lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Wie Obelix als kleines Kind in den Zaubertrank geplumpst ist
Wie Obelix als kleines Kind in den Zaubertrank geplumpst ist




René Goscinny, Albert Uderzo

Ehapa Comic Collection
EAN: 9783770432981 (ISBN: 3-7704-3298-3)
32 Seiten, hardcover, 22 x 29cm, April, 2009, Neuauflage mit neuem Cover von Albert Uderzo

EUR 10,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Zum Comic



Einmal musste der Tag ja kommen, an dem die Wahrheit sich Bahn bricht. An dem die Menschheit endlich den Schlüssel zu jenem Mysterium findet, das sie seit mehr als zweitausend Jahren in Atem hält.



Gewiss: Schon seit Generationen ist überliefert, dass Obelix als kleines Kind in den Zaubertrank der Druiden geplumpst ist. („Das wird man ja wohl wissen!“, wie Obelix zu sagen pflegt.)



Aber bis zum heutigen Tage hatte kein Sterblicher Kenntnis davon, wie sich dies wirklich zugetragen hat.



Nun denn! Die Stunde der Wahrheit ist gekommen!



Kein Geringerer als Asterix ist es, dem ein Teil der Verantwortung für diese noch unentdeckte Geschichte zukommt. Ihn haben wir deshalb gebeten, jetzt den Schleier über dem Geheimnis zu lüften.



In diesem Sinne: Fiat lux!*



*Es werde Licht!
Rezension
Praktisch jeder kennt Asterix und seinen starken, aber gutmütigen
Freund Obelix. Und natürlich kennt jeder den Grund von Obelix' Stärke
-- er ist als kleiner Junge in einen Kessel mit Zaubertrank gefallen.
Aber fast niemand kennt die Geschichte, wie das passiert ist.
Erstaunlich eigentlich, denn bereits 1965 erschien genau diese
Geschichte in der Zeitschrift "Pilote," in der Asterix schon seit
1959 regelmäßig seine Abenteuer bestand, im Rahmen einer Themenwoche
zur gallisch-römischen Geschichte.

Der Sonderband von 1989, sowie die vorliegende Überarbeitung von 2009,
unterscheiden sich grundlegend von der übrigen Asterix-Reihe insofern,
dass es sich hierbei nicht um ein Comic im klassischen Sinn handelt,
sondern um eine Kurzgeschichte mit Begleitbildern.
Wer also ein Comic im typischen Stil und Humor der Asterix-Reihe
erwartet, wird wohl enttäuscht werden. Wer aber schon immer wissen
wollte, wie Asterix und Obelix als Kinder (und in der Schule!) waren,
kommt an diesem Band nicht herum.

Chris Vetter, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
René Goscinny - Autor von Asterix und Lucky Luke

René Goscinny wurde am 14. August 1926 in Paris geboren und verbrachte seine Jugendjahre in Buenos Aires, nachdem seine Eltern 1928 nach Argentinien gezogen waren. Schon in der Grundschule erwachte sein Interesse an Comics und Zeichnen, aber niemand nahm von dieser Leidenschaft ernsthaft Kenntnis. Als sein Vater gestorben war, ging er im Oktober 1945 nach New York und lief mit seiner Zeichenmappe vergeblich die Verleger ab. Nach Ableistung seines Wehrdienstes, versuchte er sein Glück erneut bei zahllosen New Yorker Verlagen und Werbeagenturen, doch niemand erkannte sein Talent. Als typischer self-made man verrichtete Goscinny die verschiedensten Tätigkeiten, bevor er Harvey Kurtzman kennen lernte, den zukünftigen Schöpfer von Mad, und zusammen mit Jack Davis, Willy Elder u.a. in dessen Studio arbeitete.

Anfang 1950 lernte er Maurice de Bevère (Künstlername: Morris) kennen, und etliche Monate später beschloss er, sein Glück in Belgien zu versuchen, wo er innerhalb kurzer Zeit einer der besten Texter wurde. Seine ersten Erfolge waren Lucky Luke, ein sympathischer Westernheld, den Morris Jahre zuvor geschaffen hatte, und die Bücher mit dem kleinen Jungen Nicolas (Der kleine Wicht), der eine Figur Sempés war und von diesem gezeichnet wurde. Ihnen folgten Signor Spaghetti für Attanasio, Oumpah-Pah (dt.: Umpah-Pah) für Albert Uderzo und weitere Szenarios für Jijé, Macherot, Tibet und viele andere Künstler.

In der zweiten Hälfte des Jahres 1958 kam Goscinny bei einigen Verlagen auf die "schwarze Liste", als er sich bemühte, für Comic-Agenturen gewisse Rechtsgrundlagen zu schaffen. Er kümmerte sich jedoch nicht darum und gründete mit Jean-Michel Charlier, Jean Hebrard und Albert Uderzo zwei Gesellschaften, eine für Comics und eine für Werbung. Im Oktober 1959 hob diese Gruppe Pilote aus der Taufe, ein Wochenmagazin, das später an den Verlag Dargaud verkauft wurde. Herausgeber und "Seele" von Pilote war bis 1974 Goscinny selbst, der dafür mit Albert Uderzo Asterix schuf, den wohl erfolgreichsten französischen Comic-Helden aller Zeiten, ohne dabei die Zusammenarbeit mit anderen Zeichnern zu vernachlässigen: Mit Cabu gestaltete er Potachologie, mit Gotlib Dingodossier und mit Tabary Iznogoud (dt: Isnogud).

Der gescheiterte Zeichner Goscinny hat somit viel für den französischen Comic – und für Comics allgemein – geleistet. Von André Malraux, dem damaligen Kulturminister, wurde er 1967 zum "Ritter der Künste und Wissenschaft" ernannt. Ein Herzinfarkt setzte seinem Leben am 5. November 1977 ein vorzeitiges Ende.



Albert Uderzo - Der Zeichner von Asterix

Der am 25. April 1927 in Fismes (in der Nähe von Reims) als Sohn nach Frankreich ausgewanderter italienischer Eltern geborene Uderzo bewies schon in der Grundschule ein großes Zeichentalent. Bereits 1940 – mit dreizehneinhalb Jahren – arbeitete er in Paris für die Redaktion von Junior, wo er einige Zeichnungen anfertigte, am Layout und bei der Bildrecherche mithalf. Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitete er für die Zeitschrift O.K., für die er unter anderem Arys Buck, einen unbesiegbaren Gallier, der als eine Art Vorläufer von Asterix bezeichnet werden kann, und den mittelalterlichen Belloy als Helden komischer Geschichten erfand. In der ersten Hälfte der 50er Jahre begann er nach der Einstellung von O.K. als Pressezeichner für France-Soir und France-Dimanche zu arbeiten.

1954 lernte er den Szenaristen René Goscinny kennen, mit dem er unter anderem die Abenteuer des Indianers Oumpah-Pah und danach Asterix, eine der beliebtesten Comic-Figuren aller Zeiten, schuf. 1958 zeichnete Uderzo für Pilote die von Jean-Michel Charlier getextete Serie Tanguy et Laverdure, die später von Jije fortgesetzt wurde. Nach Goscinnys Tod im Jahre 1977 setzte Uderzo die Abenteuer von Asterix allein fort und gründete das Verlagshaus "Les Editions Albert René", das bis heute die neuen Abenteuer des kleinen Galliers publiziert.