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Bewegung und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen Grundlagen - Störungsbilder - Therapie Mit einem Geleitwort von Martin Schmidt
Bewegung und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
Grundlagen - Störungsbilder - Therapie


Mit einem Geleitwort von Martin Schmidt

Till Thimme, Hubertus Deimel, Gerd Hoelter

Klett-Cotta , Schattauer
EAN: 9783608400144 (ISBN: 3-608-40014-1)
496 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2021, mit zahlreichen Abbildungen und Tabellen

EUR 58,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das erste umfassende Buch zur Bewegungstherapie mit Kindern und Jugendlichen

- Übersichtlich: Störungsspezifische BWT in Anlehnung an die ICD-Klassifikation

- Praxisbezogen: Mit vielen Fallbeispielen und Interventionsmöglichkeiten

- Extra: Vorlagen und Arbeitsmaterial zum Download

Bewegungstherapie (BWT) fördert als eigenständiges Verfahren die motorische, kognitive, emotionale und soziale Entwicklung. Kinder und Jugendliche sammeln positive Erfahrungen mit dem eigenen Körper, sie erweitern ihre Handlungskompetenzen und lernen, durch Bewegung, Spiel und Sport ihre Gefühle zu regulieren und sozial miteinander umzugehen. In verschiedenen Behandlungs- und Fördersettings wie Kliniken und Ambulanzen, Förderschulen, Einrichtungen der Jugendhilfe und Vereinen hat die BWT einen festen Stellenwert. In Anlehnung an die ICD-Klassifikation bündelt dieses Buch erstmalig bewegungstherapeutische Spezifika für folgende psychische Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters:

- Aufmerksamkeitsstörungen und Hyperaktivität

- Störungen des Sozialverhaltens

- Angst und Depression

- Essstörungen

- Missbrauch und Abhängigkeit

- Schizophrenie

- Autismus-Spektrum-Störungen

Neben den theoretischen Grundlagen dieses Verfahrens bieten die Autoren einen systematischen Überblick über störungsspezifische Zielsetzungen, methodische Besonderheiten und relevante Forschungsergebnisse. Dabei wird an Fallbeispielen die Arbeit mit unterschiedlichen bewegungsorientierten Zugängen wie Klettern, Kampfkünsten, Kraft- und Ausdauertraining, Spiel, Reiten oder Schwimmen verdeutlicht. Anregungen und Handreichungen für die Vor- und Nachbereitung der Therapie und den Umgang mit herausfordernden Situationen unterstützen den Lerntransfer in die Praxis.

Till Thimme, Dr. rer. medic., Sportwissenschaftler, Systemischer Familientherapeut (SG). Lehr- und Forschungstätigkeiten im Bereich Bewegungstherapie mit psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen. Fachliche Leitung der Bewegungs-, Sport- und Körpertherapie der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der LVR-Klinik Bonn.

Hubertus Deimel, Dr. Sportwiss, bis 2014 Stud.-Direktor im Hochschuldienst an der Deutschen Sporthochschule Köln. Lehr- und Forschungstätigkeit für den Bereich der psychischen Erkrankungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter. Zahlreiche Publikationen zur Thematik. Psychotherapeutische Weiterbildung in Gestalttherapie (HP). Wiss. Beirat in der Zeitschrift »Bewegungstherapie und Gesundheitssport«.

Gerd Hölter, Univ. Prof. Dr., von 1984 bis 2011 Hochschullehrer an der Philipps-Universität Marburg (Motologie) und an der TU Dortmund (Rehabilitationswissenschaften). Bewegungstherapeut und Kinderanalytiker sowie Initiator einer bewegungstherapeutischen Hochschulambulanz. Wiss. Beirat von mehreren Fachzeitschriften und Mitglied der Konsensgruppe zu den S3-Leitlinien der DGPPN zu »Psychosozialen Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen«.
Rezension
Nicht wenige psychische Erkrankungen lassen sich zwar keineswegs allein mit Sport therapieren, - aber es ist erwiesen, dass Sport eine unterstützende Wirkung bei entsprechenden Therapien haben kann. Die therapeutische Wirkung von Sport ist für verschiedene psychische Erkrankungen vielfach belegt. Insbesondere bei Depressionen, Angststörungen, Schlafstörungen und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) kann die körperliche Aktivierung der Patient/innen zu einer Verbesserung des psychischen Befindens beitragen. Dieses erste umfassende Buch zur Bewegungstherapie mit Kindern und Jugendlichen erläutert Grundlagen, Störungsbilder und Therapie. In Anlehnung an die ICD-Klassifikation bündelt das Buch erstmalig bewegungstherapeutische Spezifika für folgende psychische Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters: Aufmerksamkeitsstörungen und Hyperaktivität, Störungen des Sozialverhaltens, Angst und Depression, Essstörungen, Missbrauch und Abhängigkeit, Schizophrenie und Autismus-Spektrum-Störungen (vgl. Kap. 3): Psychische Gesundheit durch Bewegung. An Fallbeispielen wird die Arbeit mit unterschiedlichen bewegungsorientierten Zugängen wie Klettern, Kampfkünsten, Kraft- und Ausdauertraining, Spiel, Reiten oder Schwimmen verdeutlicht.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dieses Buch richtet sich an:
-Bewegungs- und SporttherapeutInnen, Fachstudierende der Bewegungs- und Sportwissenschaften, der Psychologie und Medizin, Kinder- und JugendlichenpsychiaterInnen und
-PsychotherapeutInnen, Tätige im ambulanten therapeutischen und heilpädagogischen Bereich wie Förder- und Sonderpädagogen sowie Entscheider im Gesundheitswesen.
Inhaltsverzeichnis
1 Grundlagen und theoretische Orientierungen 1

1.1 Geschichte der Bewegungstherapie bei psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen 2
1.2 Bewegung als elementares Phänomen von Entwicklung, Erleben und Verhalten 6
1.2.1 Evolutionsbiologie und Entwicklungsphysiologie 7
1.2.2 Entwicklungspsychologie und -pathologie 9
1.2.3 Bewegungswissenschaft 15
1.2.4 Bewegung in Pädagogik und Therapie 17
1.2.5 Bewegung in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen 22
1.3 Rahmentheorien der Bewegungstherapie 24
1.3.1 Anthropologie und Phänomenologie 24
1.3.2 Sportwissenschaft 27
1.3.3 Neurobiologie 40
1.3.4 Salutogenese und Resilienz 44
1.4 Bezugssysteme und Leitlinien 52
1.4.1 Internationale Klassifikationssysteme 52
1.4.2 Nationale Leitlinien und Bewertungssysteme 56
1.5 Evidenzbasierung und Wirksamkeit 59
1.5.1 Evidenzbasierung 61
1.5.2 Wirksamkeit 65
1.6 Bewegungstherapie als eigenständiges Verfahren 70
1.6.1 Definition und Interdisziplinarität 70
1.6.2 Diagnostik 72
1.6.3 Status quo und Entwicklung der Profession 76
1.7 Fazit 80

2 Ziele, Inhalte und Settings 82

2.1 Ziele 85
2.1.1 Unterscheidung von Zielen 86
2.1.2 Ordnung von Zielen 88
2.1.3 Besonderheiten von Zielen in multimodaler Behandlung 90
2.2 Inhalte 96
2.2.1 Spiele und Spielen 98
2.2.2 Üben und Trainieren 104
2.2.3 Erlebnis und Wagnis 110
2.2.4 Darstellen und Gestalten 116
2.2.5 Entspannung und Achtsamkeit 122
2.2.6 Bewegen im Wasser 129
2.2.7 Kampfkünste 135
2.2.8 Exkurs: Pferdegestützte Therapie 141
2.3 Settings 146
2.3.1 Klinik 147
2.3.2 Ambulante Hilfen 150
2.3.3 Jugendhilfe 153
2.3.4 Schulsystem 155
2.3.5 Prävention und Nachsorge 158
2.4 Fazit 161

3 Störungsbilder 163

3.1 Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen 168
3.1.1 Klinische Informationen 169
3.1.2 Ziele 177
3.1.3 Methodische Hinweise 182
3.1.4 Forschungslage 186
3.1.5 Zusammenfassung 190
3.2 Störungen des Sozialverhaltens 191
3.2.1 Klinische Informationen 192
3.2.2 Ziele 195
3.2.3 Methodische Hinweise 201
3.2.4 Forschungslage 205
3.2.5 Zusammenfassung 207
3.3 Depressive Störungen 208
3.3.1 Klinische Informationen 209
3.3.2 Ziele 215
3.3.3 Methodische Hinweise 219
3.3.4 Forschungslage 225
3.3.5 Zusammenfassung 227
3.4 Angststörungen 228
3.4.1 Klinische Informationen 229
3.4.2 Ziele 236
3.4.3 Methodische Hinweise 244
3.4.4 Forschungslage 249
3.4.5 Zusammenfassung 251
3.5 Essstörungen 252
3.5.1 Klinische Informationen 253
3.5.2 Ziele 259
3.5.3 Methodische Hinweise 266
3.5.4 Forschungslage 271
3.5.5 Zusammenfassung 276
3.6 Sucht, Missbrauch und Abhängigkeit 276
3.6.1 Klinische Informationen 281
3.6.2 Ziele 291
3.6.3 Methodische Hinweise 300
3.6.4 Forschungslage 303
3.6.5 Zusammenfassung 306
3.7 Schizophrene Störungen 306
3.7.1 Klinische Informationen 308
3.7.2 Ziele 317
3.7.3 Methodische Hinweise 326
3.7.4 Forschungslage 331
3.7.5 Zusammenfassung 335
3.8 Autismus-Spektrum-Störungen 336
3.8.1 Klinische Informationen 337
3.8.2 Ziele 342
3.8.3 Methodische Hinweise 352
3.8.4 Forschungslage 362
3.8.5 Zusammenfassung 367
3.9 Fazit 367

4 Praktische Handreichungen und Hilfen 372

4.1 Hilfen zur Vorbereitung der Therapie 373
4.1.1 Patienteninformationen 373
4.1.2 Erstgespräch mit Jugendlichen 375
4.1.3 Erstkontakt mit Kindern 383
4.1.4 Auswahl geeigneter Therapieformate 386
4.2 Hilfen zur Durchführung der Therapie 388
4.2.1 Struktur der Therapieeinheiten 388
4.2.2 Umgang mit herausforderndem Verhalten 390
4.2.3 Reflexion von Erleben und Verhalten 396
4.3 Hilfen zur Nachbereitung der Therapie 403
4.3.1 Dokumentation 404
4.3.2 Aufbereitung von Therapieerfahrungen 410
4.4 Hilfen für den Therapeuten 416
4.4.1 Der »gute« Therapeut 416
4.4.2 Der »gesunde« Therapeut 419
4.5 Fazit 421

5 Ausblick 424

Literatur 426
Sachverzeichnis 464