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Was jetzt auf dem Spiel steht Mein Aufruf für Frieden und Freiheit
Was jetzt auf dem Spiel steht
Mein Aufruf für Frieden und Freiheit




Michail Gorbatschow

Siedler-Verlag
EAN: 9783827501288 (ISBN: 3-8275-0128-8)
186 Seiten, hardcover, 14 x 21cm, September, 2019

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Mann, dem wir das Ende des Kalten Krieges verdanken, sieht den Weltfrieden wieder in höchster Gefahr.



Michail Gorbatschow erhebt noch einmal seine Stimme. Er beschreibt die Krise der Demokratie und den Vormarsch von Populisten, kritisiert den Unwillen politischer Führer, an den globalen Friedenslösungen zu arbeiten - und setzt dabei auf Dialog und Verständigung. Nicht zuletzt widmet er sich Deutschland, dem er, dreißig Jahre nach dem Mauerfall, noch heute besonders verbunden ist.
Rezension
Michail Gorbatschow, einer der großen alten Männer der jüngsten Geschichte, in Deutschland verehrt, in Russland hingegen durch seine Rolle und politische Position als letzter Führer des Sowjetreichs kritisch bewertet, beleuchtet das aktuelle Weltgeschehen und die Politik der Gegenwart. Man merkt: der mittlerweile 89-jährige ist auf der Höhe des Geschehens und seine mahnenden Worte sollten nicht nur uns Lesern zu Denken geben!

Die gemeinsamen Errungenschaften für den Weltfrieden und eine aktive Abrüstungspolitik beschreibt Michail Gorbatschow im ersten Teil seines Buches. Nach über 40 langen Jahren des Kalten Krieges war das Eis gebrochen. Die Politiker der unterschiedlichen Lager gingen aufeinander zu und trafen weitereichende und zugleich essentielle Beschlüsse und Vereinbarungen für den Frieden, für eine bessere Welt. Aktuelle Entwicklungen aber verheißen nichts Gutes.
Brandaktuell auch der zweite Teil des vorliegenden Buchs: Umweltverschmutzung, Klimawandel und die hiermit verbundenen ökologischen Herausforderungen der Gegenwart werden in ihrer Genese betrachtet und Forderungen/Hoffnungen für künftiges Handeln abgeleitet.
Mit den aktuellen Positionen und politischen Entwicklungen der "Weltmächte" befassen sich die Abschnitte drei und vier des vorliegenden Buches. Nach dem Ende des Kalten Krieges und einer Zeit des Aufatmens, stand der Demokratisierung der Staaten kaum noch etwas im Wege. Kritisch betrachtet Gorbatschow die allgemeinen und (Länder-) spezifischen Entwicklungen der jüngsten Zeit.
Seine besondere Wertschätzung erweist der Autor im fünften und abschließenden Teil des Buches. Er unterstreicht die besondere Bedeutung der deutsch-russischen Beziehungen und wirbt für eine Verbesserung der momentan unterkühlten Partnerschaft.

Kann man den Worten eines Michail Gorbatschows widersprechen?
Der Mann, der aktiv mitwirkte das Eis zwischen der UdSSR und den USA (sowie der westlichen Welt insgesamt) zu brechen und seine Macht für ein Aufeinander-Zugehen und die Waagschale zu werfen, ist zweifelsfrei eine der herausragenden politischen Persönlichkeiten der jüngsten Geschichte. Dass er sein Gespür für die Realität und das politisch Machbare keineswegs verloren hat, stellt er mit seinem vorliegenden Buch eindrucksvoll unter Beweis.
Es wird rasch klar: hier schreibt nicht nur ein erfahrener Politiker mit der reichhaltigen Erfahrung als Anführer eines (ehemaligen) Weltreiches, nein, hier schreibt auch ein Mensch, der aktuelle politische und ökologische Entwicklungen kritisch betrachtet und sich in Folge dessen um die Zukunft sorgt. Mag man an der ein oder anderen Stelle seine Sicht über die Politik in Russland im Verhältnis zu den Staaten dieser Erde als Relativierung verstehen, kritisch ist sie allemal. Und mit einem eindeutigen Credo: es ist noch Zeit und Gelegenheit das Ruder wieder herum zu reißen und das Schiff "Erde" in ein ruhiges Fahrwasser zu steuern.
Für mich sind die Worte dieses Mannes durch und durch beeindruckend und es lohnt, ernsthaft über die Vorschläge nachzudenken. Hoffentlich lesen auch viele der politisch Verantwortlichen seine Gedanken und Mahnungen und sind bereit in ihrem Handeln entsprechende Konsequenzen zu ziehen!

Dietmar Langusch, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
30 Jahre nach dem Mauerfall: Michail Gorbatschow über die gefährliche Unordnung der Welt

Dreißig Jahre nach dem Ende des Ost-West-Konflikts ist der Frieden in der Welt wieder in Gefahr. Der US-Präsident kündigt das Abrüstungsabkommen mit Russland, Europa zerfällt, China drängt nach vorn und eine Welle von Nationalisierung und Ideologisierung gefährdet die Freiheit und die Selbstbestimmung der Völker.

Michail Gorbatschow, der letzte große Staatsmann der Revolution von 1989, warnt angesichts der gefährlichen Weltlage vor einem Krieg aller gegen alle. Er beschreibt die Unfähigkeit und den Unwillen der aktuellen politischen Führer, an internationalen Lösungen zu arbeiten. Er widmet sich den großen Herausforderungen unserer Zeit, etwa der Krise der Demokratien und dem Vormarsch von Populisten und Ideologen, und setzt auf Dialog und Verständigung. Nicht zuletzt widmet er sich Deutschland, dem er, dreißig Jahre nach dem Mauerfall, noch heute besonders verbunden ist.

Michail Gorbatschow, 1931 geboren, war von 1985 bis 1991 Generalsekretär des ZK der KPdSU und 1990/91 Staatspräsident der Sowjetunion. In Abrüstungsverhandlungen mit den USA und durch die Politik von Glasnost und Perestroika leitete er das Ende des Kalten Krieges ein. Im Februar 1990 stimmte Gorbatschow bei einem Treffen mit Bundeskanzler Helmut Kohl im Kaukasus der deutschen Einheit zu. Im gleichen Jahr erhielt er den Friedensnobelpreis.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

Erster Teil
Unsere gemeinsame Sicherheit
Die Militarisierung der Weltpolitik 11
Gleiche Sicherheit für alle - die Charta von Paris 19
Den Teufelskreis durchbrechen! 25
Wir müssen gemeinsam handeln 40

Zweiter Teil
Die globale Welt verstehen
Wem nützt die Globalisierung? 49
Die ökologische Herausforderung 58
Die Erd-Charta 66

Dritter Teil
Ideen und Politik
Die Welle des Populismus und der Niedergang der Demokratie 77
Sind Politik und Moral vereinbar? 86

Vierter Teil
Wer ist wer in der globalen Welt
Die USA: monopolistische Führung oder Partnerschaft? 95
Europa: unser Kontinent, unser Zuhause 105
China und Indien: die neuen Giganten 111
Der Nahe Osten: nervöser Knoten der Weltpolitik 119
Die Krise der Demokratie 127
Die Verantwortung der Medien 132
Zivilgesellschaft und internationale Organisationen 136
Das neue Russland 140

Fünfter Teil
Deutschland und Russland: Wie geht es weiter?
Ein Wort an die Deutschen des 21. Jahrhunderts 163
Erinnerungen an Deutschland 169
Die friedliche Revolution von 1989 174
Was die Geschichte lehrt 180