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Autistischen Kindern Brücken bauen
Ein Elternratgeber
Mit Vorworten von Maria Kminski und Miriam Stoppard
Empfohlen vom Bundesverband
Hilfen für das Autistische Kind e.V.
Aus dem Englischen von Anni Pott
Sibylle Janert
Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497016808 (ISBN: 3-497-01680-2)
239 Seiten, kartoniert, 13 x 21cm, 2003
EUR 19,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Eltern autistischer Kinder machen oft eine leidvolle Erfahrung: Ihre Kinder kapseln sich ab und sind dadurch häufig schwer erreichbar. Wie können Eltern ihr autistisches Kind aus seiner abgeschlossenen Welt herausholen? Dieses Buch hilft Eltern, mit ihrem autistischen Kind unkompliziert und spontan umzugehen.
Die Autorin zeigt einfühlsam und humorvoll, wie kleine Alltagsmomente zur Veränderung genutzt werden können: Verständnis, geteilte Freude, Spiele und interaktive Situationen sind einfache, aber wirkungsvolle Mittel, das autistische Kind zu fördern und es nicht in seiner eigenen Welt zurück zu lassen.
Das Buch ist eine Schatzkiste mit vielen Sprach- und Singspielen zum einfachen Nachmachen und mit wertvollen Anregungen für ein gelungenes Miteinander.
Rezension
Autismus bedeutet das Sich-Zurückziehen eines Kindes, eines Menschen in sich selbst und einen mangelnden Zugang in die reale Welt. Das Phänomen Autismus ist in den vergangenen Jahrzehnten verstärkt in das Bewußtsein der Öffentlichkeit getreten. Auch im Hinblick auf die schulischen Probleme autistischer Kinder ist eine Sensibilisierung eingetreten. - Dieser Ratgeber wendet sich gezielt an die Eltern autistischer Kinder, damit sie - jenseits der großen Suche nach geeigneten Therapeuten und Einrichtungen - mit kleinen alltäglichen Übungen ihren Kindern Hilfestellung zum sozialen Zugang in die Welt geben können: Blickkontakt, Sprachanbahnung, Reflexübungen, Klatschspiele usw., die von autistischen Kindern nicht wie von anderen Kindern automatisch nachgeahmt werden. Hier müssen autistische Kinder regelrecht trainiert werden – und da helfen ganz oft die ganz einfachen Dinge.
Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Autoreninformation
Sibylle Janert, Psychologin mit Fortbildung an der Tavistock Clinic, London, arbeitet seit vielen Jahren mit autistischen Kindern und ihren Familien und ist am Aufbau eines Autismuszentrums in London beteiligt; sie veranstaltet auch in Deutschland Workshops und hält Vorträge.
Inhaltsverzeichnis
Danksagung 9
Vorwort von Maria Kaminski 12
Vorwort von Miriam Stoppard 13
Einleitung 15
Teil I:
Verhaltensweisen Erwachsener, die der Entwicklung des Kindes helfen 21
1 Spiele von Angesicht zu Angesicht und geteilte Aufmerksamkeit: Wo die Sprachentwicklung beginnt 23
„ Lass uns zusammen lachen!" Die kommunikativen Freuden
beim Scherzen und Spielen 23
Das Gesicht - das beste „ Ursache-und-Wirkung"-Spielzeug, das je erfunden wurde: Immer dasselbe und doch immer ein bisschen anders 30
„Mach es größer!" Wie Sie die Aufmerksamkeit des Kindes
wecken, wiedergewinnen und aufrechterhalten können 37
Was ist in einem Mund? Instinktive Interessen wieder entfachen 44
2 Sprechen, Singen und Kommunizieren für zwei 50
„ Wenn das Kind nur sprechen könnte, dann wäre alles in Ordnung!" Worte nachahmen können heißt noch nicht sprechen können 50
Verfallen Sie nicht auch in Schweigen - Sprechen Sie mit dem Kind: Und sei es nur, damit Sie selbst lebendig bleiben und einen klaren Kopf behalten 56
Eine Kommunikation., der das Kind nicht widerstehen kann: Machen Sie ein Lied und tanzen Sie dazu! 63
„Es ist Zeit, etwas anderes zu machen11: Weiß das Kind, wie, oder überhaupt, dass es aufhören könnte? 71
Alles gleich oder anders? Über das präsymbolische Funktionieren des Denkens 78
3 Gefährliche Löcher und die Wichtigkeit, sich geborgen zu fühlen 85
„Das Kind will seinen Mantel nicht ausziehen":
Sich geborgen fühlen: Mäntel, Decken und Innenräume 85
Sein tägliches Fernseh- und Video-,, Bad": Wie viel ist gut für das Kind? 90
„ Tu es in den Müll!" Die Erleichterung, zu wissen, wo man alles „Schlechte" hintun kann 94
Weg damit! Über Werfen, Schreien, Dreck-Essen und Weglaufen 100
Wie ein Netz mit einem Loch darin: Über Knoten, Netze und Metaphern 108
Teil II:
Lasst uns spielen! - Mit Spielen und anderen Aktivitäten Wachstum und Entwicklung fördern 117
4 Kommunikationsspiele 119
Der Balanceakt zwischen Angst und Lust: „Ich krieg dich!"
und andere Aufmerksamkeit weckende Spiele 119
„Da und weg" - Spiele mit der Entfernung und Weglaufen als Einladung zum Spielen 125
„Auf die Plätze -fertig - los!" Präverbale Fertigkeiten üben
mit geteilter Aufmerksamkeit, Warten und Rollenwechsel 131
Das „ Geh weg!"-Spiel: Mit Ablehnung, Kontrolle,
„So-tun-als-ob" und „Spielen" spielen 137
5 Stimmliche und musikalische Interaktionsspiele 143
Mund- und Gesichtsspiele: Machen Sie Musik mit Ihrem Gesicht! 143
Zeigen ist der erste Satz eines Kindes:
Von geteilter Aufmerksamkeit zum Sprechen Lernen 151
Lieder, die gut funktionieren und warum: Bewegungslieder, flotte Rhythmen und Überraschungen 155
6 Interaktionsspiele mit Spielzeugen, Büchern und anderen Gegenständen 169
Kuckuckspiele und Versteckspiele: Aufmerksamkeit
und Interaktion durch Spannung und Überraschung 169
Bedeutung und Zauber von Steckkästen: „Das gehört da rein!",
,Da und weg!" und „Ich kann es!" 175
„ Wenn's um Bücher geht, ist das Kind komisch ":
Über das Überbrücken der Lücken zwischen den Seiten 181
Teil III:
Versuchen wir, das alles zu verstehen 189
7 Die suchtartige Qualität autistischer Verhaltensweisen 191
Wenn Schmusen kein Schmusen ist: Über den Wunsch, ein „Mutterschoß-Baby" zu sein 191
Wenn ein Spielzeug weder ein Spielzeug noch ein Tröster ist:
Wozu ist ein „autistischer Gegenstand" gut? 196
„ Warum rüttelt das Kind die ganze Zeit mit irgendetwas?": Alles kann hypnotische Kraft haben 203
8 Die Konzentration auf körperliche Empfindungen ohne Bedeutung 209
Den Geist „auseinander fallen" lassen: Über Sehen,
Empfindungen und Dinge, die keinen Sinn machen 209
Versunken in Haut- und Körperempfindungen: Empfindung minus Bedeutung 216
„Es kann so gut Puzzles zusammensetzen": Muster, Puzzles und Empfindungen 220
Anhang 225
Über Kindergärten und Schulen 225
Über die Kinder 226
Literatur 231
Sach- und Personenverzeichnis 234
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