neuaufbruch nach dem Zweiten Weltkrieg 136
13.2 Einige Zeugnisse 137
13.3 Die Eigenart dieser charismatischen Erfahrungen 140
13.4 Dramatik des geistlichen Wachstums: John Sherrills „Sie sprachen in anderen Zungen“ 141
13.5 Zungenrede: ein Sprachenwunder? 144
13.6 Charismatisch und Sozial: Übernatürliches Mitleid als Geistesgabe 147
13.7 Geisttaufe für Suchtkranke in Jugendgangs: David Wilkersons „Das Kreuz und die
Messerhelden“ 148

14. Im freien Spiel der Kräfte: Neocharismatische Bewegungen 152

14.1 Dritte Welle des Heiligen Geistes: Evangelikale lernen von Pfingstlern 152
Eine neue evangelikale Strategie in der säkularisierten „westlichen Welt“ 153
„Abschied vom aufgeklärten Christentum“, aber immer noch im Bann eines „aufgeklärten“ Rationalismus und Empirismus 154
Begrenzte Übernahme von Pfingstlich-Charismatischem durch Evangelikale 155
14.2 Power-Evangelisierung mit John Wimber 156
Vorbereitung auf Umwegen 156
Eine Erweckung als Durchbruch 157
Vollmächtige Evangelisation (Power-Evangelism) 158
14.3 „Dritte Welle“ und neocharismatische Bewegungen 158
14.4 Frühe Wurzeln der neocharismatischen Bewegungen: Die Spätregenbewegung (1950er Jahre) 159
Eine Erweckung unter Studenten 159
Triumphalistisches Kirchenverständnis 160
Triumphalistische Naherwartung 161
Restaurationismus: Überbietende Wiederherstellung der Urkirche 161
Die Bewegung wird als häretisch zurückgewiesen 162
Triumphalistische Umpolung einer pessimistischen Eschatologie 162
14.5 Die Prophetenbewegung (1989–1992) 163
Paul Cain und John Wimber 163
Unterscheidung der Geister in Bezug auf Prophetien: ein folgenschwerer Fehler 164
14.6 Das internationale Gebetshaus in Kansas City (Mike Bickle) 165
Die Attraktivität von Mike Bickles Gebetshausmodell 166
Drei Ansätze zur Beurteilung der Gebetshausbewegung aus Kansas 166
14.7 Der Toronto-Segen (1994) 168
Die Soaking-Bewegung 169
Erfrischung, Erneuerung und Erweckung 169
14.8 Geistliche Kriegführung 171
14.9 Wort-des-Glaubens-Bewegung und Wohlstandsevangelium 172
14.10 Den Himmel auf die Erde herabholen? (Bill Johnson) 173
„Über-verwirklichte“ Eschatologie? 173
Welcher „Appetit“ ist gottgegeben? – Eine Frage der Unterscheidung der Geister 175
Der Kurzschluss der Wort-des-Glaubens-Lehre 177

Teil IV … und katholisch 179

15. Was ist eigentlich „Katholisch“? 179

15.1 „Allumfassend“: „Katholisch“ ist kein Abgrenzungsbegriff 179
Eine Wirklichkeit, die es nicht nötig hat, sich entgegenzusetzen (Henri de Lubac) 179
Inklusives Verständnis von „Katholisch“ im Zweiten Vatikanischen Konzil 180
15.2 Die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche 181 Apostolische Kirche? 181
Das apostolische Papstamt: Handlungsfähigkeit, Entscheidungsmacht und doch offen für Erneuerung 182
Heilige Kirche?? 182

16. „Sakramental“ als Wesenmerkmal der katholischen Kirche 183

16.1 Sakramente: heilige Zeichen für das anbrechende Gottesreich 183
16.2 Kirche ist wesentlich sakramental 184
16.3 Pervertierte Sakramentalität 185
16.4 Evangelikal, charismatisch und sakramental 187
Sakramente als Bitten im Namen Jesu, für die er sichere Erhörung versprochen hat 188

17. Die Charismatische Erneuerung in der katholischen Kirche 189

17.1 Anfangsereignis: Duquesne-Wochenende 1967 189
17.2 Höhepunkt von Wachstum und Ökumene der katholischen charismatischen Erneuerung: Kansas City 1977 192
17.3 Die Integration der Charismatischen Erneuerung in die katholische Kirche 194
17.4 Ziel der Charismatischen Erneuerung: Selbstauflösung in die katholische Kirche hinein? 195
17.5 Charismatische Erneuerung: eine Erneuerungsbewegung neben anderen oder die Erneuerung des
Heiligen Geistes für die katholische Kirche? 198

18. Neocharismatisch und katholisch 201

18.1 Geistliche Kriegführung, die Jesus-Marsch-Bewegung und der „Runde Tisch Österreich“ 201
18.2 Die John-Wimber-Kongresse und die Auseinandersetzung mit der Propheten-Bewegung 203
18.3 Wimbers Power-Evangelisierung, der Toronto-Segen und die Alpha-Kurs-Bewegung 206
18.4 Eine differenzierte Sicht auf die Prophetenbewegung 208

19. Charismatisch-evangelikal-katholische Bewegungen hinter dem Mission Manifest. Zwei Beispiele 210

19.1 Das Gebetshaus Augsburg 210
19.2 Die Loretto-Gemeinschaft 212
19.3 Loretto-Gemeinschaft und Gebetshaus Augsburg 214
19.4 Eine Frage der Eschatologie 214
19.5 Schechina: Den Kairos für Erweckung nutzen 216

Teil V: Das Mission Manifest – Thesen, Kritik und Unterscheidung 219

20. Eine prophetische Ansage: Erster Blick auf das Manifest 219

20.1 Helden für die Rettung der Kirche? 219
20.2 Eine prophetische Ansage 220
20.3 „Gebot der Stunde“ (Papst Franziskus): Ein kirchlicher Kairos für Mission 221

21. Entscheidung für Christus (These 1) – aber in vielen, auch unauffälligen Formen 223

21.1 Entscheidungschristentum? 223
21.2 Die Sehnsucht, dass Menschen sich zu Jesus Christus bekehren 224
21.3 Plädoyer für eine evangelistische Behutsamkeit 226

22. Mission First! (These 2) – aber ohne „Ungeduld mit Gott“ 230

22.1 Keine Welteroberung! Die demütige Vollmacht, in der christliche Mission gegründet 230
22.2 Eine Macht, die nicht zwingt, sondern freisetzt 233
22.3 Die Bedeutung des Heiligen Geistes für die Mission 234
22.4 Die Geduld Gottes und unsere Ungeduld 235
22.5 Jederzeit freudig und überzeugend auf alle zugehen? 237
22.6 Prophetische Ungeduld 238

23. Die christliche Hoffnung teilen (These 3) – aber nicht als Alleinstellungsmerkmal gegenüber einer hoffnungslosen Welt 239

23.1 Ein messerscharfes Argument für erfolgreiche christliche Mission? 239
23.2 Hoffnung oder Hoffnungslosigkeit in der Welt? 240
23.3 Was machen MissionarInnen, wenn sie einem zufriedenen Nichtchristen begegnen? 241
23.4 Warnung vor dem Lückenbüßergott (Dietrich Bonhoeffer) 243
23.5 Ansatz aus der Fülle – nicht (nur) aus dem Mangel 244
23.6 Gegensatzdenken: ein zentraler Kritikpunkt am Mission Manifest 246
23.7 Kritik mit gefärbter Brille 248
23.8 Vertiefung: Die „soziologische Brille“ der Theorie sozialer Systeme von Niklas Luhmann 249

24. Auf alle zugehen (These 4) – durch Verkündigung und Dienst am Mitmenschen 251

24.1 „Alle ansprechen“ 251
24.2 … Auch Muslime? 252
24.3 Keinen Unterschied machen? 253
24.4 Übernatürliches Mitleid als Bewegung durch den Heiligen Geist 254
24.5 Mission und Caritas 256

25. Kraftvoll beten für eine starke Mission (These 5) – aber nicht nur, um Gott mit Bitten zu bewegen 259

25.1 Beten ist weit mehr als bloß Bittgebet 259
25.2 Was bedeutet „kraftvoll beten“? 260
25.3 Wie Gott unverzüglich unsere Bitten erhört: Die biblische Grundlage und ihr chronologisches
Missverständnis 261
25.4 Der Kairos einer (wunderbaren) Gebetserhörung 262
„Vorschattung“ der endzeitlichen Ankunft Christi 262
Den Kairos einer Gebetserhörung nutzen 262
25.5 Die radikale Kritik an außerordentlichen Gebetserhörungen durch eine heutige Freiheits-Theologie: 263
25.6 Die Problematik einer „einseitigen“ („monoperspektischen“) Theologie 266
25.7 Der dritte Weg einer „mehrperspektivischen Theologie“ 267
Zum Beispiel: Einseitiges oder „mehrseitiges“ Verständnis von Gottes Offenbarung 267
Nicht erhörte Gebete und Theodizee in einer mehrperspektivischen Theologie 270

26. Von Evangelikalen lernen (These 6) – aber Vorsicht vor den Fallen eines pragmatischen Verständnisses von Pastoral und Mission 270

26.1 Die vier „Soli“: Konzentration auf die Mitte des christlichen Glaubens 271
26.2 Pragmatik – die praktische Stärke der Evangelikalen 272
26.3 Falsche Pragmatik: Biblische Warnsignale 272
Das goldene Kalb: Die falsche Pragmatik von Aaron 273
Die falsche Pragmatik von König Saul 275
Die falsche Pragmatik des Petrus und andere Versuchungen Jesu 275
26.4 Lässt sich Erweckung machen? Ambivalente Pragmatik in der Geschichte der Evangelikalen 276
26.5 Fatale Marktorientierung? Kritik an einem „amerikanisierten Katholizismus“ (Thomas Schärtl) 277
26.6 Kritische Solidarität als Unterscheidungskriterium für evangelikale Pragmatik und die Wahrheitsfrage 281

27. Die Inhalte des Glaubens neu entdecken (These 7) – durch Kerygma und Theologie 283

27.1 Glaubensinhalte: konzentriert, aber nicht bedeutungslos 284
27.2 Konzentration und Expansion des Glaubens nach der Bekehrung des Paulus 286
27.3 Phasen im Glaubensleben berücksichtigen! 287
27.4 Kerygma und Theologie 288
27.5 Die Einheit von Gottes Offenbarung und die Vielgestaltigkeit, in der wir sie im Glauben aufnehmen 292
27.6 Vorgegebene Glaubensinhalte und eigene Glaubensverantwortung (zum Kommentar von Bernhard Meuser) 294

28. Missionieren, nicht indoktrinieren (These 8) – Eine begrüßenswerte Selbstverpflichtung 296

29. Bekehrung von der Weltlichkeit der Welt zur Freude des Evangeliums (These 10) – mit besonderer Vorsicht vor „geistlicher Weltlichkeit“ 298

29.1 Eine polarisierende Aussage, die man richtig verstehen muss 298
29.2 Die größere Gefahr einer geistlichen Weltlichkeit 300
29.3 Sich selbst bekehren von einer individualistischen Traurigkeit zur Freude des Evangeliums (Papst Franziskus) 302
29.4 Das rechte Verhältnis von Entweltlichung und Weltoffenheit 304

Teil VI Einige Ergebnisse und Folgerungen 305

30. Evangelikal, pfingstlich und charismatisch: Potenziale und Gefahren 305

30.1 Einfach nur Jesus! 305
30.2 Evangelikale Bekehrungserfahrung und charismatische Geist-Erfahrung sind voneinander
untrennbar 309
30.3 Die gemeinsame Eigenart von evangelikalen und charismatischen Erfahrungen: Anfang und Vollendung 310
30.4 Kairos: Die volle Breite möglicher Gnadenerfahrungen 312
30.5 Eine große Gefahr für Erneuerungsbewegungen: zu meinen, es wäre immer „Kairos“ 313
30.6 Gefährdungen einer „Power-Charismatik“: Wunder sind möglich, aber nicht verfügbar 314

31. Erneuerungsbewegungen und Kirche brauchen einander 315

31.1 Die Erneuerungsbewegungen brauchen die Strukturen der Kirchen, um sie zu beleben – selbst wenn diese als „tot“ erscheinen 316
31.2 … Und die Kirchen brauchen Erneuerung – nicht zuletzt durch den Dienst von Erneuerungsbewegungen 317
31.3 Das fatale Gesetz der Versteinerung: Resistenz gegenüber Gottes Wort in den Kirchen 318
31.4 Die Provokation des Zeugnisses erneuerter Christen 322
31.5 Sakrament und Salbung 322
31.6 Gotteserfahrung in Sakrament und Salbung: Gegenwart und Verborgenheit 324
32. Der Dienst der Theologie 326
32.1 Eine Theologie, die der Kirche und den Erneuerungsbewegungen dient, muss eine hörende Theologie sein 326
32.2 Theologie und Mystik: eine zerstörerische Kombination? 329
32.3 Der dreifache Weg der Gottesrede – existenziell und heilsgeschichtlich gegründet 329
32.4 Eine Theologie, die den Erneuerungsbewegungen dienen kann 333

Persönliches Nachwort 336
Anhang 341
Glossar 341
Literatur 346
Personenregister 355
Schlagwortregister 356