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Der philosophische Blick Elf Studien über Wissen und Denken
Der philosophische Blick
Elf Studien über Wissen und Denken




Jürgen Mittelstrass

Berlin University Press
EAN: 9783737413008 (ISBN: 3-7374-1300-2)
244 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 21cm, Februar, 2015

EUR 26,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Philosophie und Wissenschaft – eine Annäherung

Wie wir die Welt ansehen, so sieht sie uns an. Für den alltäglichen Blick vielleicht etwas Überraschendes, für den wissenschaftlichen Blick eher etwas Gewohntes. Weltbilder, wissenschaftliche oder philosophische, zeugen davon, aber auch der Wissensbegriff selbst. Alles Empirische ist durchwirkt mit Theoretischem und umgekehrt, auch wenn sich dabei Wissenschaft und Philosophie nicht über den Weg trauen. Wissenschaft erblickt auf Seiten der Philosophie zu viel Nachsicht mit den Ansprüchen eines Hegelschen Geistes, Philosophie auf Seiten der Wissenschaft zu viel Vertrauen in die Wissenschaftsfähigkeit der Dinge. Man hat sich auseinandergelebt. Nicht ganz. Ein philosophischer Blick kann auch ein versöhnender Blick sein. Er schärft das Unterschiedliche und zeigt Wege in das Gemeinsame. Von beidem ist hier - bezogen auf die Begriffe des Wissens und der Wissenschaft und auf das schwierige Verhältnis der Philosophie zu sich selbst - die Rede. Der philosophische Blick trifft auf den abgelenkten Blick. Eine vielversprechende Konstellation.

Jürgen Mittelstraß, geb. 1936, ist Präsident der Academia Europaea, London, Vorsitzender des Österreichischen Wissenschaftsrates und Direktor des Zentrums Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Konstanz.
Rezension
Philosophie ist eine Wissenschaft, - gleichwohl haben Wissenschaft und Philosophie sehr wohl wechselseitige Vorbehalte: Die Wissenschaft wirft der Philosophie gern zu viel (Hegelschen) Idealismus vor, die Philosophie der Wissenschaft wiederum zu viel Vertrauen in die Wissenschaftsfähigkeit der Dinge. Wissen und Denken, Wissenschaft und Philosophie, stehen mithin in keinem ungetrübten Verhältnis zueinander und sind seit der Antike, - für die Griechen waren sie noch eins - auseinandergetreten. Erst mit dem Auszug der Naturwissenschaften aus der Philosophischen Fakultät im 19. Jhdt. wird das Verhältnis zum Problem. Deshalb leuchtet dieses Buch deren durchaus ambivalentes Verhältnis aus; es beschreibt das Unterschiedliche und das Gemeinsame in 11 anregenden Essays.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 8

I. Wissen 11

1. Wissen — und was es über das Wissen zu wissen gibt 12
2. Was ist Wissenschaft? 27
3. Die griechische Entdeckung von Vernunft und Wissenschaft 46
4. Galilei und Kepler 70
5. Von der Aristoteles-Welt zur Einstein-Welt 94

II. Denken 119

6. Was ist ein philosophisches Problem? 120
7. Braucht die Philosophie Bilder? 139
8. Die moderne Welt und die Geisteswissenschaften 163
9. Philosophische Scholastik — der Streit der Schulen in den 1960er und 1970er Jahren 182
10. Analytische oder dialektische Philosophie — eine falsch gestellte Alternative 202
11. Wissenschaft und Kunst — eine Fußnote 223

Personenregister 231
Sachregister 236