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Terror - Das Recht braucht eine Bühne  Essays, Hintergründe, Analysen Mit Beiträgen von Ferdinand von Schirach, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Robert Habeck u.a.

ORIGINALAUSGABE
Terror - Das Recht braucht eine Bühne
Essays, Hintergründe, Analysen


Mit Beiträgen von Ferdinand von Schirach, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Robert Habeck u.a.



ORIGINALAUSGABE

Bernd Schmidt (Hrsg.)

Random House , btb
EAN: 9783442719594 (ISBN: 3-442-71959-3)
192 Seiten, paperback, 13 x 19cm, November, 2020

EUR 12,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Terror« von Ferdinand von Schirach – eines der erfolgreichsten Theaterstücke unserer Zeit - behandelt einen Stoff von brisanter Aktualität: Wollen wir, dass die Würde des Menschen trotz der Terrorgefahr noch gilt? Der Fall des Kampfpiloten Lars Koch, der ein von Terroristen gekapertes Flugzeugs mit Kurs auf die vollbesetzte Allianz-Arena abschießt, ist in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert worden und mittlerweile Thema im Ethikunterricht. Hat der Mann sich schuldig gemacht oder nicht?

In diesem Band widmen sich namhafte Expertinnen und Experten den politischen, juristischen, ethischen und künstlerischen Fragestellungen des Stücks. Sie beleuchten Hintergründe, schildern persönliche Erfahrungen, geben Denkanstöße. Außerdem enthalten ist Ferdinand von Schirachs Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele sowie ein umfangreiches Interview mit dem Autor.

Bernd Schmidt wurde 1958 in Bochum geboren. Er studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Anglistik an der Freien Universität Berlin. Er ist geschäftsführender Gesellschafter des Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs und lebt in Berlin.
Rezension
Zuletzt hat Ferdinand von Schirach mit seinem neuen Stück "GOTT - Ein Theaterstück" (2020) (ISBN 9783630876290) die ethischen Fragen auf die Bühne gebracht: Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod? Wer im schulischen Religions-, Ethik- oder Philosophieunterricht nicht nur die Thematik Sterben/Sterbehilfe/Suizid/Beihilfe zum Suizid behandelt sondern auch andere Problemfelder der angewandten Ethik, sei neben der Fachliteratur und der vorhandenen didaktischen Literatur auch verwiesen auf die Arbeiten von Ferdinand von Schirach, der immer wieder aktuelle ethische Debatten thematisiert, so auch in "Terror". Theater wollen heute Orte für eine liberale Gesellschaft sein, sie verstehen sich als offene Räume der Zivilgesellschaft. Als Orte demokratischer Streitkultur und öffentlichen Nachdenkens wirken Stadttheater in die Stadtgesellschaft hinein. Mit Ferdinand von Schirachs Gerichtsdrama »Terror« hat das Theater weltweit mehr als eine halbe Million Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht. Leidenschaftliche Debatten im Publikum, in Nachgesprächen, in eigens zum Stück angesetzten Veranstaltungen prägen die Rezeptionsgeschichte um die Grundfrage des Stücks, die Frage nach der Schuld oder Unschuld des fiktiven Eurofighterpiloten Lars Koch, der ein gekapertes Linienflugzeug abschoss, um eine größere Anzahl von Leben zu retten. Mit Ferdinand von Schirachs Gerichtsdrama »Terror« hat das Theater weltweit mehr als eine halbe Million Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht. Leidenschaftliche Debatten im Publikum, in Nachgesprächen, in eigens zum Stück angesetzten Veranstaltungen prägen die Rezeptionsgeschichte um die Grundfrage des Stücks, die Frage nach der Schuld oder Unschuld des fiktiven Eurofighterpiloten Lars Koch, der ein gekapertes Linienflugzeug abschoss, um eine größere Anzahl von Leben zu retten. "Terror" ist der erste Teil einer Theater-Trilogie, in der Ferdinand von Schirach dem Publikum gleich zu Beginn zu verstehen gibt, dass es am Ende des Stücks eine Entscheidung treffen solle. Dieser Band bietet ergänzende Essays, Hintergründe und Analysen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Inhalt

Bernd Schmidt
Vorwort

Ferdinand von Schirach
Salzburger Rede

Ferdinand von Schirach im Gespräch mit Detlev Baur
»Als Helden bleiben nur das Recht und die Moral.«

Nicola Baumann
Routine oder Renegade

Manfred Brauneck
Ein Spiel, nicht mehr und nicht weniger

Otto Depenheuer
Moral in tragischer Entscheidungslage

Dirk Diekmann
Siege über uns

Mathias Döpfner
Artikel 1 ist unantastbar

Robert Habeck
Zweierlei Müssen

Franz Josef Jung
Ist der Abschuss eines Flugzeugs im Fall von Terror geboten?

Ursula Kagerer
Die Bedeutung von »Terror« für den Schulunterricht

Hans Mathias Kepplinger
Der Schutz der Gewaltenteilung und die Unabhängigkeit von Gerichten

Alexander Kluge
Verbotene Gefühle

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Schutz der Grundrechte und Sicherheitsanliegen des Staates

Catrin Misselhorn
Lizenz zu töten für Roboter?

Sara von Schwarze
Die Begegnung mit dem Publikum

Autorinnen und Autoren

Anmerkungen

Quellenangaben