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Leitlinien einer schulischen Suchtprävention
Leitlinien einer schulischen Suchtprävention




Imke Niebaum

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783896764881 (ISBN: 3-89676-488-8)
338 Seiten, kartoniert, 16 x 23cm, 2001

EUR 25,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Süchtige Verhaltensweisen und Abhängigkeitserkrankungen zählen zu den herausragenden sozialmedizinischen Problemen unseres Landes. Seit jeher versucht man diesen verhindernd, vorbeugend bzw. präventiv entgegen zu wirken.

Eine besondere Zielgruppe der Suchtprävention sind Kinder und Jugendliche. Die Intention, möglichst viele Kinder und Jugendliche im Rahmen der Suchtvorbeugung zu erreichen, mündet schließlich in die Entwicklung einer schulischen Suchtprävention. Im Laufe der Jahrhunderte werden immer umfassendere und komplexere Präventionsprogramme und -modelle für die Institution Schule entwickelt und umgesetzt. Dennoch wächst der Anteil suchtgefährdender und süchtiger Verhaltensweisen bei Kindern und Jugendlichen.

Welche Aspekte und Strukturen liegen der Entwicklung süchtiger Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen zugrunde? Wie werden sie in einer schulischen Suchtprävention berücksichtigt? Und welchen Beitrag leisten bzw. können Schulen zur allgemeinen Suchtprävention leisten?



Die Autorin:

Imke Niebaum, Dipl.-Päd. arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Essen, FB 2, und ist leitende Projektmitarbeiterin des DFG-Forschungspro-jekts „Mutproben im Jugendalter. Ausübungsformen, Risiken und geschlechtsspezifische Entwicklungsfunktionalitäten".

Arbeitsschwerpunkte: Sucht- und Drogenhilfe, Kinder-und Jugendhilfe; Jugendforschung, Risikoverhaltensweisen im Jugendalter unter Beachtung des Gender-Aspekts.
Rezension
Drogen spielen in der schulischen Wirklichkeit, - wenn auch vielleicht ungern wahrgenommen - , eine nicht unbedeutende Rolle. Deshalb ist die schulische Suchtprävention wichtig. Diesem Thema stellt sich dieses verständliche Buch mit seinen zahlreichen Aspekten. Nach einem Überblick über Sozialisationsprozesse geht Kap. 3 grundsätzlich auf „Theorien und Epidemiologie der Entwicklung süchtigen Verhaltens“ ein: Pflichtlektüre für jede/n Pädagogin/en. Dann werden in 4 Hauptkapiteln die Präventionsmaßnahme-Möglichkeiten beschreiben, zunächst im individuellen Bereich, dann im Sozialsystem Schule. – Das Buch sei nicht nur Beratungslehrer/inne/n empfohlen, sondern jedem Kollegium!

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Herausgabeteams der Reihe VII

Einleitung 1

1. Schule und Prävention gesundheitlichen Risikoverhaltens 9

1.1 Reflexion der Entwicklung schulischer Gesundheitsförderung 9
1.2 Zusammenfassung 34

2. Soziogenese - Der Sozialisationsprozess in Kindheit und Jugend 40

2.1 Der Schüler - vom Homo socialis zum Homo consumens ... 40
2.2 Der Homo consumens - Sozialisation und Entwicklungsprozeß
in Kindheit und Jugend des 20. Jahrhunderts 40
2.2.1 Säugling (0.-2. Lebensjahr) 42
2.2.2 Das Kleinkind und Spielalter (2. -6. Lebensjahr) 45
2.2.3 Schulalter/Kindheit (6.-12. Lebensjahr) 54
2.2.3.1 Das Kind als Grundschüler 58
2.2.3.1.1 Lern-und Arbeitsverhalten der Grundschüler heute 59
2.2.3.1.2 Soziales Verhalten und Selbständigkeit der Grundschüler heute 61
2.2.3.1.3 Die Sprachentwicklung der Grundschüler heute 62
2.2.3.1.4 Die Entwicklungsschere 63
2.2.3.1.5 Klassenräume und Klassenfrequenz 64
2.2.3.1.6 Schulwechsel 64
2.2.4 Die Jugend und Postadoleszenz (13.-30. Lebensjahr) .... 67
2.2.4.1 Lebensraum Familie 73
2.2.4.2 Die „Peer-Group" als Lebensraum 78
2.2.4.3 Jugend und Schule 84
2.3 Zusammenfassung 90

3. Theorien und Epidemiologie der Entwicklung süchtigen Verhaltens 96

3.1 Einleitung 96
3.1.1 Biochemische und pharmakologische Aspekte der stoffgebundenen Drogensucht ... 99
3.1.2 Psychische Aspekte der stoffgebundenen Drogensucht .... 105
3.2 Psychologische Suchttheorien 107
3.2.1 Die psychoanalytische Suchttheorie 107
3.2.2 Die soziologische oder sozialtheoretische Suchttheorie .... 110
3.2.3 Die lernpsychologische Suchttheorie 112
3.2.4 Empirische Untersuchungen 113
3.2.5 Das Multifaktorielle Suchtmodell 116
3.3 Epidemiologie süchtiger und auffälliger Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen 121
3.4 Zusammenfassung 146

4. Versuche der Verhinderung süchtigen Verhaltens bei Kindern und Jugendlichen ...149

4.1 Einleitung 149
4.2 Die Struktur der Prävention 151
4.2.1 Die Primärprävention 151
4.2.2 Die Sekundärprävention 153
4.2.3 Die Tertiärprävention 154
4.3 Angewandte Prävention 155
4.3.1 Strukturelle Maßnahmen 156
4.3.2 Kommunikative Maßnahmen 157
4.4 Präventionselemente für Kinder und Jugendliche 160
4.4.1 „Geschenke der Erde" 162
4.4.2 „Warten bis Lilli kommt" 163
4.4.3 „Mein Schulweg" 164
4.4.4 „Der Drogenberatungslehrer" 166
4.4.4.1 „Das Lehrerarbeitskreismodell" 168
4.4.4.2 Verzeichnis der Bausteine des „Material- und Medienverbunds
zur Sucht- und Drogenvorbeugung in der Schule" 170
4.4.5 „Die Suchtwoche" 170
4.5 Zusammenfassung 171

5. Analyse der Präventionsangebote zur Verhinderung süchtiger Verhaltensweisen bei
Kindern und Jugendlichen 172


5.1 Einleitung 172
5.2 Auswertung und Analyse der vorgestellten Präventionselemente für Kinder und
Jugendliche 173
5.2.1 Suchtprävention im Vorschulalter 173
5.2.2.1 Analyse und Auswertung „Geschenke der Erde" 176
5.2.2 Suchtprävention im Grundschulalter 181
5.2.2.1 Analyse und Auswertung „Warten bis Lilli kommt" 187
5.2.3 Suchtprävention in der Sekundarstufe 189
5.2.3.1 Analyse und Auswertung „Mein Schulweg" 193
5.2.3.2 Analyse und Auswertung „Der Drogenberatungslehrer" . . . 201
5.2.4 Suchtprävention durch Massenmedien 210
5.2.4.1 Analyse und Auswertung „Die Suchtwoche" 216
5.3 Zusammenfassung 221

6. Konzept einer schulischen Suchtprävention 225

6.1 Einleitung 225
6.2 Konzept einer schulischen Suchtprävention 227
6.2.1 Theoretische Rahmenbedingungen einer schulischen Suchtprävention 227
6.2.2 Projektbeschreibung 235
6.2.2.1 Erste Projektphase: Pretest 238
6.2.2.2 Zweite Projektphase: Projektdurchführung 242
6.2.2.2.1 'Warmingup' 243
6.2.2.2.2 'Entspannung, Vertrauen' 247
6.2.2.2.3 'Wahrnehmung' 252
6.2.2.2.4 'Problem- und Konfliktlösungsstrategien' 258
6.2.2.3 Dritte Projektphase: Posttest 264
6.3 Zusammenfassung der Front-End-Evaluation 265

7. Leitlinien einer schulischen Suchtprävention 277

7.1 Einleitung 277
7.2 Thesen zu einer schulischen Suchtprävention 277
7.2.1 Konsumverhalten und Suchtbereitschaft 277
7.2.2 Suchtbereitschaft und Drogenprävention 279
7.2.3 Rahmenbedingungen einer schulischen Suchtprävention . . . 281
7.2.4 Eine schulische Suchtprävention in der Theorie der Schule . . 283
7.2.4.1 Schulische Suchtprävention 284
7.2.4.2 Sucht - Erziehung einer schulischen Suchtprävention 286
7.2.4.3 Eine schulische Suchtprävention in der Gesundheitsförderung 287
7.2.5 Struktur einer schulischen Suchtprävention 289
7.2.6 Personelle Rahmenbedingungen einer schulischen Suchtprävention 294
7.2.7 Die Zielgruppe einer schulischen Suchtprävention 295
7.2.8 Voraussetzungen einer schulischen Suchtprävention 299
7.2.9 Inhalte einer schulischen Suchtprävention 302
7.2.10 Ziele einer schulischen Suchtprävention 307
7.2.11 Finanzierung einer schulischen Suchtprävention 308
7.2.12 Schulische Suchtprävention in Forschung und Wissenschaft . . 309
7.3 Leitlinien einer schulischen Suchtprävention 310
7.4 Skizze eines schulpädagogischen Praxismodells 313
7.5 Abschließende Betrachtungen 317

Literaturverzeichnis 319