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Der geteilte Himmel Erzählung 49. Auflage
Der geteilte Himmel
Erzählung


49. Auflage

Christa Wolf

Deutscher Taschenbuch Verlag
EAN: 9783423009157 (ISBN: 3-423-00915-2)
240 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2020

EUR 10,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Eine Auseinandersetzung mit den Jahren der deutschen Teilung.

Ende August 1961: In einem kleinen Krankenhauszimmer erwacht Rita Seidel aus ihrer Ohnmacht. Und mit dem Erwachen wird auch die Vergangenheit wieder lebendig. Da ist die Erinnerung an den Betriebsunfall und vor allem die Erinnerung an Manfred Herrfurth. Zwei Jahre sind vergangen, seit sie dem Chemiker in die Stadt folgte, um an seiner Seite und mit ihm gemeinsam ein glückliches Leben zu beginnen. Wann hat die Trennung begonnen? Hat sie die ersten Anzeichen einer Entfremdung übersehen? Denken, Grübeln, Fiebern – Tage und Nächte hindurch! »Ich gebe Dir Nachricht, wenn Du kommen sollst. Ich lebe nur für den Tag, da Du wieder bei mir bist.« Manfred ist von einem Chemikerkongreß in Westberlin nicht zurückgekehrt in dem festen Glauben, daß Rita ihm folgen wird. Sie muß eine Entscheidung treffen, die sie in eine tiefe Krise stürzt.

Christa Wolf wurde am 18. März 1929 als Tochter eines Kaufmanns in Landsberg/Warthe geboren. Sie studierte in Jena und Leipzig Germanistik, arbeitete als Verlagslektorin und lebte bis zu ihrem Tod am 1. Dezember 2011 als freie Schriftstellerin in Berlin. Ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk wurde mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.

Preise und Auszeichnungen:

Geschwister-Scholl-Preis 1987

Nelly-Sachs-Preis 1999

Thomas-Mann-Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste 2010
Rezension
Leben und Werk der Autorin Christa Wolf (1929-2011) können durchgängig als Aufarbeitung und Widerspiegelung der deutschen Geschichte seit dem Zweiten Weltkrieg aus Sicht der DDR verstanden werden. Im Roman „Der geteilte Himmel“ z.B. wird in Rückblenden aus der Sicht von Rita die tragische Liebesgeschichte zweier Menschen erzählt, die an der Teilung Deutschlands scheitert. Die Verfilmung des Romans spiegelt die Umstände der damaligen Zeit wider und zeichnet ein realistisches Bild der DDR. Konrad Wolfs Verfilmung zählt bis heute zu den wichtigsten filmischen Auseinandersetzungen mit der deutsch-deutschen Teilung. Kurz nach der Premiere wurde er wegen „anti-sozialistischer Tendenzen“ von der staatlichen Zensur aus dem Verkehr gezogen. Gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976 aus der DDR protestierte Christa Wolf, ansonsten bis 1989 SED-Mitglied, und wurde aus dem Vorstand der Berliner Sektion des Schriftstellerverbandes der DDR ausgeschlossen. Von Beginn an polarisierte jeder Prosatext von Christa Wolf die Leser/innenschaft, egal ob Nachdenken über Christa T. (1968), Kindheitsmuster (1976), Kein Ort. Nirgends (1979), Kassandra (1983), Medea. Stimmen (1996) oder der letzte Roman Stadt der Engel (2010). Die Mehrheit ihrer Bücher erschien in Ost und West zugleich, wurde jedoch in beiden Deutschlands unterschiedlich gelesen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
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