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Atlas, Elena und das Ende der Welt
Atlas, Elena und das Ende der Welt




Anna Woltz

Carlsen
EAN: 9783551559388 (ISBN: 3-551-55938-4)
192 Seiten, hardcover, 15 x 21cm, August, 2024

EUR 12,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Klug, warmherzig und mit viel Humor aus zwei Perspektiven erzählt



Nach der Sache mit dem Video muss Elena die Ferien bei ihrer Tante und deren neuer Familie verbringen. Bevor sie dort ankommt, wirft sie ihr Handy weg und schneidet sich die langen Haare ab.



Atlas, der sie eigentlich vom Bahnhof abholen sollte, reitet einfach an ihr vorbei. Denn auf eine unbekannte Cousine hat er ganz und gar keine Lust und sowieso Besseres zu tun.



Erst versuchen beide, ihre Geheimnisse voreinander zu verbergen, doch das geht gründlich schief und gemeinsam ist so ein Sommer am Ende der Welt sowieso viel schöner.



Übersetzt von Andrea Kluitmann
Rezension
Atlas und Elena - zwei Jugendliche, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Beide haben ein Geheimnis, und der niederländische Originaltitel "De spin en de sleutel" enthält eine Andeutung hierzu: Bei Elena ist es etwas mit einer Spinne, bei Atlas dreht es sich um einen Schlüssel. Für beide Jugendliche ist die Welt schon einmal untergegangen. Was da geschehen ist, erfährt man nach und nach beim Lesen: Elena ist eine Influencerin, die online mit "Lenis Troubleshooting" lustige Hilfestellung zum Umgang mit Problemen gibt - bis sich mehrere kindliche Follower mit unüberlegter Nachahmung in Gefahr bringen und ein shitstorm auf sie niedergeht. Ihre Freunde wenden sich ab, und als ihre Mutter für eine Artikelrecherche vier Wochen nach Indien fährt, muss Elena zu ihrer Tante Maud und deren unbekannter neuer Familie auf das Land. Haare ab, account löschen und Handy wegwerfen - hoffentlich erkennt sie bloß niemand!
Ihre liebenswerte Tante Maud ist an Long Covid erkrankt und völlig erschöpft, ihr neuer Mann Ivar ein schweigsamer Eigenbrötler, die Stiefcousine Kennedy trägt eine Liste mit Problemen mit sich, bei denen sie sich Hilfe von Elena wünscht. Und ihr Bruder Atlas, dessen Welt schon einmal untergegangen ist, bereitet sich heimlich auf ein neues Untergangsszenario vor.
Die erste Woche der Ferien vergeht mit Beet umgraben, Klo putzen und Hühnerkacke schaufeln - und nachts schleicht sich Atlas heimlich nach draußen, verfolgt von Elena. Nach und nach entdecken die beiden Jugendlichen gegenseitig ihre Geheimnisse, und nach und nach wird aus der Ablehnung Verständnis und Anziehung. Bis die ganze komplizierte Situation ans Licht kommt und eskaliert...

Atlas und Elena sind zwei starke Charaktere mit Ecken und Kanten, mit Ängsten und Problemen. Beide erzählen kapitelweise abwechselnd, und man kann sich beim Lesen in sie hineinversetzen, mitdenken und mitfühlen. So entwickelt man Verständnis für die beiden so unterschiedlichen Persönlichkeiten, wie sie selbst auch nach und nach lernen, den anderen zu verstehen und zu akzeptieren. Dabei werden komplexe Themen sichtbar: Verlust und Trauer, Angst vor der Zukunft, Mobbing in der Schule wie in den social media, Prepper, Einsamkeit, Verantwortung - und erste zarte Annäherung. Atlas und Elena entwickeln beide neue Sichtweisen und gehen ein Stück weiter auf dem Weg, erwachsen zu werden.

Kurze Kapitel, abwechslungsreich, witzige Formulierungen und Spannung machen das Buch leicht zu lesen und bieten ein Gegengewicht zu den tiefgründigen Problemen. Für die Schule gibt es viele Ansatzpunkte zum Gespräch. Mit Grund hat dieses Buch schon mehrere Preise erhalten. Sehr zu empfehlen!

M. Houf für www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Elena flieht. Atlas wartet. Am Ende der Welt treffen sie sich.

Der Sommer ist glühend heiß und Elena will nur eines: weg. Und zwar so schnell wie möglich. Ein einziger Video-Post auf ihrem Social-Media-Account hat genügt, um die 13-Jährige in einen viralen Shitstorm zu katapultieren. Kein Tag vergeht ohne Hasskommentare und üble Mobbingattacken. Die abgelegene Farm ihrer Tante wird zu Elenas letzter Zuflucht. Noch auf dem Weg dorthin wirft sie ihr Telefon weg und schneidet sich die langen Haare ab.
Auf der Farm trifft sie den verschlossenen und misstrauischen Atlas. Er hat die Fenster seines Schlafzimmers vernagelt und verschwindet nachts stundenlang im Dunkeln. Elena möchte zu gern wissen, warum er sich vor der Welt verschließt. Was hat er erlebt und wie kann sie einen Zugang zu ihm finden?

»Elena, Atlas und das Ende der Welt gehört zu [Anna Woltz'] besten Büchern bisher. [Eine] vielschichtige und stark komponierte Geschichte, in der Themen unserer Zeit zusammenfließen, ohne, dass es zu nachdrücklich oder gar moralisierend wird.« (Jaap Friso, Jaapleest.nl)

Klug, warmherzig und mit viel Humor aus zwei Perspektiven erzählt: Eine berührende Freundschaftsgeschichte über zwei Jugendliche, die sich großen Herausforderungen stellen müssen und dabei eine tiefe Verbundenheit zueinander verspüren.