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Beren und Luthien  Herausgegeben von Christopher Tolkien
mit Illustrationen von Alan Lee

übersetzt von: 
- Hans-Ulrich Möhring - Auszüge aus dem Leithian-Lied sowie Einführungen zu den Gedichten
- Helmut W. Pesch - weitere Texte und das Verzeichnis der Namen
- Hans J. Schütz -
Beren und Luthien


Herausgegeben von Christopher Tolkien

mit Illustrationen von Alan Lee



übersetzt von:

- Hans-Ulrich Möhring - Auszüge aus dem Leithian-Lied sowie Einführungen zu den Gedichten

- Helmut W. Pesch - weitere Texte und das Verzeichnis der Namen

- Hans J. Schütz - " Die Geschichte von Tinúviel" und Auszüge aus "Das Nauglafring" aus "Das Buch

der Verschollenen Geschichten Teil 2"

- Wolfgang Krege - Auszug aus "Silmarillion"



Christopher Tolkien (Hrsg.), John R. R. Tolkien, Alan Lee

Klett-Cotta
EAN: 9783608961652 (ISBN: 3-608-96165-8)
304 Seiten, hardcover, 13 x 21cm, Juni, 2017

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Rückkehr nach Mittelerde



Ein dramatisches Schicksal überschattet die Liebe von Beren und Lúthien. Sie gehört den unsterblichen Elben an, während er ein Sterblicher ist. In seiner tiefen Abneigung gegen alle Menschen zwingt ihr Vater, ein großer Elbenfürst, Beren eine unlösbare Aufgabe auf: Bevor dieser Lúthien heiraten darf, muss er von Melkors Krone einen Silmaril rauben. Den Leser erwartet die schönste Geschichte Tolkiens.



Speziell für diese Ausgabe hat der bekannte Tolkien-Künstler Alan Lee zahlreiche Farbgemälde und Zeichnungen geschaffen.
Rezension
Beren und Lùthien -Eine starke, schöne und dramatische Liebesgeschichte. Einer Liebe, die bis über den Tod hinaus reicht und von der Einsamkeit des Zurückgebliebenen erzählt. Einer Liebe, die stärker als die bei Orpheus und Eurydike ist und für eine einzige weitere Lebenszeit die Schranken des Todes überwindet. Eine Liebe, die die Weltordnung einmalig, für einen hohen Preis, für sie verändert.
Die Erzählung der Liebenden gilt als Schlüssel zu der gesamten Saga. Sie spielt in der Ältesten Zeit der vier Zeitalter.

Der dreiundneunzigjährige Christopher Tolkien stellt sie aus den verschiedenen Prosa- und Lyriktexten zu Beren und Lúthien seines Vaters zusammen und widmet sie seiner Frau.

In den Texten wird von der Liebe zwischen Mann und Frau und von der Liebe des Sohnes zu seinem Vater in kraftvollen und feinsinnigen Worten erzählt. Davon ist Christopher Tolkien nicht ausgenommen, denn er arbeitet die Manuskripte seines Vaters in ordnender und straffender Weise mit zu spürender Zuneigung auf.

Dieses Buch ist keine leichte Kost. Doch auch ohne Kenntnis des Silmarillion ist es zu verstehen und ein Genuss.
Allerdings empfehle ich es nicht für Kinder.

Die vorliegende Ausgabe ist gebunden, mit Lesebändchen, leicht und in handlicher Form. Die Illustrationen unterstreichen die Texte und lassen den Leser verweilen.

Die Übersetzer haben hervorragende Arbeit geleistet. Die Verstexte sind in Versrhythmen geblieben und lesen sich weitestgehend flüssig. Sie entfachen die Lust, sie auch in Englisch und Altenglisch zu lesen. Die Sprache beider Textarten entführen den Leser in die fantastische Welt der großen Saga und lassen ihn kaum los. Selbst in der Übersetzung sind Wortneuschöpfungen erhalten geblieben „herzspaltender Pfeil“ S. 111

Richtungsweisend ist das Vorwort. In ihm erklärt Ch. Tolkien seine Herangehensweise und die Entwicklung der Erzählung. Er stellt die einzelnen Erzählungen, Verse oder Fragmente in die Entstehungszeit und die Zusammenhänge mit dem Silmarillion, dem „Buch der Verschollenen Geschichten“, dem „Hobbit“, den „Kinder Hurins“, „Leithian-Lied“ … und „Herr der Ringe“.

Danach wechseln sich Prosatexte, entsprechende Versformen und interessante editorische Ergänzungen zu den Passagen ab. Trotzdem bleiben die Texte in ihrem Zauber erhalten und lassen die die Spannung nicht sinken.
Glossar und Namenserläuterungen helfen bei der Einordnung und Orientierung.

Beim Lesen ist heute noch die Freude des Autors an der Sprache und am Fabulieren zu spüren. Es ist hochinteressant die komprimierten Prosatexte zu den Lyrik-Texten zu sehen. Als Leser spürt man die Arbeit eines Autors an seinem Werk. Es macht deutlich, wie im Schreiben sich bei Tolkien Namen, die immer Charaktere kennzeichnen, verändern und die Erzählung neu orientieren.

Folgende Gedanken haben mich bei der Lektüre begleitet:
- Interessant ist die Rolle von Lúthien. Sie hat die tragende Rolle in dem Kampf um die Liebe.
Sie bezahlt auch den höheren Preis (Verlust von Schönheit durch Alter und Verlust der
Unsterblichkeit).
- Menschen sind sterblich. Elben/Eldar werden wiedergeboren. Der Tod wird als Geschenk
betrachtet. Er bringt eine erlösende Endlichkeit um die die Elben die Menschen beneiden.
- Eine Handlung im Zorn hat weitreichende Folgen durch Jahrtausende.

Höhere Klassen, Studierende in den Bereichen Sprache und Deutsch-Literatur könnten mit diesen Texten arbeiten. Viele Fans werden dieses Buch zum näheren Verständnis von anderen Geschichten mit Gewinn lesen.

Claudia- Maria Maruschke für die Lehrerbibliothek (lbib.de)
Verlagsinfo
Unerschrocken macht sich Beren auf den Weg, den Silmaril für seine Liebe zu gewinnen. Da setzt Melkor, auch Morgoth der Schwarze Feind genannt, die fürchterlichsten Kreaturen - skrupellose Orks und schlaue Wölfe - gegen Beren ein. Aber die Liebe zwischen Lúthien und Beren reicht buchstäblich über den Tod hinaus.

Diese ohne Übertreibung schönste Geschichte Tolkiens ist in nicht endgültiger Form Bestandteil des Silmarillion, des Buchs der Verschollenen Geschichten und des Leithian Liedes. Christopher Tolkien hat versucht, die Erzählung von Beren und Lúthien aus dem umfangreichen Werk, in das sie eingebettet ist, herauszulösen. Er erzählt sie mit den Worten seines Vaters: zunächst in ihrer ursprünglichen Form, dann gemäß späteren Texten. So wird sie in ihrem Wandel dargestellt. Die hier erstmals zusammen präsentierten Texte enthüllenAspekte, die sowohl was die Handlung, als auch was die erzählerische Unmittelbarkeit anbelangt, später verlorengegangen sind.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt

- Liste der Farbtafeln
- Vorwort
- Anmerkungen zu den Ältesten TAgen
- BEHREN UND LÚTHIEN
- Anhang
- Überarbeitete Stellen des Leithian-Liedes
- Verzeichnis der Namen
- Glossar