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Drachentanz Chinas Aufstieg zur Weltmacht und was er für uns bedeutet
Drachentanz
Chinas Aufstieg zur Weltmacht und was er für uns bedeutet




Matthias Nass

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406764509 (ISBN: 3-406-76450-9)
320 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, Februar, 2021, mit 20 Abbildungen und 2 Karten

EUR 24,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Chinas Aufstieg fasziniert die Welt – und lehrt sie das Fürchten. Unter Parteichef Xi Jinping erlebt das Land einen Rückfall in die Diktatur. Gleichzeitig dehnt es seinen globalen Einfluss immer weiter aus. Nicht nur in Amerika, auch in Europa wächst das Unbehagen an der neuen Weltmacht und an ihren Methoden. Droht ein neuer kalter Krieg oder sogar ein chinesischer Triumph über den Westen? Zeit-Korrespondent Matthias Naß gibt einen spannenden Einblick in das Land, das sich anschickt, zur Führungsmacht des 21. Jahrhunderts zu werden.

Pekings Machthaber perfektionieren die Überwachung ihrer Bevölkerung und errichten ein System aus Belohnungen und Strafen, mit dem sie regimekonformes Verhalten durchsetzen. Minderheiten wie die Uiguren werden brutal verfolgt und in Lagern «umerzogen». In Hongkong soll die Opposition zum Schweigen gebracht werden, während im südchinesischen Meer Chinas militärische Präsenz zielstrebig ausgebaut wird. Mit dem Riesenprojekt der «Neuen Seidenstraße» schafft China neue Abhängigkeiten im Mittleren Osten, Afrika und in Europa. Doch es gibt auch Probleme. Manches spricht dafür, dass China diesen Expansionskurs weder ökonomisch noch politisch auf Dauer durchhalten kann. Massive Umweltprobleme kommen hinzu. Und die Corona Krise hat vielen westlichen Ländern gezeigt, dass die Abhängigkeit von China ein kritisches Ausmaß erreicht hat. Matthias Naß kennt China so gut wie nur wenige andere und zieht in diesem Buch eine ebenso sachlich fundierte wie fesselnde Bilanz.

Matthias Naß ist internationaler Korrespondent der Wochenzeitung DIE ZEIT und hat bei C.H.Beck zuletzt das Buch "Countdown in Korea" (2017) veröffentlicht.
Rezension
China hat in den vergangenen vier Jahrzehnten einen Wirtschaftsaufschwung ohnegleichen vollzogen. Die Reform- und Öffungspolitik Den Xiaopings ließ ab Ende 1978 Mao Zedong Wirtschafts-, Gesellschafts- und Kulturpolitik hinter sich: privateigentum wurde nicht mehr verteufelt, plötzlich war es "ruhmvoll, reich zu werden". Der wirtschaftlichen Öffnung steht allerdings eine Unterdrückung von Demokratie und eine fast totale Ausspähung und Verfolgung politischer Gegner gegenüber. Die Demokratiebewegung wurde durch das Tiananmen-Masaker am 4. Juni 1989 blutig beendet, z.Zt. wird Hongkong entdemokratiert. Unter Xi Jinping legt China seit 2012 ideologisch den Rückwärtsgang ein, gegen "westliche Werte", mit nochmals verstärkter Zensur, mit Unterdrückung (muslimischer) Minderheiten und der Bedrohung Taiwans. Dieses Buch des ZEIT-Korrespondenten Matthias Naß beleuchtet "Chinas Aufstieg zur Weltmacht und was er für uns bedeutet" (Untertitel).

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pressestimmen:

"Fundiert gewährt sein Buch Einblick in die Dynamik und Gefahren von Chinas Machtanspruch. Interessant und spannend zu lesen.“
HÖRZU

"Asienkenner Mathias Naß (…) schreibt (…) Chinas politisches System befinde sich auf einem Irrweg.“
Deutschlandfunk Kultur, Patrick Garber
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

I. Corona: Heimsuchung und Weltkrise 15

II. Revolution, Reform und Restauration 32

1. Mao Zedongs despotisches Gesellschaftsexperiment 32
2. Deng Xiaopings vorsichtige Öffnungspolitik 47
3. Xi Jinpings Rückfall in die Diktatur 66

III. Kommunistische Partei: Mechanismen der Herrschaft 82

IV. Überwachungsstaat: Auf dem Weg zur totalen Kontrolle 103

V. Xinjiang: Verfolgung und Umerziehung 123

VI. Hongkong: Das Sterben einer freien Stadt 134

VII. Taiwan: Die demokratische Alternative 157

VIII. Die «Neue Seidenstraße»: Globalisierung nach chinesischen Regeln 171

IX. Europa: Das Ende der Naivität 183

X. Deutschland: Die Geschäfte gehen vor 197

XI. Rivalität mit Amerika 215

1. Politische Annäherung und Entfremdung 215
2. Technologische Konkurrenz und neue Kommunistenfurcht 241
3. Wirtschaftliche Abhängigkeit und Entkopplung 255
4. Militärische Aufrüstung und neue Allianzen 264

XII. Auf dem Irrweg 280

Anhang 299

Karten 300
Literatur 302
Anmerkungen 304
Bildnachweis 315
Personenregister 316