 | Seit Roland Barthes ‚Mythen des Alltags‘ (1957) scheint die (Post-)Moderne überall Mythen hervorzubringen; inhaltlich kann alles zum Mythos werden, Barthes sieht lediglich formale Grenzen des Mythos. Wodurch aber wird ein Stoff zum Mythos? Was verleiht ihm Stabilität? Das ist die Ausgangsfrage dieses Buchs. Alles kann zum Mythos werden, aber es wird eben nicht alles zum Mythos. Das Mythische ist ein subjektiver Wahrnehmungsmodus von kollek... |  | Der Mythos lebt auch in der aufgeklärten Welt weiter. Mit dem Mythos verbindet man archaische Gesellschaften, mit modernen Gesellschaften verbindet man den Logos. Dieser scheinbar schlichte Zusammenhang gerät zunehmend in Frage; denn das Bedürfnis nach Mythen ist in modernen Gesellschaften ungebrochen. Während Kenntnisse und Wirkungen traditioneller Mythen schwinden, zeigt sich, dass die Krisen kultureller Mythentradition nicht zum Verschwind... |