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Nicht mein Tag Roman
Nicht mein Tag
Roman




Ralf Husmann

Scherz-Verlag
EAN: 9783502110385 (ISBN: 3-502-11038-7)
336 Seiten, kartoniert, 14 x 21cm, 2008

EUR 13,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Leben ist wie Lotto, man verliert fast immer...

Till Reiners ist einer, der so ist wie alle, und bislang hat er das für etwas Positives gehalten. Da wo Till ist, ist es nicht trendy. Schon sein Name ist nicht hip, und dann wohnt er auch noch am Rande des Ruhrgebiets und trägt einen Seitenscheitel. Er hat eine Frau und ein Kind und ein Leben wie eine Tatort-Folge: ziemlich deutsch, mäßig spannend, mit wenig Sex, und man ahnt nach der Hälfte, wie es ausgehen wird. Bis Nappo auftaucht, ein Kerl mit einer Tätowierung, einer Sporttasche und einer echten Waffe. Plötzlich ist alles anders: Ein Kaninchen stirbt, ein Mann wird zusammengeschlagen, ein unflotter Dreier findet statt und Bruce Springsteen spielt dazu. Außerdem fehlen der Dresdner Bank knappe 30 000 Euro. Und Till Reiners ist auch nicht mehr, was er mal war …
Rezension
Bekannt geworden ist Ralf Husmann vor allem als Autor der Kultserie „Stromberg“ sowie als Chefautor und Produzent verschiedener Comedy- und Showproduktionen (z. B. Harald Schmidt Show, Berlin, Berlin, Rent a Pocher). In seinem Debütroman „Nicht mein Tag“ nimmt er den Leser mit in das unspektakuläre Leben des Till Reiners. Er führt ein recht bürgerliches Leben mit allem was dazu gehört. Also typisch deutsch und durchschnittlich. Das ändert sich, als Till Nappo kennenlernt, einen ziemlich durchgeknallten Typen, der sein Leben total auf den Kopf stellt. Plötzlich steht besagter Nappo in der Bank, in der Till arbeitet, raubt 30000 Euro und nimmt ihn als Geisel. Die Flucht gestaltet sich sehr dramatisch und Till macht die verrücktesten Erfahrungen mit dem Leben, das so ganz anders ist. Und diese Erfahrung verändert sein ganzes Leben. Auffällig ist, dass Husmann mit dem Roman den Versuch unternommen hat, einen ähnlichen Ansatz wie in „Stromberg“ in ein Buch zu pressen. Auch mit dem Protagonisten Till sollen die tragischen und schönen Seiten des Lebens ausgedrückt und entfaltet werden. Leider ist dies nur ansatzweise gelungen. Vielleicht hat er beim Schreiben nicht bedacht, dass sich der Leser in einem Buch die Bilder selbst machen muss – im Gegensatz zum Fernsehen.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de