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Wir schweigen nicht  Der Weg der Weißen Rose und der Geschwister Scholl in den Widerstand
Wir schweigen nicht
Der Weg der Weißen Rose und der Geschwister Scholl in den Widerstand




Anja Tuckermann

Arena Verlag
EAN: 9783401068541 (ISBN: 3-401-06854-7)
280 Seiten, paperback, 16 x 22cm, Juni, 2016

EUR 14,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Sophie und Hans Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf, Kurt Huber und viele andere mehr wollten dem totalitären Unterdrückungssystem der Nationalsozialisten etwas entgegensetzen: Sie riefen die Bevölkerung mit Flugblättern zum passiven Widerstand auf. Anja Tuckermann rekonstruiert mit Hilfe ausgewählter Tagebucheinträge, Briefe und Schilderungen der Mitglieder und Freunde der Weißen Rose den Weg dieser Menschen in den Widerstand. Wie lebten sie im Alltag der Diktatur und im Krieg? Was bewegte sie? Von 1933 an folgt sie ihnen chronologisch bis zur Verhaftung der Geschwister Scholl 1943 und der nachfolgenden Welle an Verurteilungen. So entsteht ein zusammenhängendes Bild der Ereignisse. Das Buch lässt uns nachempfinden, wie diese jungen Leute ihren Weg in den Widerstand mutig bis zu Ende gingen.
Rezension
Nachdem das Tagebuch der Anne Frank für mich seinerzeit der Einstieg in die Literatur über den Nationalsozialismus darstellte, wurde ich neugierig und suchte nach weiteren Büchern über Jugendliche in dieser Zeit. Den Weg, den Sophie, ihr Bruder Hans und seine Freunde gingen, ist ein politischer. Diese Jugendlichen merkten schnell, dass sie den Nationalsozialismus als Staatsform ablehnten und begannen mit ihrem Widerstand. Durch die verbotene Verbreitung von Flugblättern versuchten die Geschwister eine möglichst große Zielgruppe zu erreichen. Doch es kam, wie sie bereits befürchteten und dennoch in Kauf nahmen: die meisten Mitglieder der Gruppe, so auch die Geschwister Sophie und Hans Scholl, wurden verhaftet und ohne Verhandlung hingerichtet.
Anja Tuckermann zeigt aufgrund von Briefen, Tagebucheinträgen und Schilderungen von Hinterbliebenen, wie es zu der Gründung der Weißen Rose und ihrer Verhaftung kam. Dabei stellt sie die einzelnen Mitglieder sehr ehrlich vor, zeigt auch auf, dass sie anfangs zum Teil Mitglieder der nationalsozialistischen Jugendverbände waren und sich freiwillig meldeten.

R. Lussnig, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Anja Tuckermann, geb. 1961, lebt in Berlin. Sie schreibt Romane, Erzählungen und Theaterstücke für Erwachsene und
Kinder, u.a. „Muscha“ über einen Sinto-Jungen, der die Nazizeit im Versteck überlebte, „Denk nicht, wir bleiben hier“ über die Kinder einer Sinti-Familie, gefangen im KZ – ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2006 und „Mano – Der Junge, der nicht wusste, wo er war“ über einen nach der Befreiung verloren gegangenen und wiedergefundenen Jungen, ausgezeichnet mit dem Friedrich-Gerstäcker-Preis 2009.