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Wir kommen Roman
Wir kommen
Roman




Ronja von Rönne

Aufbau-Verlag
EAN: 9783351036324 (ISBN: 3-351-03632-9)
208 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 22cm, 2016

EUR 18,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»RONDA VON RÖNNE WISCHT DAS BLAU VOM HIMMEL.«

GEORG DIEZ,DER SPIEGEL



»Maja ist nicht tot. Wenn Maja gestorben wäre, hätte sie mir davor Bescheid gesagt. Solche Dinge haben wir immer abgesprochen.«

Wenn jemand stirbt, zieht man sich schwarze Kleider an und geht zur Beerdigung. Oder man flieht gemeinsam mit seinen drei Beziehungspartnern und einer Schildkröte ans Meer. Nora entscheidet sich für Letzteres. Als ob Polyamorie helfen würde. Als ob Flucht helfen würde. Als ob man den Dämonen der Vergangenheit so einfach entkommt.



»SCHNODDRIG, ÜBERLEGEN, WITZIG, RESPEKTLOS - ENDLICH EINE NEUE STIMME IN DER DEUTSCHSPRACHIGEN

GEGENWARTSLITERATUR!«

JOACHIM LOTTMANN
Rezension
Sie wurde als eine Galionsfigur des Antifeminismus hochgejubelt und lehnte den renommierten Axel-Springer-Preis ab. Die Bloggerin, Journalistin, und Schriftstellerin Ronja von Rönne provoziert gerne und will sich nicht abstempeln lassen als die junge Wilde unter den Nachwuchsautorinnen. Sie scheint ihren eigenen Weg gehen zu wollen und zeigt dies auch im vorliegenden Roman "Wir kommen". Das Cover ziert ein brennendes Streichholz und doch hat das Buch nicht bei allen Lesern Feuer gefangen. Irgendwie scheint er eine Fortsetzung ihrer Social-Media-Aktivitäten zu sein, die nicht unbedingt die breite Leserschaft anspricht. Es geht um vieles: eine polygame Vierer Beziehung und Panikattacken, den Tod und Therapiesitzungen. Als Leser im fortgeschrittenen Alter erwartete ich einen Einblick in das Leben und die Denkweise der jungen Generation. Das ist nur ansatzweise gelungen und wirkt auf mich interessanter und aufschlussreiche in den kurzen Kommentaren der Autorin auf Facebook oder Twitter. Ich bin gespannt darauf, wie sie sich frei schwimmen und ihr eigenes Profil finden wird.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
„Ronja von Rönne wischt das Blau vom Himmel.“ Georg Diez, Der Spiegel

„Maja ist nicht tot. Wenn Maja gestorben wäre, hätte sie mir davor Bescheid gesagt. Solche Dinge haben wir immer abgesprochen.“

Wenn jemand stirbt, zieht man sich schwarze Kleider an und geht zur Beerdigung. Oder man flieht gemeinsam mit seinen drei Beziehungspartnern und einer Schildkröte ans Meer. Nora entscheidet sich für Letzteres. Als ob Polyamorie helfen würde. Als ob Flucht helfen würde. Als ob man den Dämonen der Vergangenheit so einfach entkommt.

„Schnoddrig, überlegen, witzig, respektlos – endlich eine neue Stimme in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur!“ Joachim Lottmann


In Noras Heimatdorf gehört es sich, den Nachbarn zu grüßen, den Rasen zu mähen und am Ende des Lebens zu sterben. Dass sich plötzlich ausgerechnet Maja, Noras beste Freundin aus Kindheitstagen, an diese althergebrachten Regeln hält und einfach stirbt, kann Nora nicht glauben. Für eine Beerdigung hat Nora ohnehin keine Zeit: Nachts wecken sie Panikattacken, sie muss sich um eine Schildkröte kümmern und ihre einst so progressive Beziehung zu viert droht auseinanderzubrechen. Und dann fährt auch noch ihr Therapeut in Urlaub. Bis zu seiner Rückkehr soll Nora ihre Tage in einem Tagebuch dokumentieren. Also berichtet sie, wie sie sich mit Karl, Leonie, Jonas und einem schweigenden Kind ans Meer flüchtet, um das Verschworene zwischen ihnen zu retten. Doch statt hoffnungsvoller Zukunft drängt sich immer mehr Noras Vergangenheit in den Vordergrund. Es muss doch etwas geben, denken die vier, das sie wieder zusammenzuschweißen vermag, ein großes Fest etwa. Oder ein Mord.

„Wir kommen“ ist ein radikales Buch, rasend komisch in seiner Verzweiflung und poetisch in seiner Grausamkeit.