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Der Schimpanse im Menschen - das gottebenbildliche Tier Menschenaffen - Evolution - Schöpfung.
Der Schimpanse im Menschen - das gottebenbildliche Tier
Menschenaffen - Evolution - Schöpfung.




Wolf-Rüdiger Schmidt (Hrsg.)

Gütersloher Taschenbücher
EAN: 9783579005980 (ISBN: 3-579-00598-7)
160 Seiten, paperback, 12 x 19cm, Dezember, 2002, (GTB 598)

EUR 9,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Erst in den letzten drei Jahrzehnten hat der Mensch erfahren, dass er einen ganz besonders nahen tierischen Verwandten hat, den Schimpansen. Atemberaubende Beobachtungen im afrikanischen Regenwald haben ebenso dazu beigetragen wie verblüffende wissenschaftliche Experimente mit Menschenaffen (Erlernen der Gebärdensprache). Die Grenzlinie zwischen Mensch und Tier muss neu gezogen werden.

Nicht nur genetisch sind Mensch und Schimpanse nahezu identisch, auch im Verhalten gibt es eine erschreckende Nähe. Noch nicht einmal die Sprachfähigkeit als Trennungslinie ist in der Evolution des Menschen genau zu markieren. So gehören wir bleibend zur Naturgeschichte und haben zugleich in einer unübersehbar differenzierten kulturellen Evolution eine fragwürdige Sonderstellung erreicht. Muss die tief in unserer Kultur verankerte Sicht dieser Sonderstellung des Menschen oder gar dessen »Gottebenbildlichkeit« aufgegeben werden?



Müssen wir unser Menschenbild revidieren und die Zuordnung von Evolutionsbiologie und Schöpfungsglaube neu überdenken?



Wolf-Rüdiger Schmidt verfolgt eine abenteuerliche Spur neuester Wissenschaftsgeschichte und fragt nach den Konsequenzen für Religion und Ethik.



Wolf-Rüdiger Schmidt

Dr. phil., Fernsehredakteur im Bereich Kultur, Wissenschaft und Religion; zahlreiche Fernsehdokumentationen; wohnt und arbeitet in Wiesbaden und Mainz.
Verlagsinfo
Neues Buch von Wolf-Rüdiger Schmidt zum Thema Evolution und
Schöpfung

Eines der größten Geheimnisse des Menschen ist seine Herkunft aus dem Reich der Tiere. Wo kommen wir her? Wie sind wir über tausende, ja zehntausende von Generationen zu dem geworden, was wir heute sind: freundliche, kooperative und intelligente Lebewesen einerseits, andererseits aber bei Gelegenheit zu jeder Brutalität fähig? Die letzten Jahrzehnte haben in abenteuerlicher Geschwindigkeit verstärkt Licht auf die Evolution des Lebens und die lange Vorgeschichte des Menschen geworfen. Überraschend nahe verwandt sind wir mit den Schimpansen und den etwas kleineren Bonobos. Im Erbgut trennen uns gerade einmal 1,4 Prozent. Menschenaffen und Menschen haben vermutlich noch vor sieben Millionen Jahren einen gemeinsamen Vorfahren. Aber erst vor gut 50.000 Jahren taucht jener äußerst anpassungsfähige Typ Mensch auf, der wir heute sind: Künstlerisch begabt, zum Sprechen in geordneten Sätzen fähig, zu abstraktem und symbolischem Denken bestens ausgestattet - und das alles, ohne das mit den Schimpansen gemeinsame biologische Erbe ganz verloren zu haben.

Die Menschwerdung steckt noch voller Überraschungen, aber die Herkunft aus dem Reich der Tiere lässt sich heute nicht mehr leugnen. Sie eröffnet verblüffende Einblicke in das rätselhaft Dunkle wie das wunderbar Helle unserer Art. Was aber hat uns letztlich fähig gemacht, Autos und Computer zu bauen, zum Mond zu.fliegen, immer Neues zu lernen, schließlich in die Tiefen unserer eigenen biologischen Geschichte hinabzusteigen?

Wolf-Rüdiger Schmidt, Fernsehjournalist und Buchautor (u.a. "Leben ist mehÜ, , Geliebte und andere Tiere") verfolgt die abenteuerliche Spur der Menschwerdung schrittweise und übersichtlich. Er ordnet die Fakten, benennt die noch ungeklärten Forschungsfelder und stellt immer wieder die Frage, was unser neues Wissen von der Evolution des Menschen für unser Weltbild bedeutet. Sind wir wirklich so einzigartig, wie es unsere Kultur seit mehr als 3000 Jahren vorgibt?

"Der Schimpanse im Menschen" ist ein anregendes, spannendes Taschenbuch, das in seinem kompakten, lesbaren Stil Schüler ebenso interessieren kann wie Fachleute, bereits informierte ebenso wie neugierige Leser, die gern mehr über unbekannte Zusammenhänge erfahren wollen. Das Buch erscheint in der Reihe "Unser Kosmos unser Leben", die von Wolf- Rüdiger Schmidt herausgegeben wird.


Zur neuen Reihe »Unser Kosmos - unser Leben«:

Es sind die großen Fragen nach dem Woher und Wohin, nach dem Warum und nach einem tragenden Grund des Lebens, die heute viele nachdenkliche Menschen bewegen. Die Religionen versuchten über Jahrtausende Antworten zu geben. Seit 500 Jahren hat das wissenschaftliche Forschen und Denken jedoch immer neue kritische Fragen an das bewährte religiöse Menschheitswissen gestellt.

Hat der Gottesglaube durch unser aktuelles Wissen von der Entstehung des Kosmos seine Kraft verloren?

Was wissen wir über die Herkunft des Menschen und über seine - zum Teil nahe - Verwandtschaft mit allem Lebendigen?

Wird damit die christliche Sicht - der Mensch als Krone der Schöpfung - erschüttert?

Manche der herkömmlichen Positionen in Theologie, Unterricht und Predigt wollen uns nahe legen, das aktuelle Wissen vom Kosmos und vom Leben habe für die Religion wenig Bedeutung. Wer sich darauf einlasse, gehe vielleicht den ersten Schritt zum Atheismus - andere vermuten das Gegenteil. Könnte der Unglaube, das schwindende Vertrauen in einen tragenden Grund des Lebens, der Mangel an Ehrfurcht vor allem Kreatürlichen auch mit der Verabschiedung der Religion von einem lebendigen Gespräch mit dem zeitgenössischen Denken in Wissenschaft und Alltag zusammenhängen?

Die neue Reihe »Unser Kosmos - unser Leben« will eine Brücke schlagen. Zwischen dem modernen Wissen über den Kosmos und das Leben einerseits und dem Ursprungswissen der Religionen andererseits liegt für den heutigen Menschen ein tiefer Graben. Wie lässt sich der Lobpreis einer herrlichen, aber auch bedrohlichen Schöpfung und die Faszination über eine noch immer tastend und äußerst vielfältig voranschreitenden Evolution zusammendenken?

Die neue Reihe »Unser Kosmos - unser Leben« nimmt Fragen auf, die sich Tag für Tag aus den Einsichten und Entdeckungen der Naturwissenschaft ergeben. Die Zugänge sind unterschiedlich, knapp, verständlich, neugierig, faszinierend. Und sie bleiben nicht ohne konkrete Konsequenzen für die einmalige Gabe des Lebens auf unserem 4,6 Milliarden Jahre alten Planeten, genannt Erde.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort

Das Geheimnis einer nahen Verwandtschaft

Persönlichkeiten -
Jane Goodall und der Schimpansenmann
David Greybeard

Zur Sprache fähig -
Roger Fouts und die Schimpansin Washoe

Begabte Nüsseknacker -
Die Kulturfähigkeit der Menschenaffen

Gewaltbereit -
Vom Ursprung einer Neigung

Aggression ist kein Schicksal -
Bonobos sind anders

Die sexuelle Mitgift -
Zur Evolution der Partnerschaft

Ziemlich viel Affe in uns -
Die Soziobiologie erklärt viel, aber nicht alles

Genetische Blitzlichter -
Was uns im Erbgut trennt und verbindet

Eine wilde, tierische Intelligenz -
Denken, Sprechen, Ich-Bewusstsein

Es gelten Regeln -
Die Evolution des Moralischen und Vormoralischen

Ein Netz von 70.000 Generationen -
Vom Affenmenschen zum Menschen

Der vorletzte Schritt -
Der Neandertaler, kein primitiver Wilder

Von Generation zu Generation intelligenter -
Eine auffällige Gröge des Gehirns

Blitzstart in die Moderne -
Sprachfähige Künstler und symbolisch
Denkende

Herr über Leben und Tod -
Der groge Sprung nach der Eiszeit

Der gottebenbildliche Mensch -
Viehzüchter und ihre Religion

Der gottebenbildliche Schimpanse -
Religion und unser Wissen von der
Herkunft des Menschen

Ein breiter Graben -
Zwischen Natur und kultureller Tradition

Jedes Geschöpf im Zentrum der Evolution

Literatur