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Wege der Wissenschaft Einführung in die Wissenschaftstheorie
Wege der Wissenschaft
Einführung in die Wissenschaftstheorie




Alan F. Chalmers

Springer-Verlag
EAN: 9783540494904 (ISBN: 3-540-49490-1)
244 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2007, mit 3 Abbildungen

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Chalmers kritische Reflexion über wissenschaftstheoretische Schulen ist zu einem Standardwerk universitärer Lehre avanciert, das inzwischen in über 15 Sprachen übersetzt wurde. Seine Popularität verdankt das Buch der Tatsache, dass es Chalmers gelingt, die komplexe Thematik in eine auch für Laien verständliche Form zu bringen und mit zahlreichen Beispielen zu illustrieren. Chalmers bietet nicht nur einen hervorragenden Überblick über klassische Ansätze der Wissenschaftstheorie, den Induktivismus, den kritischen Rationalismus sowie den Falsifikationismus und stellt die Theorien von Karl Popper, Imre Lakatos, Thomas Kühn und Paul Feyerabend vor, sondern geht auch auf aktuelle wissenschaftstheoretische Entwicklungen ein.

Die deutschsprachige Ausgabe wurde durch ein Sachregister sowie eine deutschsprachige Bibliographie ergänzt, die für die jetzt vorliegende 6. deutschsprachige Ausgabe erneut aktualisiert und erweitert wurde.



»... Chalmers hat eine gedanklich klare und zudem gut lesbare Einführung in die Wissenschaftstheorie geschrieben, sicher eine brillante Leistung«.

Frankfurter Allgemeine Zeitung



»... sind der klare Blick für das Wesentliche und die den verschiedenen Theorien zugrundeliegenden Prinzipien das an Chalmers' Buch so Begrüßenswerte. >Wege der Wissenschaft ist nicht nur nur eine Einführung in die Wissenschaftstheorie ... es leistet auch einen Beitrag zur aktuellen wissenschaftstheoretischen Diskussion.« Wiener Zeitung
Rezension
Wissenschaftstheorie - das klingt schwierig. Dieser überaus erfolgreichen Darstellung von Wissenschaftstheorien (mittlerweile in 6. deutscher Aufl. und in 15 Sprachen übersetzt) gelingt eine ebenso dichte wie anschauliche und verständliche Darstellung. Dazu tragen viele Beispiele bei, die die komplexen Sachverhalte ansprechend vermitteln. In den ersten Kapiteln werden die klassischen Ansätze der Wissenschaftstheorie im Überblick dargestellt (Popper, Lakatos, Kuhn, Feyerabend) und miteinander verglichen. Die letzten Kapitel gehen auf neuere Entwicklungen ein wie Experimentalismus oder Wahrscheinlichkeitstheorie. Eine weitere Aktualisierung und Ergänzung findet sich in dem vom selben Autor und im selben Verlag erschienenen Werk "Grenzen der Wissenschaft" (1999).

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Über dieses Lehrbuch
Chalmers kritische Reflexion über wissenschaftstheoretische Schulen avancierte zum Standardwerk der universitären Lehre. In über 15 Sprachen übersetzt, verdankt es seine Popularität der Tatsache, dass Chalmer die komplexe Thematik in eine auch für Laien verständliche Form bringt.

So illustrieren zahlreiche Beispiele seinen hervorragenden Überblick über klassische Ansätze der Wissenschaftstheorie vom Induktivismus über den kritischen Rationalismus bis hin zum Falsifikationismus. Chalmer stellt die Theorien von K. Popper, I. Lakatos, Th. Kuhn und P. Feyerabend vor.

Zusätzlich geht er auf aktuelle wissenschaftstheoretische Entwicklungen ein. Sein besonderes Augenmerk richtet er dabei auf die Bedeutung des Experiments und den "Neuen Experimentalismus", den wahrscheinlichkeitstheoretischen Ansatz von Th. Bayes, das Wesen naturwissenschaftlicher Gesetze und die aktuelle "Realismus versus Anti-Realismus-Debatte".

Geschrieben für:
Studenten aller Fachrichtungen
Schlagworte:
Erkenntnistheorie
Methoden der Wissenschaft
Methodenlehre
Methodologie der Wissenschaft
Philosophie
Philosophie/Wissenschaftsphilosophie
Wissenschaftsphilosophie
Wissenschaftstheorie
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeber XI
Vorwort zur ersten Auflage XIII
Vorwort zur zweiten Auflage XV
Vorwort zur dritten Auflage XVII

Einleitung 1

1. Wissenschaft als Erkenntnisform, die auf erfahrbaren Tatsachen beruht 5

1.1 Eine weitverbreitete Auffassung von Wissenschaft 5
1.2 Sehen heißt Glauben 7
1.3 Visuelle Erfahrungen werden nicht durch das Bild auf der Retina bestimmt 8
1.4 Beobachtbare Tatsachen als Aussagen 12
1.5 Warum sollten Tatsachen der Theorie vorausgehen? 14
1.6 Die Fehlbarkeit von Beobachtungsaussagen 15

2. Beobachtung als Intervention 19

2.1 Beobachtung: passiv und privat oder öffentlich und aktiv? 19
2.2 Galilei und die Monde des Jupiters 21
2.3 Beobachtbare Tatsachen: objektiv, aber fehlbar 23

3. Das Experiment 25

3.1 Nicht einfach Tatsachen, sondern relevante Tatsachen 25
3.2 Das Erzielen experimenteller Ergebnisse und ihre Aktualisierung 26
3.3 Veränderung der experimentellen Basis von Wissenschaft: historische Beispiele 28
3.4 Das Experiment als angemessene Basis für die Wissenschaft 33

4. Der Induktivismus 35

4.1 Die Ableitung von Theorien aus Tatsachen 35
4.2 Deduktives Schließen 35
4.3 Können wissenschaftliche Gesetze aus Tatsachen abgeleitet
werden? 37
4.4 Was konstituiert ein gutes indukives Argument? 39
4.5 Weitere Probleme des induktiven Schließens 41
4.6 Der Reiz des Induktivismus 44

5. Der Falsifikationismus 51

5.1 Einleitung 51
5.2 Ein logisches Argument zur Unterstützung des Falsifikationismus 52
5.3 Falsifizierbarkeit als Kriterium für gute Theorien 53
5.4 Falsifizierbarkeit, Eindeutigkeit und Präzision 56
5.5 Falsifikationismus und wissenschaftlicher Fortschritt 59

6. Der raffinierte Falsifikationismus, neuartige Vorhersagen und der Fortschritt der Wissenschaft 63

6.1 Relativer und absoluter Falsifizierbarkeitsgrad 63
6.2 Die Erhöhung der Falsifizierbarkeit und Ad-hoc-Modifikationen 64
6.3 Bewährung im Falsifikationismus 67
6.4 Kühnheit, Neuartigkeit und Hintergrundwissen 68
6.5 Ein Vergleich induktivistischer und falsifikationistischer Sichtweise von Bewährung 70
6.6 Die Vorteile des Falsifikationismus gegenüber dem Induktivismus 71

7. Die Grenzen des Falsifikationismus 73

7.1 Probleme der Logik 73
7.2 Die Unzulänglichkeit des Falsifikationismus vor dem Hintergrund historischer Beispiele 76
7.3 Die kopernikanische Revolution 78
7.4 Die Unangemessenheit des falsifikationistischen Abgrenzungskriteriums und Poppers Antwort 84

8. Theorien als Strukturen I: Kuhns Paradigmen 87

8.1 Theorien als Strukturen 87
8.2 Thomas Kühn 89
8.3 Paradigmen und Normalwissenschaft 90
8.4 Krise und Revolution 94
8.5 Die Funktion von Normalwissenschaft und Revolutionen 97
8.6 Die Verdienste des kuhnschen Beitrags zur Wissenschaftstheorie 99
8.7 Kuhns Ambivalenz bezüglich des Fortschritts durch Revolutionen 101
8.8 Objektives Wissen 102

9. Theorien als Strukturen II: Forschungsprogramme 107

9.1 ImreLakatos 107
9.2 Die lakatosschen Forschungsprogramme 107
9.3 Methodologie innerhalb eines Programms und die Vergleichbarkeit von Programmen 111
9.4 Neuartige Vorhersagen 113
9.5 Die Überprüfung einer Methodologie an der Geschichte 115
9.6 Probleme mit der lakatosschen Methodologie 118

10. Feyerabends anarchistische Wissenschaftstheorie 121

10.1 Standortbestimmung 121
10.2 Feyerabends Argumentation wider den Methodenzwang 122
10.3 Feyerabends Eintreten für Freiheit 126
10.4 Kritik an Feyerabends Individualismus 127

11. Methodologische Wechsel 131

11.1 Wider eine universelle Methode 131
11.2 Der Einsatz von Teleskopen statt der Beobachtung mit bloßem Auge: ein Wechsel von Maßstäben 132
11.3 Der sukzessive Wechsel von Theorien, Methoden und Standards 136
11.4 Intermezzo 138

12. Der Ansatz von Bayes 141

12.1 Einleitende Bemerkungen 141
12.2 Das bayessche Theorem 142
12.3 Subjektiver Bayesianismus 144
12.4 Anwendungsmöglichkeiten der bayesschen Formel 146
12.5 Kritik am subjektiven Bayesianismus 150

13. Der Neue Experimentalismus 155

13.1 Einführung 155
13.2 Zur Eigenständigkeit von Experimenten 156
13.3 Deborah Mayo zum strengen experimentellen Überprüfen 159
13.4 Das Lernen aus Fehlern und das Auslösen von Revolutionen 162
13.5 Perspektiven des Neuen Experimentalismus 164
13.6 Anhang: Ein glückliches Aufeinandertreffen von Theorie und Experiment 167

14. Warum sollte die Welt Gesetzen folgen? 171

14.1 Einleitung 171
14.2 Gesetze als Regelmäßigkeiten 172
14.3 Gesetze als Charakterisierungen von Potenzial oder Dispositionen 174
14.4 Thermodynamische Gesetze und Erklärungsansätze 177

15. Realismus und Anti-Realismus 181

15.1 Einleitung 181
15.2 Globaler Anti-Realismus: Sprache, Wahrheit und Realität 182
15.3 Anti-Realismus 185
15.4 Einige Standardeinwände und die Antworten des AntiRealismus 186
15.5 Wissenschaftlicher Realismus und Realismus der Vermutungen 189
15.6 Idealisierung 192
15.7 Nichtrepräsentativer Realismus oder struktureller Realismus 194

16. Epilog 197

Literaturverzeichnis 203
Deutschsprachige Bibliographie 211
Personenverzeichnis 235
Sachregister 239