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Devoted! Frauen in der evangelikalen Populärkultur der USA
Devoted!
Frauen in der evangelikalen Populärkultur der USA




Monika Sauter

Reihe: Präsenz und implizites Wissen


Transcript
EAN: 9783837638943 (ISBN: 3-8376-3894-4)
204 Seiten, paperback, 15 x 23cm, August, 2017

EUR 29,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die US-amerikanische evangelikale Populärkultur der Gegenwart macht Mädchen und Frauen vielfach verlockende Konsum- und Identitätsangebote. Am Beispiel von Keuschheitskultur, christlicher chick und sistah lit, Ratgebern für »gottgefällige« Selbstoptimierung und Aufrufen zum politischen Aktivismus zeigt Monika Sauter: Am Schnittpunkt von Religion, Konsum und Kapitalismus, hegemonialer Familienideologie, konservativer Politik und zivilreligiösem Patriotismus erweisen sich die Affektökonomien der Konstruktionen von Weiblichkeit als kulturell sehr wirkmächtig.

Monika Sauter (Dr. phil.) ist Amerikanistin und lebt in München. Sie war Stipendiatin des interdisziplinären DFG-Graduiertenkollegs »Präsenz und implizites Wissen« an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.


Rezension
Evangelikalismus und christlicher Fundamentalismus haben in den USA eine lange und tief in der Gesellschaft verwurzelte Tradition, die bis heute kulturll wie politisch sehr wirkmächtig ist und konservativen Politikern und Präsidenten nicht selten zum Durchbruch verhilft. Zugleich sind die Evangelikalen eine der am schnellsten wachsenden religiösen Bewegungen weltweit und gewinnen zunehmend auch im deutschsprachigen Raum an Bedeutung. Wie kann es dazu kommen? Diese Studie untersucht einen Teilaspekt, indem Frauenbild und Frauenrolle in der evangelikalen Populärkultur der USA ausgeleuchtet werden. Wie wird Weiblichkeit hier konstruiert? Und warum erweist sich das als attraktiv? Eine Grundthese der Verfasserin lautet dabei, dass die evangelikale Populärkultur nicht distinkt von säkularer Kultur rezipierbar ist. Zum anderen pointiert sie die kulturelle Wirkmächtigkeit von Gefühl, Affekt und Emotion in der evangelikalen Populärkultur (religiöses public feeling): evangelikale Keuschheitskultur, christlicher chick und sistah lit.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagworte:
Populärkultur, USA, Religion, Gender Studies, Feminismus, Evangelikalismus, Identität, Konsum, Kapitalismus, Familie, Politik, Amerika, Popkultur, Cultural Studies, Religionswissenschaft, Kulturwissenschaft
Zielgruppen:
Amerikanistik, Kulturwissenschaft, Religionswissenschaft, Soziologie
Inhaltsverzeichnis
Danksagung 7

1 Einleitung 9

2 Die evangelikale Populärkultur 27

2.1 Evangelikalismus: Eine kulturhistorische Einordnung 27
2.2 Die evangelikale Populärkultur: Eine kulturtheoretische Einordnung 33
2.3 (Göttliche) Präsenz, implizites Wissen und evangelikale Konstruktionen von Weiblichkeit 44
2.4 Religiöses Public Feeling 56

3 »Against the Tide«: Evangelikale ›Keuschheit‹ 65

3.1 Der Konsum von ›Keuschheit‹ und (Zivil-)Religion 68
3.2 Die Sensation der ›Keuschheit‹ 80
3.3 Sensationalistische Romantik, religiöser Kapitalismus und Manifest Virgintiy 93

4 »Women are falling in love«: Christliche Chick und Sistah Lit 97

4.1 Exkurs: Ein Date mit Jesus 102
4.2 The Whitney Chronicles 104
4.3 He’s Fine But Is He Saved? 110
4.4 Serialität und die christliche »Romance Industry« 116
4.5 Corresponding Formulas 119

5 »[T]o get more of the Word of God into us!«: Devotionale Ratgeber 123

5.1 Die Verkörperung der Konversion 128
5.2 Die Visualisierung der Konversion 134
5.3 Die Alltäglichkeit der Konversion 136
5.4 ›Ich fühle, also glaube ich‹ 139

6 »How to Lobby From Your Kitchen Table«: (Zivil-)Religiöser Aktivismus 143

6.1 Die Politik der Konversion 146
6.2 Die Erfahrung von (Zivil-)Religion 156
6.3 ›Das Politische ist (zivil-)religiös‹ 170

7 Schluss 173

8 Literatur 181

Autorin 203