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Mit Philosophie die Welt verändern In Bildung und Öffentlichkeit
Mit Philosophie die Welt verändern
In Bildung und Öffentlichkeit




Georg Brun, Claus Beisbart (Hrsg.)

Schwabe Basel
EAN: 9783796541629 (ISBN: 3-7965-4162-3)
178 Seiten, paperback, 12 x 20cm, September, 2020

EUR 23,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Philosophie kann dazu beitragen, dass wir vernünftiger mit den Problemen umgehen, die unsere Gesellschaft und ihr Selbstverständnis herausfordern. Dazu muss die Philosophie sich aber öffentlich einmischen und verstärkt in die Bildung Einzug halten – diese Position vertritt vorliegender Band. Die Beiträge von Anne Burkard, Rainer Hegselmann, Romy Jaster und Markus Wild zeigen einerseits auf, welche Rolle die Philosophie in öffentlichen Debatten spielen kann und soll. Andererseits analysieren sie, welchen Beitrag Philosophie zur schulischen und universitären Bildung liefert.
Rezension
Kann man mit Philosophie die Welt verändern? Und wenn ja, welche Bedingungen müssen dafür erfüllt sein? Dieser spannenden Frage geht der vorliegende Sammelband nach. Vorab kann man verraten, dass die Autoren sich darin einig sind, dass man mit Philosophie die Welt verändern kann. Wie genau, das beleuchten die Autoren, die aus unterschiedlichen Bereichen der akademischen Philosophie stammen, in ihren Beiträgen. Zunächst hinterfragt R. Hegselmann die Rolle der Philosophen in einer demokratischen Gesellschaft. Er argumentiert, dass der Beitrag der Philosophie nicht einfach in konkreten Erkenntnissen bestehe, sondern vielmehr in der praktischen Ausübung. Das Philosophieren trage dazu bei, dass mehr Vernunft in die Welt gebracht werde. A. Burkhard untersucht, inwiefern über die philosophische Bildung in der Schule Fähigkeiten, Kenntnisse und Haltungen hervorgebracht werden, mittels derer die Welt verändert werden kann. M. Wild analysiert das Verhältnis von Philosophie und Öffentlichkeit: Seiner Ansicht nach müsse sich das Verhältnis ändern, weil es "derzeit von gegenseitigen Zerrbildern und Missverständnissen geprägt sei, die konstruktiven Vorschlägen für eine Philosophie mit Veränderungspotential entgegenstehen" (Vorwort). Der letzte Beitrag vom R. Jaster geht darauf ein, wie Philosophie öffentlich wirksam werden kann, indem sie aufzeigt, wie in einer Debatte (Wahrheit/Fake News) durch philosophische Wahrheitsfindung Aufklärung bewirkt werden kann.

Fazit: Der Sammelband beantwortet die Frage, ob und inwiefern Philosophie zur Veränderung der Welt beitragen kann. Da die akademische Philosophie (oft) als klassischer "Elfenbeinturm" gilt, wird hier aufgezeigt, dass es eine Alternative zu dieser weltfernen Perspektive gibt. Dies ist auch relevant für den Schulbetrieb, wird doch aufgezeigt, dass Philosophie nicht einfach nur Vermittlung von Philosophiegeschichte und Textanalyse ist, sondern durchaus aktuelle Probleme zu bewältigen in der Lage ist.

S. Düfel, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Herausgeber:
Georg Brun ist Professor für Philosophie an der Universität Bern. Er forscht zu philosophischen Methoden und Fragen des rationalen Argumentierens und Begründens.

Claus Beisbart ist Professor für Wissenschaftsphilosophie an der Universität Bern. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Erkenntnistheorie computerbasierter Methoden, Philosophie der Physik und philosophische Methoden.
Inhaltsverzeichnis
Georg Brun/Claus Beisbart: Einleitung ... 7

Rainer Hegselmann: Was kann die Philosophie wirklich? Philosophinnen und Philosophen in einer demokratischen Gesellschaft ... 11

Anne Burkard: Durch philosophische Bildung die Welt verbessern? ... 59

Markus Wild: Diesen Zustand können wir ändern. Über das problematische Verhältnis von Philosophie und Öffentlichkeit ... 101

Romy Jasper: Mehr Öffentlichkeit wagen! - Wie(so) über Wahrheit reden? ... 135

Angaben zu den Autorinnen und Autoren ... 177