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Blumen für den Führer
Blumen für den Führer




Jürgen Seidel

CBJ
EAN: 9783570138748 (ISBN: 3-570-13874-7)
432 Seiten, hardcover, 15 x 22cm, Februar, 2010

EUR 16,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Sommer 1936. Die 15- jährige Reni wird dazu auserwählt, Reichskanzler Hitler bei der Eröffnung der Olympischen Spiele pressewirksam einen Blumenstrauß zu überreichen. Reni kann ihr Glück kaum fassen- verehrt sie Hitler doch glühend. Aber bald schon ist in Renis Leben nichts mehr so, wie es schien…



Vielschichtig, menschlich zutiefst beeindruckend- ein bewegender und brisanter Jugendroman über die frühe Nazizeit.


Rezension
„Blumen für den Führer“ ist ein sehr ergreifendes Buch, denn es verknüpft die Schrecknisse dieser Zeit mit einem persönlichen Schicksal. Meiner Meinung nach können sich Jugendliche gar nicht früh genug mit dem Thema Nationalsozialismus auseinandersetzen. Denn je mehr Informationen sie über diese Zeit erhalten und je mehr sie über einzelne Schicksale erfahren, desto weniger glorifizieren sie diese Zeit. Auf manche Jugendliche übt die Diktatur Hitlers, seine grausamen Machenschaften und der 2. Weltkrieg eine gewisse Faszination aus und diese gilt es durch Fakten und Informationen zunichte zu machen.
Das Schicksal der jungen Reni ist gut gewählt, denn für sie ist Hitler eine Art Idol, und genau hier verstehen junge Menschen, wie es dem Mädchen ergangen ist, denn viele von ihnen haben auch Idole, für die sie alles machen würden. Doch so manches Mal wird man von seinen Idolen enttäuscht und genauso ergeht es Reni, als nämlich die Liebe ins Spiel kommt.
Der Autor schafft es mehrere für Jugendliche interessante Themen unter einen Hut zu bringen: der Nationalsozialismus, der Nationalsozialismus aus der Sicht der „Arier“, Pubertät und erste Liebe.
Yvonne Mayer, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo

Ein provokanter und bewegender Jugendroman über die Hitler-Verehrung in der frühen NS-Zeit

Sommer 1936. Die 15-jährige Reni wird dazu auserwählt, Reichskanzler Hitler bei der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele pressewirksam einen Blumenstrauß zu überreichen. Reni ist überwältigt – verehrt sie Hitler doch glühend. Der Führer scheint ihr der Inbegriff alles Guten und Gerechten, und nun soll sie – das Waisenkind – ihm von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten. Doch Reni ist gar kein Waisenkind, sondern die Tochter eines Grafen. Ihr Vater gehört zu den einflussreichsten Kreisen des aufstrebenden Nazi-Regimes und ist fest entschlossen, seine hübsche blonde und blauäugige Tochter künftig vorteilhaft einzusetzen. Reni kann ihr Glück kaum fassen – bis ihr Vater ihr rigoros den Umgang mit den sogenannten "Subjekten" verbietet. Damit meint er zum Beispiel Jockel, den Jungen, in den sich Reni bis über beide Ohren verliebt hat. Verzweifelt versucht Reni zu leugnen, dass in ihrer Welt plötzlich nichts mehr so hoffnungsvoll ist, wie es schien.

Vielschichtig, menschlich, zutiefst beeindruckend – erzählt vom einem "Meister der Zwischentöne".

"... eine dicke Empfehlung für jede Schulbibliothek als stimmige Ergänzung zu anderen Jugendromanen über die NS-Zeit – als Literacy-Tipp aber auch für den Geschichteunterricht."

Thomas Aistleitner (22.01.2010)