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Der Abstieg des Westens Europa in der neuen Weltordnung des 21. Jahrhunderts
Der Abstieg des Westens
Europa in der neuen Weltordnung des 21. Jahrhunderts




Joschka Fischer

Kiepenheuer und Witsch
EAN: 9783462051650 (ISBN: 3-462-05165-2)
234 Seiten, hardcover, 12 x 20cm, April, 2018

EUR 20,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Zeitenwende - was folgt auf das "Jahrhundert des Westens"?

Eine schonungslose Analyse des ehemaligen Außenministers Joschka Fischer über die politischen Krisen der Gegenwart, das Ende der Dominanz des Westens und den Beginn einer neuen Weltordnung.



Joschka Fischer, geboren 1948 in Gerabronn. Von 1994 bis 2006 Mitglied des Bundestages, von 1998 bis 2005 Außenminister der Bundesrepublik Deutschland. 2006/07 Gastprofessor an der Universität Princeton, USA. Joschka Fischer lebt in Berlin.

Im Verlag Kiepenheuer & Witsch sind u.a. erschienen: "Die Rückkehr der Geschichte. Die Welt nach dem 11. September und die Erneuerung des Westens", 2005. "Die rot-grünen Jahre. Deutsche Außenpolitik - vom Kosovo bis zum 11. September", 2007. "I am not convinced. Der Irak-Krieg und die rot-grünen Jahre", 2011. "Scheitert Europa?", 2014.
Rezension
Die politische Weltordnung gerät aus dem Gleichgewicht: Donald Trump wird US-Präsident und sorgt mit seinen spontanen Äußerungen für Unsicherheit - vor allem im Lager der westlichen Alliierten. Großbritannien erklärt den "Brexit" und schwächt die Europäische Union und deren bisherige, gemeinsame Außendarstellung.
Kurzum: der "alte Westen" scheint zu zerbrechen.
Joschka Fischer kennt als ehemaliger Außenminister der Bundesrepublik Deutschland die globale politische Szene. In seinem jüngst erschienenen Buch "Der Abstieg des Westens", lässt er seine Leser an seinen Insiderkenntnissen teilhaben. Nach einer grundlegenden Einführung über die weltpolitische Ordnung der Staatenwelt, beschreibt er, welche Konsequenzen die einschneidenden Veränderungen im Jahre 2016 verursacht haben.
Hierbei werden die derzeitigen Krisenherde der Welt in den Fokus genommen. Joschka Fischer sucht aber nach dem neuen "Leader" in der Weltpolitik. Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts (Kalter Krieg) und dem Niedergang der Sowjetunion, nahmen die USA das Zepter der globalen Führungsmacht "ordnend" in die Hand. Aktuell scheinen die USA an dieser Führungsrolle eher desinteressiert. Wer kann die Nachfolge antreten? Hier sieht Fischer derzeit nur einen Staat als Führungsmacht: China!
In welche Zukunft geht der Westen? Die USA scheint auf ihre Führungsrolle zu verzichten und die westliche Staatengemeinschaft, allen voran die europäische Union zerkleinern sich (im wahrsten Sinne des Wortes) selbst.
Welche Konsequenzen wird dies auf eine neue Weltordnung im 21. Jahrhundert haben? Welche Rolle kann und soll Deutschland hierbei wahrnehmen - gemeinsam mit seinen Partnern?

Joschka Fischer versteht es brillant die aktuelle politische Weltlage zu skizzieren. Hierbei greift er auf historische Fakten ebenso zurück, wie auf seine Kenntnisse und Erfahrungen als ehemaliger Außenminister Deutschlands. Treffend formuliert "serviert" er dem Leser ein spannendes und aufschlussreiches Buch, das kompakt geschrieben und auch von daher leicht lesbar ist. Seine Gedankengänge geben Denkanstösse ohne zu belehren und lassen Raum für eigene Rückschlüsse. Gekonnt dargeboten, neutral, aber keineswegs gleichgültig in den Aussagen. Eine ausgezeichnete Schrift über die Herausforderungen der Welt und die künftige Rolle Europas im 21. Jahrhundert!

Dietmar Langusch, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zeitenwende – was folgt auf das »Jahrhundert des Westens«?

»Der Abstieg des Westens«, das neue Buch des ehemaligen Außenministers Joschka Fischer, ist eine schonungslose Analyse über das Ende der Dominanz des Westens und den Beginn einer neuen Weltordnung.

Wir alle haben in den letzten Jahren die dramatischen Brüche in der internationalen Politik erlebt, die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten, den Brexit und den Auftstieg nationalistischer, autoritärer und fremdenfeindlicher Parteien und Politiker in Europa.

Joschka Fischer untersucht in seiner Studie die dahinterliegenden geopolitischen Verschiebungen, das Ende des »Jahrhunderts des Westens«, den unaufhaltsamen Aufstieg Chinas zur neuen Weltmacht und die dramatischen Erschütterungen, in denen sich die neue Epoche der Weltgeschichte Bahn bricht.
Dabei blickt Joschka Fischer auf die gefährlichen Prozesse der Selbstdemontage, die die westliche Welt durchlebt, und die Bedrohungen für den Frieden, die Nationalismus und Isolationismus auch für Europa bedeuten.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Vorwort - Von der Ordnung der Staatenwelt 7
Das Jahr der großen Veränderung 13
Im Übergang - zwischen der Welt von gestern und der Welt von morgen 40
Eine neue Dimension im globalen Staatensystem - Staatenwelt und Menschheitsfragen 66
Wachablösung oder Duopol? Die USA und China 82
Europa im 21. Jahrhundert - Erneuerung oder Selbstaufgabe 115
Die Krise der liberalen westlichen Demokratie 173
Deutschland - das Land in der Mitte Europas 196
Anmerkungen 223