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Xi Jinping
Der mächtigste Mann der Welt
Stefan Aust, Adrian Geiges
Piper Verlag GmbH
EAN: 9783492070065 (ISBN: 3-492-07006-X)
288 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, Juli, 2021
EUR 22,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Der lächelnde Unbekannte
"Es geht nicht um eine Parteinahme für oder gegen Xi Jinping. Wir wollen ihn - soweit möglich - darstellen, wie er ist. Dabei stützen wir uns auf seine Reden, die verfügbaren Quellen über seine Lebensgeschichte und seine Politik und auf unsere eigenen Interviews und Reportagen über China. Das Urteil über den zurzeit mächtigsten Mann der Welt sollten Sie sich selbst bilden."
Stefan Aust und Adrian Geiges
Rezension
China - der große Unbekannte!. Der Aufschwung des 1,3 Milliarden Einwohner zählenden Staates in den vergangenen Jahren ist beachtlich und hinterfragenswert zugleich. Kein Spitzenpolitiker der Welt stellt in Frage, dass China seinen Weg an die Spitze fortsetzen wird - unaufhaltsam. Die Meinungen über die Art und Weise, wie die Chinesen das gelingt, ist Gegenstand zahlreicher kontroverser Debatten. Insbesondere, da China Wert darauf legt, ein kommunistisches Land unter der Herrschaft einer Partei zu bleiben. Wirtschaftlicher Aufschwung und zunehmender "Wohlstand" der Bevölkerung, bislang nur in westlich geprägten Demokratien vorstellbar, jetzt aber in einer anderen Version: einer Art "Staatskapitalismus"?
Es der ganzen Welt zu zeigen und unter Beweis zu stellen, dass die westlichen Demokratien entscheidende Schwachstellen haben, ist das erklärte Ziel eines Mannes: Xi Jinping, dem (nahezu) unumschränkten Herrscher Chinas, wenn er es will, auf Lebenszeit.
Genau mit ihm befassen sich die beiden renommierten Buchautoren. Sie zeichnen in ihrem vorliegenden Werk das Leben und Wirken des Generalsekretärs der kommunistischen Partei und zugleich Staatspräsident Chinas nach, soweit es der Öffentlichkeit zugänglich ist. Sie stützen sich vor allem auf zahlreiche Veröffentlichungen und Interviews, vorrangig mit dem Umfeld Xi Jinpings. So entsteht ein Bild über den derzeit mächtigsten Mann der Welt; als solchen betrachten ihn die Autoren aufgrund seiner zentralisierten Machtfülle auf Lebenszeit.
Es entsteht ein Bild über die Person und die Persönlichkeit Xi Jinpings, aber auch über den Staat China, seine wechselvolle Geschichte (vor allem in der jüngeren Vergangenheit) und so bildet sich eine Vorstellung darüber, wie China Schritt für Schritt wurde, was es heute ist. Eines der mächtigsten Länder dieser Erde.
Es wird auch noch einmal deutlich, wie Xi Jinping dem Land seinen persönlichen Stempel aufdrückt, so wie er es sieht, zum Wohle des Volkes und mit beachtlicher Rückendeckung innerhalb der chinesischen Bevölkerung. Seine Vision: China soll die Nummer eins auf der Welt werden und das in wirklich allen Belangen!
Keine Parteinahme für oder gegen Xi Jinping! Der Leser soll sich sein eigenes Urteil bilden. So die beiden Autoren gleich zu Beginn des Buches. Und dies gesteckte Ziel erreichen sie!
Facettenreich, interessant und gut lesbar geschrieben zeichnen sie das Leben und Wirken des chinesischen Präsidenten nach. Gut recherchiert können sie auf eine Vielzahl von Quellen (auch eigenen Interviews) zurückgreifen. So entsteht ein recht lebendiges Bild über Xi Jinping und China als aufstrebende Nation. Lob und Kritik halten sich die Waage, der Leser wird weder indoktriniert, noch instrumentalisiert. Und (aus meiner Sicht besonders wichtig): das Wirken und der Weg wird nicht nur durch die "westliche Brille" betrachtet, sondern nimmt auch die Spezifika der chinesischen Kultur in den Blick.
In der Tat kann jeder Leser seine Position(en) finden - ein absolut lesenswertes Buch!
Dietmar Langusch, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Der lächelnde Unbekannte
China zwischen Weltmacht und Diktatur – die erste umfassende Biografie über den großen Unbekannten an der Spitze.
Wer China verstehen will, muss Xi Jinping kennen. Die Journalisten Stefan Aust und Adrian Geiges liefern mit ihrer Biografie eine brillante Analyse über Macht, Personenkult und Alleinherrschaft.
Kommunismus als Motor für den Status als globale Wirtschaftsmacht.
Autokratie mit einem dünnen Anstrich demokratischer Freiheit.
Internationale Politik der Öffnung und nationale Kontrolle durch Überwachung.
Das moderne China verdankt seinen wirtschaftlichen und politischen Erfolg einem zutiefst widersprüchlichen System. An dessen Spitze vereint Xi Jinping faktisch alle Macht in sich. Doch der Generalsekretär der Kommunistischen Partei und Staatspräsident Chinas wirkt nicht wie ein Diktator, China nicht wie eine Diktatur.
Stefan Aust und Adrian Geiges nähern sich mit „Xi Jinping – der mächtigste Mann der Welt“ erstmals umfassend der schleierhaften Figur des chinesischen Staatspräsidenten. In akribischen Recherchen sezieren die Autoren das brillant inszenierte Image eines Politikers, der der Autokratie China das Gesicht einer weltoffenen Nation verleihen will – und damit durchkommt.
Wo kommt er her, was hat er vor – und was sollten wir von China erwarten?
Als renommierte Top-Autoren begeben sich Aust und Geiges auf eine biografische Spurensuche, die nicht nur den Werdegang Xi Jinpings nachzeichnet, sondern Chinas Politik der vergangenen Jahrzehnte bis in die Gegenwart analysiert. So wird aus einer Politiker-Biografie eine fundierte Prognose über die neue Weltmacht im Zeichen des Kommunismus.
Packend und faktenreich geschrieben: Das neue Standardwerk über internationale Politik
Pünktlich zum 100. Jahrestag der Kommunistische Partei Chinas stellt „Xi Jinping – der mächtigste Mann der Welt“ auch unbequeme Fragen an der Einstellung der Staatengemeinschaft zum Geschehen in China. Die Biografie erhellt so Zusammenhänge, die sonst hinter Schlagzeilen und medialen Ablenkungsmanövern verschwinden.
Stefan Aust, geboren 1946, ist einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands. Er begann bei der Zeitschrift konkret und arbeitete dann viele Jahre bei Panorama, wo sein Bericht über ein verschwiegenes Todesurteil, das der Marinerichter Filbinger im Zweiten Weltkrieg gefällt hatte, zu dessen Rücktritt als Ministerpräsident führte. Er gründete Spiegel TV und war 12 Jahre lang Chefredakteur des Spiegel, später Mitinhaber des Fernsehsenders N24 und Herausgeber der Welt. Er ist Autor zahlreicher Dokumentationen und Bücher. Sein Buch Der Baader-Meinhof-Komplex, erstmals 1985 erschienen, gilt als „Klassiker“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung).
Adrian Geiges, 1960 in Basel geboren, berichtete als Fernsehkorrespondent aus Moskau, Hongkong, New York und Rio de Janeiro. In Shanghai leitete er die Tochterfirma eines großen deutschen Unternehmens. Dann war er viele Jahre Peking-Korrespondent des „Stern“. Er hat Chinesisch studiert, ist mit einer Chinesin verheiratet, sie haben zweisprachig aufwachsende Töchter und leben heute in Hamburg. Er ist Autor zahlreicher Bücher.
Inhaltsverzeichnis
"Die Wahrheit in den Tatsachen suchen"... 7
Was juckt es uns, wenn in China ein Sack Reis umfällt? 9
Spätestens seit Corona wissen wir es
Wie Xi Jinping durch seine Familiengeschichte geprägt wurde 34
Vom chinesischen Albtraum zum chinesischen Traum
Farbiger unter Farblosen 58
Der Mann der Volkssängerin
Kampf gegen die Korruption 94
Vorbild Stalin
Von Mao verfolgt, wie Mao verehrt 110
Xis Verhältnis zum großen Übervater
Konfuzius und Kommunismus 119
Wie zusammenwächst, was nicht zusammengehört
Von 5G bis TikTok 139
Xi Jinpings China zwischen heller digitaler Zukunft und Überwachungsstaat 4.0
Der Dalai Lama und die Uiguren 157
Wie Freunde der Xi-Familie zu deren Feinden wurden
Xi for Future 187
Der Öko-Präsident
Die neue Seidenstraße 202
Xis Weg zur Weltmacht
Der Handelskrieg und die Friedens-DNA der Chinesen 218
Schwieriges Verhältnis zur anderen Supermacht USA
Warum Xi Jinping Honkong und Taiwan fürchtet 229
Das demokratische China
"Der chinesische Traum kommt allen Völkern zugute" 247
Anmerkungen 260
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