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Wolfgang Borchert - Sämtliche Werke Draußen vor der Tür, Nachts schlafen die Ratten doch u.a. - Alle Texte der ersten Gesamtausgabe, weitere Gedichte & Erzählungen aus Nachlass und verstreuten Quellen
Wolfgang Borchert - Sämtliche Werke
Draußen vor der Tür, Nachts schlafen die Ratten doch u.a. - Alle Texte der ersten Gesamtausgabe, weitere Gedichte & Erzählungen aus Nachlass und verstreuten Quellen




Wolfgang Borchert

Anaconda , Random House
EAN: 9783730611593 (ISBN: 3-7306-1159-3)
592 Seiten, hardcover, 13 x 19cm, September, 2022

EUR 9,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Werk von Wolfgang Borchert ist schmal, aber reich an Schöpfergeist. Entstanden in Kriegstrümmern, erzählt es auf einzigartige Weise von Verlust und Hoffnung, von liebenden und leidenden Menschen in einer zutiefst unsicher gewordenen Welt. Berühmt wurde Borchert nach seinem frühen Tod mit dem Heimkehrer-Drama Draußen vor der Tür. Zudem schrieb er zahlreiche Erzählungen, die dieser Band ebenso umfasst wie seine berückenden Gedichte.

Der Hamburger Schriftsteller Wolfgang Borchert (1921-1947) gilt als einer der Hauptvertreter der Trümmerliteratur. Sein Stück »Draußen vor der Tür« ebenso wie seine Kurzgeschichten, etwa »Nachts schlafen die Ratten doch« oder »An diesem Dienstag«, begründen seinen Ruhm bis heute. Er starb mit 26 Jahren an einer Lebererkrankung, einen Tag vor der Uraufführung seines Theaterstücks.
Rezension
Wolfgang Borchert, geboren 1921 in Hamburg, zählt als deutscher Schriftsteller zu den bekanntesten Vertretern der sog. Trümmerliteratur - seine Kurzgeschichten und Gedichte wurden nach dem Zweiten Weltkrieg breit rezipiert. Besonders das Drama "Draußen vor der Tür" fand großen Anklang beim deutschen Publikum. Borchert starb 1947 in Basel. Noch heute sind viele seiner Kurzgeschichten Schullektüre. "Draußen vor der Tür" ist ein Protestschrei gegen die zerstörerische Macht des Krieges. Der Frontsoldat Beckmann kehrt mit zerschossener Kniescheibe aus der russischen Gefangenschaft nach Hause zurück. Von seiner Frau und ihrem Liebhaber aus dem Haus gejagt, beschließt er, sich das Leben zu nehmen, was aber scheitert. - Es scheint bedenklich still geworden um die unmittelbare Nachkriegsliteratur, die Trümmerliteratur, die direkt nach dem Zweiten Weltkrieg vom Zusammenbruch der Städte und Strukturen und den Traumata des Krieges berichtete, - und um deren Protagonisten Wolfgang Borchert (* 1921 in Hamburg; † 1947 in Basel). Insbesondere durch die Gattung Kurzgeschichte ist Borchert aber bis heute (auch im schulischen Deutschunterricht) präsent: Die Küchenuhr – Nachts schlafen die Ratten doch – Unser kleiner Mozart – Die Kegelbahn – Die Stadt – Dann gibt es nur eins: Sag Nein! – Schischyphusch – Die Hundeblume etc. Sein bekanntestes Werk ist "Draußen vor der Tür": Im kalten Winter 1946/47 schrieb Wolfgang Borchert sein Schauspiel "Draußen vor der Tür". Darin kehrt der 25-jährige Unteroffizier Beckmann verwundet aus Krieg und russischer Gefangenschaft ins zerbombte Hamburg zurück. Er findet nicht mehr in die bürgerliche Welt zurück. Immer wieder steht er vor verschlossenen Türen. Sein Zuhause ist - „Draußen vor der Tür“. Am 21. November 1947 hatte das Stück seine Uraufführung an den Hamburger Kammerspielen, am Vorabend im Alter von 26 Jahren war Borchert in einem Schweizer Spital verstorben. Die deutsche Nachkriegsliteratur ist mit dem Namen Wolfgang Borcherts so zwingend verbunden wie mit keinem anderen Dichter oder Schriftsteller nach 1945. Er gab den verstummten Menschen Stimme. Er machte das unsägliche, durch den Krieg herbeigeführte Leid unzähliger Menschen faßbar und fühlbar, indem er die Anonymität der Massen auflöste und das einzelne Schicksal in den Blickpunkt rückte. Menschlichkeit und Mitleid bestimmen Borcherts Blick.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
DAS GESAMTWERK (1949) 11

Laterne, Nacht und Sterne - Gedichte um Hamburg 13

Die Hundeblume - Erzählungen aus unseren Tagen 31

>Die Ausgelieferten< 33

Die Hundeblume 35
Die Krähen fliegen abends nach Hause 54
Stimmen sind da — in der Luft — in der Nacht 6o
Gespräch über den Dächern 65

>Unterwegs< 79

Generation ohne Abschied 81
Eisenbahnen, nachmittags und nachts 84
Bleib doch, Giraffe 89
Vorbei vorbei 92
Die Stadt 96

Stadt, Stadt: Mutter zwischen Himmel und Erde 99

Hamburg 101
Billbrook 105
Die Elbe 129

Draußen vor der Tür 137

An diesem Dienstag 221

>Im Schnee, im sauberen Schnee‹ 225

Die Kegelbahn 227
Vier Soldaten 230
Der viele viele Schnee 233
Mein bleicher Bruder 237
Jesus macht nicht mehr mit 241
Die Katze war im Schnee erfroren 245
Die Nachtigall singt 247
Die drei dunklen Könige 251
Radi 254
An diesem Dienstag 259

»Und keiner weiß wohin« 265

Der Kaffee ist undefinierbar 267
Die Küchenuhr 276
Vielleicht hat sie ein rosa Hemd 28o
Unser kleiner Mozart 283
Das Känguruh 292
Nachts schlafen die Ratten doch 297
Er hatte auch viel Ärger mit den Kriegen 302
Im Mai, im Mai schrie der Kuckuck 311
Die lange lange Straße lang 334

Nachgelassene Gedichte 363

Nachgelassene Erzählungen 381

Schischyphusch 383
Von drüben nach drüben 399
Das Brot 408
Gottes Auge 411
Das ist unser Manifest 414
Lesebuchgeschichten 423
Dann gibt es nur eins! 428

Gedichte und Verse aus dem Nachwort 433

DIE TRAURIGEN GERANIEN (1962) 439

Die traurigen Geranien 441

Die traurigen Geranien 443
Später Nachmittag 446
Die Kirschen 448
Das Holz für morgen 451
Alle Milchgeschäfte heißen Hinsch 456
Der Stiftzahn oder Warum mein Vater keine Rahmbonbon mehr isst 461
Liebe blaue graue Nacht 467
Das Gewitter 473
Die Mauer 476
Tui Hoo 479

Preußens Gloria 489

Merkwürdig 491
Preußens Gloria 492
Ein Sonntagmorgen 497
Ching Ling, die Fliege 505
Maria, alles Maria 510
Marguerite 517
Hinter den Fenstern ist Weihnachten 523
Die Professoren wissen auch nix 527

Verstreute Gedichte 535

Verstreute Prosa 547

Requiem für einen Freund 549
Helmuth Gmelins 50. Geburtstag 553
»Stalingrad« 555
Tucholsky und Kästner 557
Bücher — für morgen 558
Neues aus Hamburger Verlagen 56o
Kartoffelpuffer, Gott und Stacheldraht 562
Sechzig Jahre Hamburg 575
»Von des Glücks Barmherzigkeit« 572
»Disteln und Dornen« 574
Unter der Laterne 576
Die Blume 577
Der Schriftsteller 580
Sechs Fragen an Wolfgang Borchert 581

Editorische Notiz 583

Verzeichnis der Gedichtüberschriften und -anfänge 587