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Was für Schulen! - Das Buch zum deutschen Schulpreis 2010
Individualität und Vielfalt - Wege zur Schulqualität
Der Deutsche Schulpreis 2010
Für die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung hrsg. von Peter Fauser, Manfred Prenzel und Michael Schratz
Peter Fauser, Manfred Prenzel, Michael Schratz (Hrsg.)
Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH
, Klett
EAN: 9783780010681 (ISBN: 3-7800-1068-2)
176 Seiten, paperback, 22 x 23cm, 2010
EUR 24,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Ein Stuhl, der sich kess über den Schulalltag erhebt. Ob es die Flügel der Fantasie oder der Poesie sind, das beschwingende Glück gelungener Arbeit und neu gewonnener Einsichten - die Botschaft lautet: Es gibt sie, die Schulen, die dem Lernen der Kinder und Jugendlichen Flügel verleihen, und ihr pädagogischer Aufschwung steckt andere an. Das ist es, was die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung, die Träger des Deutschen Schulpreises, erreichen wollen: Den Blick der Fachleute, der Öffentlichkeit und der Politik auf die Leistung und Bedeutung guter Schulen lenken und möglichst viele andere dazu ermutigen, sich anstecken und anregen zu lassen.
Der Deutsche Schulpreis hat sehr rasch große Beachtung gefunden; weit über tausend Schulen haben sich bei den bisher vier Ausschreibungen beteiligt, Schulen aller Bundesländer und Schulformen. 162 Schulen konnten diesmal in das Juryverfahren aufgenommen werden; 20 Schulen wurden von Expertenteams besucht, 15 Schulen für den Schulpreis nominiert, sieben mit Preisen bedacht.
Dieses Buch - Anstoß und Arbeitsmittel für alle, denen Schule wichtig ist -, zeigt, dass jede Schule sich von allen anderen unterscheidet, dass aber alle Schulen das Lernen von Kindern und Jugendlichen nach vergleichbaren Prinzipien fördern, und vor allem: dass die individuelle Förderung des Lernens ihr wichtigstes Ziel darstellt.
Was für Schulen!
Rezension
Das Buch zum Deutschen Schulpreis 2010: Deutschlands beste Schulen fördern Lernfreude, geben Perspektiven und erwecken Schule zu neuem Leben. Dieses Buch zeigt: So stark und spannend sind Deutschlands gute Schulen; sie wurden gesucht und ausgezeichnet: Schulen, die dem Lernen Flügel verleihen und Wege zur Schulqualität sichern. Mit Porträts der Preisträgerschulen und der nominierten Schulen sowie Steckbriefen aller Schulen, die sich 2010 um den Deutschen Schulpreis beworben haben. Nicht nur geeignet für Schulleiter und Lehrer, die ihre Schule weiterentwickeln möchten, sondern auch für Eltern, die die richtige Schule für ihr Kind suchen.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Gute Schule ist machbar und vielerorts bereits Realität . Pioniere der Schulentwicklung schaffen es, mit neuen Konzepten aktuellen Herausforderungen zu begegnen, Lernfreude und Kreativität mit Leistung zu verknüpfen und die Schüler zu Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein zu erziehen. Es gibt sie, die Schulen, die dem Lernen der Kinder und Jugendlichen Flügel verleihen, und ihr pädagogischer Aufschwung steckt andere an. Das ist es, was die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung, die Träger des Deutschen Schulpreises, erreichen wollen: Den Blick der Fachleute, der Öffentlichkeit und der Politik auf die Leistung und Bedeutung guter Schulen lenken und möglichst viele andere dazu ermutigen, sich anstecken und anregen zu lassen. Der Deutsche Schulpreis hat sehr rasch große Beachtung gefunden; weit über tausend Schulen haben sich bei den bisher vier Ausschreibungen beteiligt, Schulen aller Bundesländer und Schulformen. 162 Schulen konnten diesmal in das Juryverfahren aufgenommen werden; 20 Schulen wurden von Expertenteams besucht, 15 Schulen für den Schulpreis nominiert, sieben mit Preisen bedacht.
Dieses Buch – Anstoß und Arbeitsmittel für alle, denen Schule wichtig ist –, zeigt, dass jede Schule sich von allen anderen unterscheidet, dass aber alle Schulen das Lernen von Kindern und Jugendlichen nach vergleichbaren Prinzipien fördern, und vor allem: dass die individuelle Förderung des Lernens ihr wichtigstes Ziel darstellt.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5
Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Deutschen Schulpreis 6
Einführung 7
Was für Schulen!
Was gute schulen unterscheidet und was sie miteinander verbindet 9
Vom Wettbewerb zur Bewegung guter Schulen in Deutschland –
die Akademie des Deutschen Schulpreises 35
Porträts der nominierten Schulen
Eine außergewöhnliche Schule für alle
Hauptpreisträger: Die Sophie-Scholl-Schule, Bad Hindelang – Oberjoch/Allgäu 48
Demokratie – alltagsfest, kindertauglich
Preisträger: Die Grundschule Süd, Landau 58
Eine Schule, die Antworten gibt
Preisträger: Das Oberstufen-Kolleg, Bielefeld 66
Bewegungsfelder für Körper und Geist
Preisträger: Die Realschule am Europakanal, Erlangen 74
Eine inklusive Schule
Preisträger: Die Waldhofschule – eine Schule für alle, Templin 82
Gezügelte Rhapsodie
Preis der Akademie: Das evangelische Firstwald-Gymnasium, Mössingen 90
Lernwille und Lebensmut
Preis der Jury: Die Schule „Am park“, Behrenhoff 98
Herz der Kommune
Das Albert-Schweitzer-Gymnasium, Marl 106
Spiritualität und Organisation
Das Egbert-Gymnasium der Benediktiner, Münsterschwarzach 112
Wege
Die Erich Kästner-Realschule, Gladbeck 118
Breite und Tiefe
Die Gesamtschule Kaiserplatz, Krefeld 124
Keine ganz normale Schule
Die Grundschule Am Ordensgut, Saarbrücken 130
Pädagogische Gelassenheit
Die Grundschule im Dorf, Herdecke 136
Mit Leib und Seele demokratisch
Das Gymnasium Neuhaus am Rennweg 142
Hauptschule 2010
Die Hauptschule an der Wiesentfelser Straße, München 148
Panorama
Die Bewerberschulen im Überblick 154
Der Deutsche Schulpreis 174
Die Jury des Deutschen schulpreises 175
Die Autoren 176
Vorwort
Gute Schule ist machbar und vielerorts bereits
Realität. Doch viel zu selten erfährt die Öffentlichkeit,
dass es in Deutschland beispielgebende
Bildungseinrichtungen und herausragende Pädagogen
gibt, die gute Schule machen. Diese
Pioniere der Schulentwicklung schaffen es, mit
neuen Konzepten aktuellen Herausforderungen
zu begegnen, Lernfreude und Kreativität mit Leistung
zu verknüpfen und die Schüler zu Selbstständigkeit
und Verantwortungsbewusstsein zu
erziehen.
Um diese Schulen auch für andere sichtbar
zu machen und ihre Leistung zu würdigen,
schreiben die Robert Bosch Stiftung und die
Heidehof Stiftung in Kooperation mit dem stern
und der ARD seit 2006 den Deutschen Schulpreis
aus. Der Hauptpreis ist mit 100 000 Euro
ausgestattet, vier weitere Preise sind mit jeweils
25 000 Euro dotiert. Zusätzlich werden der Preis
der Jury für eine Schule, die unter erschwerten
Bedingungen Außergewöhnliches leistet, und
der Preis der Akademie für eine „pädagogische
Erfindung“ in einem der sechs Qualitätsbereiche
des Deutschen Schulpreises vergeben. Es haben
sich bereits über 1000 Schulen aller Schularten
aus ganz Deutschland beworben, 24 Schulen
wurden ausgezeichnet. Im Jahr 2009 wurde der
Wettbewerbsrhythmus dem Schuljahr angepasst.
Daher fand die vierte Verleihung des Deutschen
Schulpreises im Juni 2010 statt.
Der Deutsche Schulpreis beschränkt sich
nicht auf die Auszeichnung der Preisträger: Um
die Beispiele guter Praxis und nachahmenswerte
Konzepte mit möglichst vielen Schulen zu teilen,
wurde 2007 die Akademie des Deutschen
Schulpreises ins Leben gerufen. Sie dient der
Zusammenarbeit und dem Informationsaustausch
zwischen den ausgezeichneten Schulen,
vor allem aber ermöglicht sie die Weitergabe
der Erfahrungen an Schulen, die selbst Veränderungen
anstoßen wollen. Fester Bestandteil
der Akademie ist das jährliche Exzellenzforum.
So diskutierten die Schulen im November 2010
die verschiedenen Facetten des Themas „Verantwortung“
und die Schulpreisschulen präsentierten
erfolgreiche Modelle der Schülerbeteiligung.
Stipendien ermöglichten erneut hundert
Lehrern, für eine Woche an Preisträgerschulen
zu hospitieren. Und der Deutsche Schulpreis
wirkt in die Breite: Vier Regionalteams organisieren
Lernforen zu Beispielen guter Schulpraxis,
informieren über den Deutschen Schulpreis, beraten
und ermutigen Schulen, sich zu bewerben.
Der vierte Band innerhalb der pädagogischen
Reihe zum Schulpreis versammelt die
Erträge der Ausschreibung 2010, um die Erfahrungen
und Erkenntnisse guter Schulen für die
Diskussion in Fachkreisen und Öffentlichkeit,
vor allem aber für die breite pädagogische Praxis
fruchtbar zu machen. Wir danken dem Verlag
Klett-Kallmeyer, den Herausgebern Peter Fauser,
Manfred Prenzel und Michael Schratz sowie
den Autoren des vorliegenden Bandes für ihre
Beiträge. Besonderer Dank gilt aber den Lehrern,
Eltern und Schülern, die durch ihre Ideen
und ihr Engagement gute Schule in Deutschland
möglich machen. Wir hoffen, dass diese Publikation
ihnen zusätzliche Anregungen gibt und
viele Schulen dazu motiviert, mit exzellenten
Schulkonzepten die deutsche Schullandschaft
weiter voranzubringen.
Dr. ingrid hamm, robert Bosch stiftung
Dr. eva Madelung, heidehof stiftung
Einführung
Der Deutsche Schulpreis will zeigen, was gute
Schulen sind. Er will gute Schulen auszeichnen,
er will auf diese Weise die fachliche und die öffentliche
Aufmerksamkeit auf wesentliche Qualitätsfragen
und Entwicklungsmöglichkeiten
lenken und um Anerkennung sowie breite Unterstützung
für die wichtigste Zukunftsinvestition
mit der höchsten Rendite werben: für die
bestmögliche Bildung und Lernförderung für
alle Kinder und Jugendlichen.
Die Erfahrungen und Konzepte guter Schulen
sollen möglichst viele andere Schulen anregen.
Dazu haben die Träger des Deutschen
Schulpreises die „Akademie“ des Deutschen
Schulpreises eingerichtet. Auch die Schulpreis-
Bücher gehören zu den Bemühungen, von Schulen
zu lernen und Erfahrungen und Einsichten
guter Schularbeit breit zugänglich zu machen.
Wie schon in den vergangenen Jahren enthält
unser Buch auch in diesem Jahr außer den
„Porträts“ und den „Steckbriefen“ Informationen
über den Deutschen Schulpreis. Hinzu
kommt ein Beitrag, der aus der Arbeit guter
Schulen und aus der Begegnung mit solchen
Schulen beim Deutschen Schulpreis Lehren für
die pädagogische Praxis und Wissenschaft zu
ziehen sucht. Der Preis hat seit der ersten Ausschreibung
dazu beigetragen, dass die Arbeit
erfolgreicher Schulen öffentlich mehr als bisher
wahrgenommen und in die pädagogischen
und bildungspolitischen Debatten einbezogen
wird. Fachlich gesehen ist dabei immer deutlicher
geworden, wie wenig wir noch darüber
wissen, wie Schulen zu guten Schulen werden
können. Auf beeindruckende Weise hat sich in
allen vier Durchgängen des Schulpreises die
Erkenntnis bestätigt, dass gute Schulen auf
hohem Qualitätsniveau sehr verschieden sind –
auch wenn sie der gleichen Schulform angehören.
Dass Schulen verschieden – oder eben jeweils
besonders – sind, ist das pädagogisch notwendige
Ergebnis von professionellen Arbeitsprozessen
mit bestimmten Kindern in einer
bestimmten räumlichen, zeitlichen, gesellschaftlichen,
administrativen Umgebung.
Der einführende Beitrag nennt die Fähigkeit
von Schulen zu einer solchen qualitätswirksamen
und produktiven Anpassung an ihre besondere
Umgebung „Adaptivität“. Er geht der
Frage nach, welche Lernprozesse, Maßnahmen
oder Konzepte „Adaptivität“ ermöglichen, wie
Schulen sich hier unterscheiden und was sie
miteinander verbindet.
Ein zweiter Beitrag widmet sich der Akademie
des Deutschen Schulpreises, beschreibt
ihre vielfältigen Arbeitsformen und deren Entwicklung
und berichtet über die Erfahrungen,
die gute Schulen bei dieser Arbeit machen. Besonders
wichtig ist, dass die „Akademie“ ungewöhnliche
Chancen eröffnet, zukunftsweisende
Konzepte in die Breite zu tragen – auch über den
engeren Kreis der Schulpreis-Schulen hinaus.
Vom Schulpreis können viele lernen, nicht nur
die Schulen, die an ihm teilnehmen. Die Träger
und Kooperationspartner des Schulpreises,
nicht zuletzt die Kolleginnen und Kollegen, die
am Auswahlverfahren, der Jury und der Arbeit
der Akademie beteiligt sind, werden durch
jede Bewerbung herausgefordert, ihr Bild von
guter Schule zu überprüfen. Der Schulpreis hat
auch in diesem Teil pädagogische Lernprozesse
angeregt.
Die vierte Ausschreibung des Deutschen
Schulpreises hat erneut große Beachtung gefunden
– in allen Bundesländern und bei allen
Schulformen. 162 Schulen konnten in das Juryverfahren
aufgenommen werden; 20 Schulen
wurden von Expertenteams besucht, 15 Schulen
für den Schulpreis nominiert. Fünf Schulen wur-
8
den am Ende mit Preisen, zwei mit zusätzlichen
Preisen bedacht, dem Preis der Jury – für Schulen,
die unter besonders schwierigen Verhältnissen
vorbildliche Arbeit leisten – und dem Preis
der Akademie, der für die überragende und
beispielgebende Qualität in einem Profilbereich
verliehen wird. Alle Preisträgerschulen werden,
wie schon in den Vorjahren, von Kolleginnen
und Kollegen porträtiert, die zum Expertenkreis
des Schulpreises gehören und die Schulen besucht
haben. Wir danken allen Kolleginnen und
Kollegen, die trotz knapper Zeit bereit waren, an
diesem Buch mitzuwirken.
Alle anderen Schulen, die sich beworben
haben, werden mit „Kurzsteckbriefen“ vorgestellt.
Sie beruhen auf einer Auswertung der Bewerbungsunterlagen
durch Studentinnen und
Studenten in Jena unter der Leitung von Jana
Thiele und Michaela Weiß – eine akribische
Detailarbeit, für die wir sehr dankbar sind. Die
Begrenztheit der Datenbasis und die Kürze der
Steckbriefe schränkt zwar deren Aussagekraft
ein, doch liefern sie Basisinformationen für eigene
Recherchen und Kontaktaufnahme. Es ist
uns sehr wichtig, alle Bewerbungen zumindest
in dieser elementaren Form zu dokumentieren
und öffentlich zu machen. Wir zollen dadurch
allen Schulen unsere Anerkennung.
Dankbar sind wir Theodor Barth, dass er sich
auch diesmal auf die Aufgabe eingelassen hat,
bei allen nominierten Schulen zu fotografieren,
und dass er uns wieder so schöne Früchte seiner
Arbeit mitgebracht hat. Seine Fotos schaffen eine
vitale Erfahrungsnähe und ein Anregungspotenzial,
das Worte nicht bieten können.
Wir danken Frau Bundeskanzlerin Merkel
für ihren ermutigenden Gruß, besonders auch
den Trägern des Schulpreises, der Robert Bosch
Stiftung und der Heidehof Stiftung. Ohne ihre
Partnerschaft, Mitwirkung und umfassende Förderung
wäre dieses Buch nicht entstanden.
Peter Fauser, Manfred Prenzel, Michael Schratz
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