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Medien und Kultur Mediale Weltauffassung
Medien und Kultur
Mediale Weltauffassung




Ralf Becker, Ernst W. Orth (Hrsg.)

Königshausen & Neumann Verlag
EAN: 9783826031168 (ISBN: 3-8260-3116-4)
140 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2005

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
So sehr die Medialität der Kultur durch die Wirksamkeit und Aufdringlichkeit sogenannter moderner Medien ins Bewußtsein der Menschen gedrungen ist und damit allenthalben zum Thema wurde - Medialität ist dennoch eine althergebrachte Grundfunktion aller bisherigen Kultur. Wer die Neuheit der Medien verstehen will, muß zunächst die originäre Rolle medialer Weltauffassung überhaupt in Rechnung stellen.

Kultur als die Welt des Menschen ist ein medialer Prozeß, der nach seinen verschiedenen Dimensionen und Strukturmomenten zu erkunden ist. Dabei zeigt sich, daß dasjenige, was Medium ist, sehr unterschiedlich bestimmt werden kann. Eine eigentümliche Mehrdeutigkeit scheint geradezu das bestimmende Charakteristikum der Medien zu sein, eine Mehrdeutigkeit,die sich auch auf Begriffe wie ,Information', »Kommunikation' und .Bedeutung' selbst überträgt. In einer solchen Lage entsteht philosophischer Besinnungsbedarf. Deshalb werden in den vorliegenden sechs Beiträgen verschiedene Aspekte der medialen Bedeutungsvielfalt differenziert, um die Zusammenhänge schärfer sichtbar zu machen.
Rezension
Es wird viel über die sog. neuen Medien debattiert, - dieses Buch hingegen verweist zunächst einmal darauf, dass Medien so neu nicht sind; denn alle menschliche Weltauffassung ist immer medial strukturiert. Kultur (als Welt des Menschen) ist immer ein medialer Prozess. Und alle Medien unterliegen einer vielstimmigen Mehrdeutigkeit. Die sechs Beiträge einer Vortragsreihe an der Universität Trier im WS 2003/2004 dieses Buchs stellen sich diesem Phänomen und versuchen eine Präzisierung: die grundsätzliche Kulturbedeutung von Medien wird untersucht oder die Funktion von Medien oder (exemplarisch) die Erzählung als Medium personaler Identität. Die scheinbare Neuheit der Medien ist mithin gar nicht so neu.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Der vorliegende Band enthält sechs Studien, die im Rahmen einer Vortragsreihe des Philosophischen Forschungsinstitutes für Medien und Kultur an der Universität Trier ausgearbeitet wurden. Auf dem Hintergrund des Befundes, daß Kultur - als Welt des Menschen - selbst ein medialer Prozeß ist, werden verschiedene Dimensionen und Strukturmomente dieses Prozesses erkundet. Dabei erweist es sich, daß dasjenige, was Medium ist, sehr unterschiedlich bestimmt werden kann. Eine eigentümliche Mehrdeutigkeit scheint geradezu das bestimmende Charakteristikum der Medien zu sein, eine Mehrdeutigkeit, die sich auch auf Begriffe wie ,Information', ,Kommunikation' und ,Bedeutung' selbst überträgt. In einer solchen Lage entsteht philosophischer Besinnungsbedarf. Deshalb werden in den vorliegenden Beiträgen verschiedene Aspekte der medialen Bedeutungsvielfalt differenziert, um die Zusammenhänge schärfer sichtbar zu machen. So sehr die Medialität der Kultur durch die Wirksamkeit und Aufdringlichkeit sogenannter moderner Medien ins Bewußtsein der Menschen gedrungen ist und damit allenthalben zum Thema wurde, Medialität ist dennoch eine althergebrachte Grundfunktion aller bisherigen Kultur. Wer die Neuheit der Medien verstehen will, muß zunächst die originäre Rolle medialer Weltauffassung überhaupt in Rechung stellen. E. W. Orth: Die Kulturbedeutung der Medien - R. Becker: Auf verlorenem Posten? Zur Rolle des Subjekts in der Medienphilosophie - C. Bermes: Kanal, Zeichen, Spur. Die Funktion der Medien - P. Welsen: Die Erzählung als Medium personaler Identität - K. Fischer: Code, System und Konflikt. Probleme intersystemischer Kommunikation - D. Rustemeyer: Die Paradoxie des Dritten Die Herausgeber Ernst Wolfgang Orth ist Prof. für Philosophie an der Universität Trier. Ralf Becker ist wiss. Mitarbeiter am Philosophischen Forschungsinstitut für Medien und Kultur der Universität Trier.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

Ernst Wolfgang Orth
Die Kulturbedeutung der Medien 9

Ralf Becker
Auf verlorenem Posten? Zur Rolle des Subjekts in der Medienphilosophie 25

Christian Bermes
Kanal, Zeichen, Spur. Die Funktion der Medien 49

Peter Welsen
Die Erzählung als Medium personaler Identität 65

Klaus Fischer
Code, System und Konflikt. Probleme intersystemischer Kommunikation 83

Dirk Rustemeyer
Die Paradoxie des Dritten 119

Angaben zu den Autoren 135
Personenregister 137