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Immanuel Kant und die offenen Fragen Eine Bilderreise
Immanuel Kant und die offenen Fragen
Eine Bilderreise




Antje Herzog, Thomas Ebers

Wienand Verlag & Medien GmbH
EAN: 9783868327854 (ISBN: 3-86832-785-1)
168 Seiten, hardcover, 16 x 27cm, November, 2023

EUR 25,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Immanuel Kant (1724-1804) gehört zu den bedetendsten Philosophen der europäischen Aufklärung. seine Gedanken zur erkenntnistheorie, Moral, Menschenwürde und zum Vlkerrecht haben bis heute nichts von ihrer Dringlichkeit verloren.

Diese erhellende wie kurzweilige Bilderreise erschließt das universum des Philosophen, der fast sein gesamtes Leben in der ostpreußischen Residenzstadt Königsberg verbrachte.
Rezension
„Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmenden Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir, und das moralische Gesetz in mir.“, heißt es im „Beschluss“ zur Kritik der praktischen Vernunft“ von Immanuel Kant (1724-1804). Dieses Zitat ist auch auf dem Grabstein des Philosophen in Königsberg verewigt.
Aufklärung, Autonomie, guter Wille, kategorischer Imperativ, Zweck an sich selbst, Pflichten, Ding an sich, Transzendentalphilosophie und Urteilskraft zählen zweifelsohne zu den zentralen Begriffen der Philosophie Kants. Der Theoretiker der Humanität, Kosmopolit und Begründer des ethischen Universalismus gilt als einer der größten Philosophen der Welt. Bekanntheit erlangte er durch seine drei großen Kritiken: „Kritik der reinen Vernunft“(1781/1787), „Kritik der praktischen Vernunft“(1788) und „Kritik der Urteilskraft“(1790), durch seine „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“(1785/1786) und insbesondere durch seinen Aufsatz „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“(1784), in welcher er eine Revolution der „Denkungsart“ postuliert. Kants Begriffsprägungen, Ideen und Argumentationen haben die deutsche und internationale Philosophie seit Ende des 18. Jahrhunderts entscheidend geprägt und beeinflussen noch heute aktuelle Diskurse. Sein Universalismus der Menschenwürde hat Eingang gefunden in Artikel 1 des Grundgesetzes.
Gewürdigt wird Kant in diesem Jahr seines 300. Geburtstags nicht nur durch neue Publikationen und durch Reden, sondern auch mit einer Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn mit dem Titel „Immanuel Kant und die offenen Fragen“. Zu sehen ist die Schau, welche strukturiert ist nach den berühmten vier Kantischen Fragen, vom 24.11.2023 bis zum 17.3.2024. Die Biographie Kants wird in der Ausstellung anhand einer großflächigen Graphic Novel zu dem Denker beleuchtet. Zu dieser sehenswerten Schau ist im Wienand Verlag eine gleichnamige Begleitpublikation erschienen. Verfasst wurde der ansprechend illustrierte Band von Antje Herzog und Thomas Ebers. Lehrkräfte der Fächer Ethik und Philosophie werden durch das vorliegende Buch motiviert, sich mit dem Œuvre Kants problemorientiert auseinanderzusetzen. Die Auseinandersetzung mit Kants deontologischer Ethik gehört zu den zentralen Gegenständen des schulischen Ethik- und Philosophieunterrichts der Oberstufe. Zudem werden dort vielfach seine Anthropologie, seine Erkenntnistheorie, seine Ästhetik, seine Religionsphilosophie, seine Friedensschrift, sein Aufklärungsaufsatz oder seine pädagogischen Vorlesungen thematisiert.
Fazit: Der Band „Immanuel Kant und die offenen Fragen“ liefert eine biographisch gelungene Einführung in das Werk des lesenswerten Philosophen und unterstreicht die Aktualität seines kritischen Denkens.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wir haben es erKANT: Die Gedanken des großen Philosophen Immanuel Kant (1724-1804) haben bis heute nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt. Ob zu Erkenntnistheorie, Moral, Menschenwürde oder Völkerrecht - Kants Worte begleiten uns seit der Zeit der europäischen Aufklärung. Doch was prägte die Person Immanuel Kant? Wie sehr beeinflusste ihn das ostpreußische Königsberg, die Stadt, in der er die meiste Zeit seines Lebens verbrachte? Wir laden Sie ein zu einer ebenso erkenntnisreichen wie kurzweiligen Bilderreise durch Kants Gedankenwelt.
Inhaltsverzeichnis
9 Philosophisches Wetterleuchten
10 Immanuel Kant — leben und lehren in Königsberg
13 Kant und die offenen Fragen
14 »Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes
zu bedienen!«
16 Gegen den Finsternishandel
17 Lichtfunken
17 Und heute?
19 Kindheit und Jugend — begabt und aus
kleinbürgerlichen Verhältnissen
20 Kants Spaziergang
22 Königsberg
26 Die ganze Welt in Königsberg
31 Das Königsberger Brückenproblem ...
32 Kant in der Schule
35 Vor den drei Kritiken — Wanderjahre
und erste Schriften
36 Spielerischer Lebensunterhalt
37 L’Hombre
38 Deutsche Sprache
41 Aufenthaltsorte Kants außerhalb von Königsberg
42 Sesselreisender
43 ... und in der Natur
44 Exotisches
46 Kants Erscheinungsbild
53 Kants frühe Naturphilosophie
54 Was Kant sicher zu wissen meinte, sodass er alles darauf
verwetten würde
57 Akademische Laufbahn
58 Der umtriebige Magister
60 Sechs auf einen Streich
62 Von Erdbeben und Kriegen
66 Gegen Schwärmerei und Hirngespinste —
Ziegenprophet... Geisterseher
68 Joseph Green und die Pünktlichkeit
71 Die Uhrenanekdote im Nachleben
72 Kants Suche nach einer ruhigen Wohnstatt
74 Einblick in Kants Hausrat
76 Kants Einkünfte
78 Der Unterbibliothekar — Löhne und Preise
80 Bloßes Nachbeten
80 Hinwendung zum Menschen
85 Kants Vorlesungen
84 Kants geistiges Training zum Schreiben
85 Honorare
85 ... und Schriftzeichen
87 Kritische Philosophie und
gesellschaftliches Leben
88 Was kann ich wissen?
89 Nachdenken
90 Revolution der Denkungsart
91 Transzendental, nicht transzendent
92 Aufwachen aus dem »dogmatischen Schlummer«
95 Von Äpfeln und Kategorien
96 Erkenntnisfähigkeit
98 Kategorien der Quantität
100 Teamwork
102 Der alles zermalmende Kant
105 Hinterwelt oder Das Ding an sich
104 Die Welt ist kein bloßer Traum und kein Hirngespinst
105 Grüne Gläser
106 Kants Haus in der Prinzessinstraße
108 Musenhof der Keyserlingks
118 Kants Tischgesellschaft
120 ... und was auf den Tisch kam
124 Kants geregelter Tagesablauf in den 1780ern
128 Wohleingerichtet
131 Von Freiheit, Willensethik und Hoffnung
132 Was soll ich tun?
135 Ursache und Wirkung oder doch mehr?
136 Die dritte Antinomie
137 Freiheit — ein schwieriger Begriff
138 Die kantische Willensethik
139 Engel brauchen keine Moral
140 Das oberste Moralgesetz: der kategorische Imperativ
142 Irrtümer über den kategorischen Imperativ
144 Das Verbot zu lügen
145 Vom Wert und von der Würde
145 Glück ist überschätzt
146 Schillers Kritik der kantischen Ethik
147 Recht und Moral — ein Staat von Teufeln
148 Französische Revolution
149 Recht zwischen Staaten
150 Was darf ich hoffen?
151 Auszug aus dem Paradies
153 Zum Ende
154 Zettelwirtschaft
156 Kleine Freuden
158 Die letzten Dinge
159 Was ist der Mensch?
160 Anmerkungen
162 Epilog
164 Immanuel Kants Werke
165 Literatur
168 Die Autorinnen
169 Impressum