lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Draußen vor der Tür Ein Stück, das kein Theater spielen und kein Publikum sehen will
Draußen vor der Tür
Ein Stück, das kein Theater spielen und kein Publikum sehen will




Wolfgang Borchert

Reihe: Edition Anaconda


Random House , Anaconda
EAN: 9783730606001 (ISBN: 3-7306-0600-X)
96 Seiten, hardcover, 12 x 19cm, April, 2018

EUR 4,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Drama Draußen vor der Tür von Wolfgang Borchert beschreibt das Leben des Kriegsheimkehrers Beckmann, der sich im Zivilleben nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr zurechtfindet. Nach drei Jahren Gefangenschaft ist für den Heimkehrer Beckmann der Krieg zu Ende. Doch zu Hause geht der Kampf weiter: gegen Ablehnung und Ignoranz, für Zuwendung und Mitgefühl. Borcherts Theaterstück ist ein universell-zeitloses Dokument von der Suche nach Sinn und Halt.

Wolfgang Borchert, geboren 1921 in Hamburg, zählt als deutscher Schriftsteller zu den bekanntesten Vertretern der Trümmerliteratur - seine Kurzgeschichten und Gedichte wurden nach dem Zweiten Weltkrieg breit rezipiert. Besonders das Drama "Draußen vor der Tür" fand großen Anklang beim deutschen Publikum. Borchert starb 1947 in Basel. Noch heute sind viele seiner Kurzgeschichten Schullektüre.
Rezension
"Draußen vor der Tür" ist ein Protestschrei gegen die zerstörerische Macht des Krieges. Der Frontsoldat Beckmann kehrt mit zerschossener Kniescheibe aus der russischen Gefangenschaft nach Hause zurück. Von seiner Frau und ihrem Liebhaber aus dem Haus gejagt, beschließt er, sich das Leben zu nehmen, was aber scheitert. Es scheint bedenklich still geworden um die unmittelbare Nachkriegsliteratur, die Trümmerliteratur, die direkt nach dem Zweiten Weltkrieg vom Zusammenbruch der Städte und Strukturen und den Traumata des Krieges berichtete, - und um deren Protagonisten Wolfgang Borchert (* 1921 in Hamburg; † 1947 in Basel). Insbesondere durch die Gattung Kurzgeschichte ist Borchert aber bis heute (auch im schulischen Deutschunterricht) präsent: Die Küchenuhr – Nachts schlafen die Ratten doch – Unser kleiner Mozart – Die Kegelbahn – Die Stadt – Dann gibt es nur eins: Sag Nein! – Schischyphusch – Die Hundeblume etc. Sein bekanntestes Werk ist "Draußen vor der Tür": Im kalten Winter 1946/47 schrieb Wolfgang Borchert sein Schauspiel "Draußen vor der Tür". Darin kehrt der 25-jährige Unteroffizier Beckmann verwundet aus Krieg und russischer Gefangenschaft ins zerbombte Hamburg zurück. Er findet nicht mehr in die bürgerliche Welt zurück. Immer wieder steht er vor verschlossenen Türen. Sein Zuhause ist - „Draußen vor der Tür“. Am 21. November 1947 hatte das Stück seine Uraufführung an den Hamburger Kammerspielen, am Vorabend im Alter von 26 Jahren war Borchert in einem Schweizer Spital verstorben. Die deutsche Nachkriegsliteratur ist mit dem Namen Wolfgang Borcherts so zwingend verbunden wie mit keinem anderen Dichter oder Schriftsteller nach 1945. Er gab den verstummten Menschen Stimme. Er machte das unsägliche, durch den Krieg herbeigeführte Leid unzähliger Menschen faßbar und fühlbar, indem er die Anonymität der Massen auflöste und das einzelne Schicksal in den Blickpunkt rückte. Menschlichkeit und Mitleid bestimmen Borcherts Blick.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Borcherts Drama wurde am 13. Februar 1947 zuerst als Hörspiel vom Nordwestdeutschen Rundfunk ausgestrahlt. Die Uraufführung als Bühnenstück fand am 21. November 1947 in den Hamburger Kammerspielen statt. Erstdruck im Juli 1947 bei Rowohlt in Hamburg. Der Text folgt der Erstausgabe. Orthografie und Interpunktion wurden unter Wahrung von Lautstand und grammatischen Eigenheiten auf neue Rechtschreibung umgestellt.
Inhaltsverzeichnis
ohne