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Umschlagtext
Das Buch fasst zusammen, wie der Glaube an einen persönlichen Gott und an ein Leben nach dem Tode entstanden ist. Die Aussagen von Religionen werden durchleuchtet, Ungereimtheiten, Widersprüchliches und Märchenhaftes aufgezeigt und mit Ergebnissen der historischen und heutigen naturwissenschaftlichen und neurologischen Forschung konfrontiert
Werner A. Müller ist emeritierter Professor der Universität Heidelberg, Fakultät für Biowissenschaften, und Autor mehrerer Lehr- und populärwissenschaftlicher Bücher (S. Werner A. Müller, Wikipedia). e-Mail: muellerwm@t-online.de Rezension
Märchenhaftes und Mythen befeuern von jeher einen Atheismus, der sich wesentlich materialistisch und naturwissenschaftlich speist und letztlich recht einseitig und undifferenziert argumentiert, dass nur Wirkliches wahr sein könne, dass nur Bedeutung haben kann, was real existiert oder passiert. Damit wird das Denken des religiösen Fundamentalismus mit entgegengesetztem Vorzeichen behauptet: weil die Auferstehung historisch tatsächlich geschehen ist, glauben wir daran (Fundamentalismus), weil die Auferstehung historisch tatsächlich nicht geschehen ist, können wir an derlei Märchen auch nicht glauben (naturwiss. Atheismus). Eine differenziertere Sicht wird auf beiden Seiten nicht geboten. Warum aber finden wir in Märchen Wahrheiten, wenn sie gar nicht passiert sind? Warum gehen wir ins (Hollywood-)Kino, wenn dort "nur" Fiction geboten wird? Dieses schmale Büchlein fasst in 26 kurzseitigen Kapitelchen die popularwissenschaftlichen Überzeugungen dieses schlichten naturwissenschaftlich-biologistischen Atheismus zusammen, ohne durch Fußnoten und Anmerkungen eine weiterführende differenzierte Diskussion zu eröffnen. Dem wachsenden religiösen Fundamentalismus auf der einen Seite entspricht ein wieder erstarkender offensiver Atheismus auf der anderen Seite. Lange Zeit hörte man nur von der (vermeintlichen) "Wiederkehr der Religion", mittlerweile aber nehmen auch diejenigen, die gern diese sog. Wiederkehr der Religion bemühen (oder herbeireden), zur Kenntnis, dass sich quasi auf der Kehrseite auch eine "Wiederkehr des Atheismus" deutlich bemerkbar macht, die nicht selten unter dem Etikett "Neuer Atheismus" firmiert und z.B. die Giordano Bruno Stiftung umfasst oder Richard Dawkins.
Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
zur Reihe: Forum Religionskritik verfolgt Ziele einer an Aufklärung interessierten Forschung. Forum Religionskritik schafft Raum für Reflexionen auf unerledigte oder bleibend herausfordernde Themen rund um die Welt der Religionen. Forum Religionskritik ermuntert zu engagierter und kompetenter Auseinandersetzung um Grundfragen unserer Gesellschaft. Inhaltsverzeichnis
1 Was will dieses Buch, an wen richtet es sich? 1
2 Gott als eine dem Menschen ähnliche Person 3 3 Urvertrauen und Gott als Vater 7 4 Gott als orientalischer Herrscher und Zuchtmeister 9 5 Gott als Heerführer und König aller Welt und die Gottesvorstellung des Islam 11 6 Als göttergleiche Person gebietet Gott der Natur und er erweckt Tote 15 7 Gott sieht die Zukunft voraus 17 8 Gott, seine Helfer und leibhaftigen Gegenspieler 18 9 Der Gott der Theologen und Imame 20 10 Gott der Unfassbare im Islam und der Gott der Philosophen 24 11 Der unauflösbare Widerspruch aller drei großen Religionen: Gott ist allmächtig und allwissend, doch frei von eigener Verantwortung 26 12 Die Lösung des Problems: Es gibt keinen personalen Gott nach dem Ebenbild des Menschen 32 13 Die Frage nach dem Urgrund allen Seins 34 14 Heilige Schriften als Märchenbücher 37 15 Heutige biologische Evolutionstheorie und religiöser Glaube 43 16 Der märchenhafte Mythos von der Sintflut 45 17 Das Märchen von der Jungfrauengeburt 48 18 Die seltsame Verwandlung von Brot und Wein im Christentum 52 19 Parallelen zwischen dem Mithraskult und dem Christentum 54 20 Das Märchen von der Auferstehung des Jesus von Nazareth 55 21 Das Märchen von der Himmelfahrt des Jesus von Nazareth und des Propheten Mohammed 59 22 Fantasievolle Prophezeiungen über das kurz bevorstehende Ende der Welt, Auferstehung der Toten und letztes Gericht 61 23 Die Verheißung eines immerwährenden himmlischen Paradieses und die Drohung mit der immerwährenden Hölle 64 24 Tod und die Utopie eines Lebens nach dem Tod 68 25 Das unvergängliche Verdienst der Religionen: Gemeinschaftsbildung und Kooperation 75 26 Ein Nachwort 78 Literatur 79 Weitere Titel aus der Reihe Forum Religionskritik |