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Erziehungsschwierigkeiten in Schule und Unterricht
Erziehungsschwierigkeiten in Schule und Unterricht




Norbert Seibert (Hrsg.)

Verlag Julius Klinkhardt
EAN: 9783781509566 (ISBN: 3-7815-0956-7)
222 Seiten, kartoniert, 15 x 21cm, November, 1998

EUR 15,30
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Erziehungsschwierigkeiten in Schule und Unterricht stellen für alle Beteiligten eine große Belastung dar. Störungen, Konflikte, Regel- und Normverletzungen werden subjektiv empfunden. Das Interaktionsverhalten ist bisweilen sehr gestört.

Meist sind sie multifaktorell bedingt, pädagogische Maßnahmen sollten systemisch ausgerichtet werden. Daraus ergibt sich die Besonderheit des Ansatzes in diesem Buch:

In drei Grundsatzbeiträgen (Schulpädagogik, Allgemeine Pädagogik, Psychiatrie und Medizin) wird die Bandbreite der Diskussion dokumentiert. Historiographität des Lehrers?

Antworten aus amerikanischen Studien 129

1.1 Bereiche (domains) sozialen Urteilens

und Autoritätsvorstellungen 129

1.2 Die Berücksichtigung der soziostrukturellen Position bei der Beurteilung der Lehrerautorität 132

2. Die Akzeptanz der Wert- und Sollensautorität bei

deutschen Gymnasialschülern: Eine empirische Studie 135

2.1 Fragestellungen 135

2.2 Methode 136

2.3 Ergebnisse 140

3. Diskussion und Schlußfolgerungen 150

3.1 Beurteilung und Begründung der Legitimität

von Schülerhandlungen 150

3.2 Beurteilung und Begründung der Verpflichtung der Lehrer

zur Durchsetzung von Normen und Konventionen 153

3.3 Orientieren sich die Schüler bei der Beurteilung der Lehrerautorität an der Bereichszugehörigkeit von Konfliktthemen? . 155

3.4 Beurteilung der Verbindlichkeit der Normen und Konventionen für den Schüler (Gehorsam) 155

4. Schlußfolgerungen 157

5. Literatur 160

Elmar Schaar

Erziehungsschwierigkeiten im Unterricht - Mobile Erziehungshilfe

eine geeignete Förderungsform 161

1. Erziehungsaufgaben der Mobilen Erziehungshilfe 162

2. Anforderungen an die Mobile Erziehungshilfe aus der emotionalen und sozialen Entwicklungsbedürftigkeit

von Kindern 164

3. Zielsetzungen der Mobilen Erziehungshilfe 165

4. Förderung von sozialer Handlungsfähigkeit durch Mobile Erziehungshilfe und allgemeine Schule 167

5. Zusammenfassung 168

6. Literatur 170

Vera Grassie/Walter Reuß/Karin Thome

Flexibles sonder- und sozialpädagogisches Fördersystem

der Astrid-Lindgren-Schule 171

1. Entstehung und Entwicklung 171

2. Die Astrid-Lindgren-Schule konkret oder:

die Konzeption des Fördersystems 173

2.1 Vorbemerkungen 173

2.2 Grundlagen 173

2.3 Verständnis von Verhaltensauffälligkeit 174



2.4 Pädagogischer Ansatz (ökosystemischer Ansatz)

und Diagnostik 174

2.5 Die fünf Teilbereiche unseres Fördersystems 175

2.5.1 Beratung (ambulantes Förderangebot) im Vorfeld 175

2.5.2 Integrative Kooperation (1985 - 1994) 176

2.5.3 Stammschule 176

2.5.4 Schulsozialarbeit an der Astrid-Lindgren-Schule Eschweiler . 177

2.5.4.1 Pädagogische und organisatorische Voraussetzungen 177

2.5.4.2 Ziel- und Rollenverständnis 178

2.5.4.3 Beschreibung des Arbeitsfeldes 179

2.5.4.4 Diagnostischer Bereich 179

2.5.4.5 Elternarbeit 179

2.5.4.6 Spielgruppenarbeit und Einzelförderung 180

2.5.4.7 Schulintegrierte Maßnahmenische, vergleichende und empirische Methodenzugänge verdeutlichen die pluralen Sichtweisen von Störungen und Verhaltensauffälligkeiten in Schule und Unterricht.

Mit zwei Modellversuchen aus verschiedenen Bundesländern wird demonstriert, wie erziehungsschwierigen bzw. bedürftigen Schülern vor Ort geholfen werden kann.

Den Abschluß bilden zwei Erfahrungsberichte aus der Praxis (Grund/Hauptschule und Gymnasium), in denen die gemeinsame Interaktion und die Beratung aller Beteiligten besonders betont werden.
Rezension
Erziehungsschwierigkeiten gehören zum Alltag eines jeden Referendars und eines jeden Lehrers. Sie stören den Unterricht und machen den Schultag für Lehrer und Schüler zu einem Hürdenlauf. sind sie einmal festgefahren, fällt es schwer, ihnen entgegen zu kommen.

In diesem Band geben verschiedene Autoren ganz unterschiedliche Einblicke in Erziehungsschwierigkeiten. Manche Artikel sind sehr wissenschaftlich gehalten, andere mehr empirisch und beispielhaft.
Natürlich dürfen da Kommunikationstheorien von Watzlawick und Schulz von Thun nicht fehlen. Sie zeigen, wie schon bei einem Gespräch aufgrund von Mißverständnissen und Fehlinterpretationen Erziehungsschwierigkeiten auftreten. Dass ihre Ursache aber in einer falschen Interpretation des Gesagten liegen mag- darauf wären weder Schüler noch Lehrer gekommen.

Das Buch ist ein Reader, d.h. eine Sammlung von Aufsätzen unterschiedlicher Autoren zu einem Thema aber unter unterschiedlichen Aspekten und Schwerpunkten. Als solches hilft es bei wissenschaftlichen Arbeiten im Studium, aber auch in der Referendariatszeit und selbst den "alten Hasen" unter den Lehrern. Themen, die oft selbst unter Kollegen nicht besprochen werden, als Angst, schwach zu erscheinen, werden hier nicht nur angerissen, sondern ausführlich beschrieben. Neben Bestandsaufnahmen wie die absolute Überforderung Jugendlicher im Falle des Schulschwänzens werden ergänzt durch Vorschläge für die Praxis, wie die Zusammenarbeit mit Eltern oder verschiedenen Therapie- und Fördermaßnahmen.

Lussnig, Lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Reihenherausgebers

Norbert Seibert
Erziehungsschwierigkeiten im Unterricht

1. Supervisionssitzung des Supradisziplinären Schul- und Beratungskomitees im Jahre 2058
2. Schwierige Schüler - schwierige Lehrer
2.1 Schwierige Schüler
2.2 Schwierige Lehrer
2.3 Schwierige Situationen
3. Pädagogische Maßnahmen
3.1 Unterrichtsverständnis
3.2 Erziehungsverständnis
3.3 Schulleben/Schulkultur
4. Fortsetzung der Supervisionssitzung des Intergalaktischen
Schul- und Beratungskomitees
5. Literatur

Rainer Winkel
Wenn Melanie tobt und Thorsten döst
Oder: Schwierige Schüler und ihre Botschaften

1. Drei Szenen aus dem Schulalltag: Hilfe, Schule!
2. Wie man mit schwierigen Kindern nicht umgehen sollte: Das Beispiel jojo
3. Wenn Schüler stören, wollen sie uns etwas sagen: Erkenntnisse der Kommunikationswissenschaft
4. Melanie und Thorsten: Notizen aus (m)einem Schultagebuch
5. Erinnerung: Die Interpretation dessen, was wir erlebt haben
6. Literatur

Hellmuth Braun-Scharm
Erziehungsschwierigkeiten im Unterricht aus kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht

1. Intelligenz
1.1 Absolute Überforderung
1.2 Relative Überforderung
2. Teilleistungsstörungen
3. Hyperkinetisches Syndrom
4. Schuleschwänzen und Schulangst
5. Emotionale Störungen
6. Psychiatrische Störungen bei Jugendlichen
7. Epochale Faktoren
8. Literatur

Hubert Buchinger
Zur Historiographie von Erziehungsschwierigkeiten in der Schule

1. Erziehungsschwierigkeiten im Spiegel früher schulhistorischer Quellen
2. Zur Geschichte des schulischen Umgangs mit Erziehungsschwierigkeiten im 19. Jahrhundert
3. Zur Entwicklung der »Psychopathenfürsorge« in der ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts
4. Erziehungsschwierigkeiten mit verhaltensgestörten Schülern
5. Literatur

Kurt Czerwenka
Erziehungsschwierigkeiten im Unterricht - Vergleichende Betrachtung -

1. Verhaltensabweichungen
2. Lernprobleme
3. Koordinationsschwierigkeiten/Hyperkinese
4. Emotionale Probleme (Labilität, Angst, Resignation)
5. Beziehungsstörungen
6. Literatur

Siegfried Hoppe-Graff/Brigitte Latzko/Irma Engel/ Ingrid Hesse/Anne Mainka/Manfred Waller
Lehrerautorität - Aus der Sicht der Schüler

1. Akzeptieren Schüler die normbezogene Autorität des Lehrers? Antworten aus amerikanischen Studien
1.1 Bereiche (domains) sozialen Urteilens und Autoritätsvorstellungen
1.2 Die Berücksichtigung der soziostrukturellen Position bei der Beurteilung der Lehrerautorität
2. Die Akzeptanz der Wert- und Sollensautorität bei deutschen Gymnasialschülern: Eine empirische Studie
2.1 Fragestellungen
2.2 Methode
2.3 Ergebnisse
3. Diskussion und Schlußfolgerungen
3.1 Beurteilung und Begründung der Legitimität von Schülerhandlungen
3.2 Beurteilung und Begründung der Verpflichtung der Lehrer zur Durchsetzung von Normen und Konventionen
3.3 Orientieren sich die Schüler bei der Beurteilung der Lehrerautorität an der Bereichszugehörigkeit von Konfliktthemen?
3.4 Beurteilung der Verbindlichkeit der Normen und Konventionen für den Schüler (Gehorsam)
4. Schlußfolgerungen
5. Literatur

Elmar Schaar
Erziehungsschwierigkeiten im Unterricht - Mobile Erziehungshilfe eine geeignete Förderungsform

1. Erziehungsaufgaben der Mobilen Erziehungshilfe
2. Anforderungen an die Mobile Erziehungshilfe aus der emotionalen und sozialen Entwicklungsbedürftigkeit von Kindern
3. Zielsetzungen der Mobilen Erziehungshilfe
4. Förderung von sozialer Handlungsfähigkeit durch Mobile Erziehungshilfe und allgemeine Schule
5. Zusammenfassung
6. Literatur

Vera Grassie/Walter Reuß/Karin Thome
Flexibles sonder- und sozialpädagogisches Fördersystem der Astrid-Lindgren-Schule

1. Entstehung und Entwicklung
2. Die Astrid-Lindgren-Schule konkret oder:
die Konzeption des Fördersystems
2.1 Vorbemerkungen
2.2 Grundlagen
2.3 Verständnis von Verhaltensauffälligkeit
2.4 Pädagogischer Ansatz (ökosystemischer Ansatz)und Diagnostik
2.5 Die fünf Teilbereiche unseres Fördersystems
2.5.1 Beratung (ambulantes Förderangebot) im Vorfeld
2.5.2 Integrative Kooperation (1985 - 1994)
2.5.3 Stammschule
2.5.4 Schulsozialarbeit an der Astrid-Lindgren-Schule Eschweiler
2.5.4.1 Pädagogische und organisatorische Voraussetzungen
2.5.4.2 Ziel- und Rollenverständnis
2.5.4.3 Beschreibung des Arbeitsfeldes
2.5.4.4 Diagnostischer Bereich
2.5.4.5 Elternarbeit
2.5.4.6 Spielgruppenarbeit und Einzelförderung
2.5.4.7 Schulintegrierte Maßnahmen
2.5.4.8 Therapieorientierte Maßnahmen
3. Prinzipien unseres Fördersystems
3.1 Früherkennung/Prävention
3.2 Teamarbeit/Teamfähigkeit
3.3 Freiwilligkeit
3.4 Passung
3.5 Wohnortnähe/keine zentralen Schulen
3.6 Sozialpädagogische Ausrichtung
4. Reflexion oder: Ein Beitrag zur Weiterentwicklung integrativer Pädagogik
5. Das Fördersystem nach Einführung des Gesetzes zur Weiterentwicklung der sonderpädagogischen Förderung vom Mai 1995 - Ende 1997
5.1 Vorbemerkungen
5.2 Möglichkeiten der Förderung von Schülern mit Verhaltensauffälligkeiten seit 1995
6. Literatur

Maria Hallitzky
Kooperative Maßnahmen im Umgang mit Erziehungsschwierigkeiten

1. Kooperation mit den Schülerinnen und Schülern
2. Kooperation mit den Eltern
3. Kooperation im Kollegium
4. Kooperation mit gemeindlichen Einrichtungen
5. Kooperation mit unterstützenden pädagogisch-psychologischen oder medizinischen Beratungsstellen
6. Literatur

Jürgen Kittel
Beratungsarbeit am Gymnasium

1. Beratung an der Schule
2. Fallbeispiele
2.1 Fallbeispiel: Georg
2.2 Fallbeispiel: Peter
2.3 Fallbeispiel: Aggressives Verhalten im Klassenverband
3. Zusammenfassung

Autorenspiegel