 | Die Kenntnis von Mysterienkulten ist für Lehrkräfte in mindestens zweierlei Hinsicht von Bedeutung: Religionslehrer/innen werden das frühe Christentum nur im Zusammenhang mit den antiken Mysterienreligionen angemessen deuten und erläutern können; neben der Gnosis dürften diese Spielarten von Erlösungsmythen religionswissenschaftlich für Entstehung und Verständnis des hellenistischen Christentums von besonderer Bedeutung sein. Geschichtsl... |  | Der Kult des Sonnengottes Mithras verbreitete sich seit der frühen Kaiserzeit im gesamten Imperium Romanum. Er versprach den Menschen Hilfe im Alltag und Erlösung nach dem Tod. Die Sonnengott-Mithras-Verehrung stand lange Zeit in unmittelbarer Konkurrenz zum Christentum und wurde erst seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. allmählich vom christlichen Glauben verdrängt. Bei Mithras-Kult und Christentum handelt es sich jeweils um Erlösungsreligionen;... |
 | In der römischen Kirche San Clemente nahe dem Colosseum ist die Nähe von Mithras-Kult und frühem Christentum besonders deutlich und räumlich wahrzunehmen: Beide religiösen Kulte finden quasi im gleichen Raum statt. Die Sonnengott-Mithras-Verehrung stand lange Zeit in unmittelbarer Konkurrenz zum Christentum und wurde erst seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. allmählich vom christlichen Glauben verdrängt. Bei Mithras-Kult und Christentum handelt... |  | Diese Grazer Dissertation wendet sich einem Phänomen der spätantiken Religionsgeschichte zu, das auch vor und nach dieser Epoche große Bedeutung hat, - bis hinein in die heutige Zeit; denn gnostisches Denken durchzieht insbesondere auch das 19. und 20. Jhdt. Der menschliche Wunsch des Einswerdens bzw. Einsseins mit Gott findet sich schon bei Plato (vgl. S. 212ff) und ausgeprägter im Neo-Platonismus des Plotin (vgl. 242ff) mit dem Begriff des ... |