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Was Christen glauben: Jesus der Christus
Lizenzpreise:
Medienzentrenlizenz 255,00 EUR
Unterrichtslizenz 95,00 EUR
FWU – ®
das Medieninstitut der Länder
FWU Institut für Film und Bild
FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht
ISBN: 4602416
1 Seiten, DVD, 13 x 19cm, 2007
EUR 95,00 alle Angaben ohne Gewähr Bestellen über den Verlag (zzgl. Versandkosten)
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Umschlagtext
FWU – Schule und Unterricht
46 02416 Didaktische FWU-DVD
Was Christen glauben
Jesus der Christus
Das Neue Testament überliefert uns die Berichte und
Zeugnisse vom Leben und Wirken Jesu Christi. Mit
dem Titel „Christus“ bekennen wir den „Gesalbten
des Herrn“, den „Messias“, den bereits das Volk Israel
als denjenigen erwartet hat, der das Heil Gottes
verwirklicht. In Jesus Christus begegnet uns Christen
die Botschaft vom Reich Gottes als Zusage und
Herausforderung zur Nachfolge.
Der Film von Anton Deutschmann und Max Kronawitter
veranschaulicht den biblischen Befund und die
Wirkungsgeschichte, die uns Jesus von Nazareth als
Christus bekennen lässt und schlägt damit einen
Bogen zum Verständnis des christlichen Glaubensbekenntnisses.
Die didaktische DVD ermöglicht durch Sequenzen,
eine Bildergalerie und Lieder eine vertiefende Auseinandersetzung.
Darüber hinaus bietet der ROM-Teil
Hintergrundinformationen, Arbeitsblätter und didaktisches
Material zur Unterrichtsgestaltung.
Schlagwörter
Jesus, Christus, Glaubensbekenntnis, Israel, Galiläa, Judäa,
Glauben, Christentum, Neues Testament, Altes Testament,
Jerusalem
Religion
Bibel • Neues Testament
Allgemeinbildende Schule (7–11)
Berufsbildende Schulen
FWU – Schule und Unterricht
46 02416 Didaktische FWU-DVD®
Alle Urheber- und
Leistungsschutzrechte
vorbehalten.
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© 2007
FWU Institut für Film und Bild
in Wissenschaft und Unterricht
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Laufzeit: 39 min
5 Sequenzen
3 interaktive Menüs
8 Bilder, 6 Lieder
Sprache: Deutsch
DVD-ROM-Teil:
Interaktiver ROM-Teil
Unterrichtsmaterialien
Systemvoraussetzungen
bei Nutzung am PC
DVD-Laufwerk und DVDPlayer-
Software,
empfohlen ab WIN 98
Rezension
Wie wurde aus Jesus der Christu? Wie entstand der chriostliche Glaube und was sind seine zentralen Inhalte? In 39 Min. Laufzeit und verbunden mit vielfältigem didaktischen Material bietet dieses DVD-Video eine kompakte, verständliche und unterrichtlich gut aufbereitete Antwort. Die DVD wendet sich auch an Adressaten, die nur wenige Vorkenntnisse bezüglich der biblischen Jesusüberlieferung und der Tradition des Glaubens haben. Der Unterrichtsfilm bzw. die Sequenzen sind daher einfach strukturiert und bemühen sich um Informationen, welche die Inhalte des christlichen Glaubensbekenntnisses in Bezug auf Jesus den Christus deutlich machen sollen. - Das "Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht" bietet ganz hervorragendes visuelles Unterrichtsmaterial zu fast allen Unterrichtsbereichen und für alle Altersstufen an; die Materialien sollten viel stärker im schulischen Unterricht genutzt und eingesetzt werden, zumal sie neben kompaktem Bildmaterial auch hervorragend didaktisch aufbereitet sind und heutzutage im DVD-Zeitalter auch viel besser in Sequenzen eingesetzt werden können als noch zu Zeiten der VHS-Cassette oder gar der frühen 16mm-Filme. Außerdem stehen auf der DVD selbst Arbeitsblätter, didaktische Hinweise und ergänzende Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, die unmittelbar unterrichtlich verwendet werden können. Die FWU-Medien sind in den Kreisbildstellen oder den Stadt- bzw. Schulbibliotheken in der Regel schnell ausleihbar und ohne größere Umstände einsetzbar.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das Neue Testament überliefert uns die Berichte und Zeugnisse vom Leben und Wirken Jesu Christi. Mit dem Titel "Christus" bekennen wir den "Gesalbten des Herrn", den "Messias", den bereits das Volk Israel als denjenigen erwartet hat, der das Heil Gottes verwirklicht. In Jesus Christus begegnet uns Christen die Botschaft vom Reich Gottes als Zusage und Herausforderung zur Nachfolge. Der neu produzierte Film von Anton Deutschmann und Max Kronawitter veranschaulicht den biblischen Befund und die Wirkungsgeschichte, die uns Jesus von Nazareth als Christus bekennen lässt und schlägt damit einen Bogen zum Verständnis des christlichen Glaubensbekenntnisses. Die didaktische DVD ermöglicht neben dem Film durch Sequenzen und Bilder eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema. Darüber hinaus bietet der ROM-Teil Hintergrundinformationen, Arbeitsblätter und didaktisches Material zur Unterrichtsgestaltung.
Sachgebiete:
Religion --> Bibel --> Neues Testament
Schlagworte:
Altes Testament; Christentum; Jerusalem; Jesus Christus; Judäa; Neues Testament; Palästina; Israel; Glaubensbekenntnis
Vorkenntnisse:
Nicht erforderlich.
Lernziele:
Grundlegende Fakten über Umwelt und Wirken Jesu kennen; Jesus als historische Gestalt und in seiner Bedeutung für den christlichen Glauben als Sohn Gottes wahrnehmen; zentrale Aussagen des Glaubensbekenntnisses kennen und deren Bedeutung verstehen; das Kreuz als zentrales christliches Symbol in seiner Bedeutung wahrnehmen; einen Überblick über die Grundzüge der frühchristlichen Glaubensüberlieferung gewinnen.
FSK/USK:
Lehrprogramm
Adressatenempfehlung:
Allgemeinbildende Schule (7-11); Berufsbildende Schule
Sprache:
Deutsch
Begleitmaterial:
Begleitkarte: FWU (Grünwald), 2007, 10 S.
Kontextmedien:
DVD-Video 46 02415 Was Christen glauben: Gott der Vater
DVD-Video 46 02366 Die Entstehung der Bibel: Das Neue Testament
DVD-Video 46 02409 Ostern - Fest der Auferstehung
DVD-Merkmale:
5 Sequenzen, 3 interaktive Menüs, 8 Bilder, 6 Lieder, Interaktiver ROM-Teil, Unterrichtsmaterialien
Inhaltsverzeichnis
Was Christen glauben: Jesus der Christus
DVD-Video didaktisch, 28 min f
2007
Lernziele – nach Lehrplänen und Schulbüchern
• Grundlegende Fakten über Umwelt und
Wirken Jesu kennen;
• Jesus als historische Gestalt und in seiner
Bedeutung für den christlichen
Glauben als Sohn Gottes wahrnehmen;
• zentrale Aussagen des Glaubensbekenntnisses
kennen und deren Bedeutung
verstehen;
• das Kreuz als zentrales christliches Symbol
in seiner Bedeutung wahrnehmen;
• einen Überblick über die Grundzüge der
frühchristlichen Glaubensüberlieferung
gewinnen.
Zur Bedienung
Nach dem Einlesevorgang startet die didaktische
DVD automatisch. Es erscheint
zuerst der Vorspann und dann das Hauptmenü.
Der Vorspann kann mit der Skip-
Taste an der Fernbedienung oder durch
einen Mausklick in das Fenster der DVDPlayer-
Software (am PC) übersprungen
werden.
Mit den Pfeiltasten auf der Fernbedienung
können Sie alle Punkte des Hauptmenüs
anwählen und das gewählte Menü dann mit
Enter starten. Nun befinden Sie sich in
einem Menü Ihrer Wahl. Hier navigieren Sie
wieder mit den Pfeiltasten. Ist ein Film
oder eine Filmsequenz angewählt, starten
Sie mit Enter den Film oder die Filmsequenz.
Ist eine Grafik, eine Karte oder ein
Bild angewählt, so erscheint nach dem Drücken
der Enter -Taste die gewünschte Darstellung.
Auch die Buttons am unteren Bildschirmrand
(oder in den Grafiken) steuern
Sie mit den Pfeiltasten an und rufen diese
mit Enter auf. Der Button „Hauptmenü“
bringt Sie zurück zum Hauptmenü, der Button
„zurück“ führt Sie stets zum übergeordneten
Menü. Innerhalb eines Menüs mit
mehreren Bildern können Sie mit den Buttons
„>“ und „<“ zwischen diesen Bildern
oder Grafiken vor- und zurückblättern. Aus
dem laufenden Film oder einer laufenden
Filmsequenz gelangen Sie mit der Taste
Menü der Fernbedienung wieder in das
Ausgangsmenü zurück.
Um an das Arbeitsmaterial (PDF-Files) zu
gelangen, legen Sie die DVD in das DVDLaufwerk
eines PC ein. Klicken Sie über den
Arbeitsplatz oder den Windows-Explorer
auf die DVD. Sie gelangen dann zum Ordner
Arbeitsmaterialien. Alle Texte lassen sich
ausdrucken.
Zum Inhalt
Die DVD wendet sich auch an Adressaten,
die nur wenige Vorkenntnisse bezüglich
der biblischen Jesusüberlieferung und der
Tradition des Glaubens haben. Der Unterrichtsfilm
bzw. die Sequenzen sind daher
einfach strukturiert und bemühen sich um
Informationen, welche die Inhalte des
christlichen Glaubensbekenntnisses in
Bezug auf Jesus den Christus deutlich
machen sollen.
Als Einstieg sieht man einen Künstler bei
der Herstellung einer Jesusfigur am Kreuz.
Das Kreuz ist das zentrale Symbol des
christlichen Glaubens. Doch wie kam es
dazu?
Die zweite Sequenz des Films liefert grundlegende
Informationen über die Umwelt
Israels zurzeit Jesu. Das Wirken Jesu in
Galiläa wird dabei knapp umrissen. Palästina
war damals ein geteiltes Land. In der
Provinz Galiläa regierte der Tetrarch Hero-
des, Judäa mit der Hauptstadt Jerusalem
stand unter römischer Verwaltung. Einfache
Karten veranschaulichen die politische
Situation. Im Folgenden macht der Film
deutlich, dass die heidnische Fremdherrschaft
für viele Juden Anlass war, ihrer
Hoffnung auf eine messianische Rettergestalt
Ausdruck zu geben, die Israel als Volk
eint und der verhassten Besatzung ein
Ende setzen würde.
In dieser Situation tritt in Galiläa nun Jesus
von Nazareth als Wanderprediger auf und
beginnt, Jünger um sich zu sammeln. Mittelpunkt
seines Wirkens ist die Botschaft
vom Reich Gottes. Jesus spricht dabei in
Bildern und Gleichnissen von diesem Reich.
Dabei wendet er sich vor allem an die
Fischer, Bauern und Tagelöhner Galiläas
und wählt Beispiele aus deren Erfahrungsbereich.
Bald schon erzählt man sich, dass
Jesus auch Kranke heilen, sogar Tote zum
Leben erwecken kann.
Die vierte Filmsequenz thematisiert die
letzten Tage Jesu in Jerusalem. Deutlich
wird, dass die Machthaber Jesu Botschaft
vom kommenden Gottesreich als Bedrohung
empfinden mussten. In der politisch
hochbrisanten Situation Palästinas musste
die Lehre Jesu verdächtig wirken. Als Jesus
mit seinen Anhängern nach Jerusalem
kommt, befürchten die Machthaber einen
Aufruhr. Jesus wird am Ölberg verhaftet,
gekreuzigt und begraben.
In der letzten Sequenz thematisiert der
Film die eigentliche Entstehung des
Bekenntnisses zu Jesus als dem Sohn Gottes.
Der Glaube, dass Jesus vom Tod zum
Leben auferstanden ist, bildet fortan das
Zentrum des Glaubens der entstehenden
Kirche. Als die christliche Gemeinschaft
wächst, beginnt man den Glauben in
Bekenntnissen zu formulieren: Dem frühen
apostolischen Glaubensbekenntnis, das
noch heute überall in christlichen Kirchen
gebetet und im Film zitiert wird bis hin zum
christologischen Dogma und Glaubensbekenntnis
auf dem Konzil von Nizäa.
Auf der didaktischen DVD ist der Film komplett
sowie in den genannten thematischen
Sequenzen einzeln abspielbar. Eine Bildergalerie
dient der vertiefenden Diskussion
und sechs Lieder sollen Anregung sein,
Jesus mit Musik zu begegnen.
Hintergrund
Der Unterrichtsfilm berührt unterschiedliche
Fragestellungen um die Gestalt des
Jesus von Nazareth: Es wird in knappen
Zügen ein Bild seines Wirkens gezeichnet,
das im Wesentlichen auf dem relativ gesicherten
historischen Befund basiert; ferner
wird seine Lehre, wie sie die Evangelien
überliefern, knapp vorgestellt und schließlich
wird im Weiteren auf die Frage der Entstehung
des christlichen Dogmas eingegangen.
Entsprechend der Adressatengruppe der
Dokumentation wird es nicht angebracht
sein, vertieft in Fragen der Exegese und
historischen Jesusforschung einzusteigen.
Klar ist, über den historischen Jesus lässt
sich keine „Biographie“ schreiben. Die
wesentlichen Quellen über sein Wirken liefern
die Evangelisten, die das Leben Jesu
bereits vor dem Hintergrund des Glaubens
der frühen Christen reflektieren. So kann
der Unterrichtsfilm zum Anlass genommen
werden, stichpunktartig die wesentlichen
historischen Fakten um die Person Jesu zu
sichern: Jesus war Jude und wurde in der
Regierungszeit Herodes des Großen (wahr4
scheinlich in Nazareth) geboren. Seine Muttersprache
war Aramäisch. Er ließ sich im
Jordan von Johannes taufen. Fortan zog er
mit einer Gruppe von Jüngern in der
Region um den See Gennesaret umher, predigte
und wirkte in den Augen seiner
Anhänger Heilungswunder. Um das Jahr 30
wurde er während der Pessachfeiertage in
Jerusalem von Pontius Pilatus zum Tode
verurteilt und am Kreuz hingerichtet.
Gelegentlich wird von Schülerinnen und
Schülern die Frage nach der Historizität
der Jesusüberlieferung gestellt. Neuere
populärwissenschaftliche oder romanhafte
Veröffentlichungen zum Leben Jesu stellen
dabei die Ergebnisse der historisch-kritischen
Forschung in Frage, bzw. ignorieren
sie und setzen an ihre Stelle teilweise
phantastische Spekulationen. In der Diskussion
um diese Fragen wird es nicht
darum gehen, die Anfrage von der Bibel her
zu „widerlegen“, sondern hier gilt es,
grundsätzlich zu klären, wie historische
Wissenschaft mit antiken Quellen arbeitet.
Der Schwerpunkt des Films liegt allerdings
entsprechend des Haupttitels auf der Frage
nach der Entwicklung des christlichen Glaubens
bzw. der Frage, was Christen dieser
Jesus von Nazareth bedeutet. Das zentrale
Ereignis ist dabei die Auferstehung Jesu,
sowohl für die Jünger damals wie für Christen
heute. Bereits im Neuen Testament finden
sich Glaubens- und Bekenntnisformeln,
die versuchen, den beginnenden christlichen
Glauben in Formeln zu fassen (z. B.:
Gal 4,4ff; Phil 2,5-11; Röm 1,1-4). Der Unterrichtsfilm
überspringt die Epoche der
„Patrologie“ und steigt wieder beim Glaubensbekenntnis
ein. So wird die Diskussion
der Christen im 2. und 3. Jahrhundert über
die Person Jesu nicht weiter thematisiert.
Wesentlich ist: Der Glaube der Christen entwickelte
sich in den ersten vier Jahrhunderten
und kam mit den frühen Konzilien
(zumindest die Bedeutung Jesu betreffend)
zu einem vorläufigen Abschluss, einem
Bekenntnis, das bis heute auch Teil des
Gottesdienstes der großen Kirchen ist.
Doch mit der Person Jesu hängt freilich
nicht nur das Bekenntnis an seine „Messianität“
und Auferstehung zusammen, sondern
natürlich auch seine zeitlose Botschaft.
Der Film verortet die Botschaft Jesu
vom kommenden Reich Gottes bereits in
der jüdisch-messianischen Hoffnung. Nach
wie vor ist es von Bedeutung, den Adressaten
zu vergegenwärtigen, dass das Wirken
Jesu nur vor dem Hintergrund des jüdischen
Glaubens bzw. des Alten Testaments
erfassbar wird. Die Hoffnung auf ein messianisches
Friedensreich bezeugen bereits
die Propheten (deutlich etwa in Jes 4,18f:
„Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der
Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt,
damit ich den Armen eine gute Nachricht
bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung
verkünde und den Blinden das
Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in
Freiheit setze und ein Gnadenjahr des
Herrn ausrufe.“).
Dabei kann es auch hilfreich sein, von der
Wortbedeutung her, den Begriff des „Reich
Gottes“ zu erschließen, der als basileia tou
theou (malkuth adonai) nicht das „Himmelreich“
meint, sondern den Zustand, wenn
Gott königgleich unter den Menschen
herrscht; nicht Menschen über Menschen
herrschen, sondern Gott und seine Weisung
den Maßstab für das Miteinander bilden,
somit Friede und Gerechtigkeit – exemplarisch
in der Bergpredigt entfaltet (Mt 5-7).
In den „Wachstumsgleichnissen“ Jesu - der
Film greift eines wörtlich auf (Mt 13,3-9) -
wird deutlich, dass dieses Reich bzw. seine
Verkündigung etwas Wachsendes ist, das
keimhaft unter den Menschen angebrochen
ist und sich gleich der Frucht zu etwas Großem
entfalten kann.
Zur Verwendung
Der Film und die Sequenzen bedürfen keiner
längeren Vorbesprechung. Bild- und
Textgestaltung sind einfach für Schülerinnen
und Schüler der Sek I gehalten. Somit
kann die Dokumentation Anlass sein,
bestimmte Aspekte zu vertiefen bzw. im
offenen Unterrichtsgespräch zu diskutieren.
Dabei geht es entsprechend des Reihentitels
„Was Christen glauben“ vor allem
darum, zunächst auch unabhängig von persönlicher
Glaubenseinstellung, den christlichen
Glauben wahrzunehmen und seine
Wurzeln kennen zu lernen. Das Arbeitsblatt
„Fragen zum Film“ kann als Ergebnissicherung
von den Schülerinnen und Schülern
ausgefüllt und anschließend in der Klasse
diskutiert werden.
Die Klammer des Films ist das Symbol des
Kreuzes, das auch heute noch allgegenwärtig
ist, ob als Schmuck, Kunstobjekt, im
Klassenraum etc. In der Vor- oder Nachbereitung
könnte dies auch Einstieg in das
Unterrichtsgespräch sein: Wo finden wir
heute Kreuze (oder Kruzifixe)? Was bedeutet
das Symbol? Was bedeutet es mir persönlich?
Was verbindet man mit dem Kreuz?
In Form einer Wandzeitung, Präsentation
oder kleinen „Ausstellung“ können die
Schülerinnen und Schüler Bilder von Kreuzen
sammeln, wo sie uns heute begegnen.
Sie können dabei der Frage nachgehen,
warum das Kreuz allgegenwärtig ist, ob im
Stadtbild (Kirchturm), öffentlichen Räumen
(Schulen, Gerichtssälen, etc.), als Modeaccessoire
oder selbst an Landstraßen, Berggipfeln
oder Weggabelungen. Die Schülerinnen
und Schüler könnten versuchen zu
beschreiben, warum Menschen Kreuze an
diesen Orten aufstellen oder als Schmuck
tragen. Mag dies vielfach gedankenlos als
selbstverständlich wahrgenommen werden,
könnte in diesem ersten Schritt den
Adressaten bewusst werden, dass dieses
Symbol auf weit mehr verweist.
Analog zu Film/Sequenzen wäre der
nächste Schritt zu fragen, was die Schülerinnen
und Schüler bereits über Jesus von
Nazareth wissen. Das Arbeitsblatt 3 „Seht,
ich mache alles neu!“ gibt den Schülerinnen
und Schülern hierzu ein einfaches Rätsel
auf, das sie anhand von Bibelstellen
lösen können. Als Hintergrund für Lehrerinnen
und Lehrer findet sich im ROM-Teil ein
Text von Karl-Heinz Ohlig „Jesus von Nazareth.
Was wissen wir vom historischen
Jesus?“, der hierzu die neuesten Forschungsergebnisse
in sehr anschaulicher
Weise zusammenfasst. Wichtig und im Film
auch mit Karten veranschaulicht wird die
politisch-geographische Situation zurzeit
Jesu. Dies könnte Anlass sein, die Geographie
Palästinas, die politischen Grenzen
und die schwierige Situation des Judentums
um die Zeitenwende näher zu behandeln.
Auch dazu bietet der genannte Text
von Karl-Heinz Ohlig interessante Hintergründe.
Lehre und Wirken Jesu können natürlich
nicht in gebotener Ausführlichkeit behandelt
werden. Die Schülerinnen und Schüler
können aber wahrnehmen, dass die Grundbotschaft
Jesu mit dem Begriff vom kommenden
Reich Gottes korrespondiert. Even-
tuell können die Schülerinnen und Schüler
bereits etwas mit diesem Begriff verbinden
oder kennen vielleicht Bibelstellen, wo vom
Reich Gottes die Rede ist („Vater Unser“).
Die Bilder vom „Reich“, „König“ oder „Herrschaft“
gilt es hier neu zu erschließen,
insofern sie in unserer Zeit eher negativ
belastet sind. Mit dem Gleichnis vom
Sämann greift der Film eine der biblischen
Beschreibungen zum Reich Gottes auf.
Diese könnte vertieft besprochen werden.
Eine Hilfestellung hierzu bietet das Arbeitsblatt
4 „Das Reich Gottes in Jesu Gleichnissen“.
– Zu den Themen Gleichnisse und
Wundergeschichten liefern außerdem die
beiden Texte von Gerd Häfner im ROM-Teil
der DVD für interessierte Lehrerinnen und
Lehrer einen aktuellen Stand der wissenschaftlichen
Ergebnisse.
Die Schülerinnen und Schüler könnten im
Zusammenhang mit der Botschaft vom
Reich Gottes diskutieren, wie ihrer Meinung
nach eine „perfekte Welt“ aussehen
könnte. Dies kann in Form von Präsentationen,
Wandzeitungen, Bildern etc. geschehen:
Es wird auch hier eine Welt sein, in der
es keine Kriege gibt, keine Armut, keine
Verfolgungen, keine ungerechte Herrschaft,
keine Krankheiten etc. In einem
zweiten Schritt könnten die Schülerinnen
und Schüler aufgefordert werden, ihren
Vorstellungen bestimmte Bibelverse zuzuordnen
(je nach Vorkenntnissen der Adressaten
empfiehlt es sich, eine Auswahl von
Versen bereits vorzubereiten, z. B. „Bergpredigt“
oder „Feldrede“). Deutlich wird
dabei, dass in Jesu Botschaft eine zeitlose
Hoffnung zum Ausdruck kommt, die sich in
christlichem Verständnis nicht nur in einer
konkreten Ethik realisiert, sondern
untrennbar mit der Person Jesu (Gott) verknüpft
ist.
Das Wirken Jesu endet mit seinem Tod am
Kreuz, der zugleich Beginn des Glaubens
ist. Die Dokumentation wählt hier einen
berichtenden Stil, d. h. das persönliche
Glaubenszeugnis der Adressaten wird nicht
direkt herausgefordert. Primär geht es
darum, zu verstehen, was das Zentrum des
christlichen Bekenntnisses ist (insofern
kann es Schülern der Sek I durchaus zugemutet
werden auch das apostolische Glaubensbekenntnis
zumindest zu kennen). Als
Arbeitsblatt werden die Hintergründe zum
apostolischen Glaubensbekenntnis vertieft.
Zudem ist der Text des Nizäno-Konstantinopolitanum
ebenfalls im ROM-Teil der DVD
abgelegt, so dass man mit Schülerinnen
und Schülern der Oberstufe einen inhaltlichen
und/oder historischen Vergleich
anstellen könnte.
Um ein Gespür für die Bedeutung von
Ostern zu bekommen, könnten die Adressaten
versuchen, die Tage von Karfreitag bis
zum Ostermorgen aus unterschiedlichen
Perspektiven zu beschreiben: Wie erlebten
die römischen Offiziere das Geschehen?
Wie Petrus und die anderen Jünger? Wie
erlebten es die Frauen aus der Gruppe um
Jesus? Auch dies lässt sich gut in Formen
des kreativen Gestaltens (etwa im Stil eines
Tagebucheintrags, eines Briefes etc.)
umsetzen.
Im letzten Abschnitt des Films wird kurz
der Weg vom Auferstehungsglauben zum
christlichen Bekenntnis der ersten Konzilien
gezeichnet und damit auch die Entstehung
einer „Gemeinschaft der Glaubenden“.
Zusätzlich zu dem oben erwähnten
Arbeitsblatt und dem Text zum Glaubensbekenntnis
nimmt das Arbeitsblatt „Ein
Glaubensbekenntnis für Eingeweihte“ das
Thema eher in Form eines Rätsels auf.
Vielfach beschränken sich die Vorkenntnisse
der Schülerinnen und Schüler bezüglich
der urchristlichen Epoche auf das Wissen
um Christenverfolgungen in den ersten
Jahrhunderten. Möglich wäre es, die Schülerinnen
und Schüler einen Zeitstrahl erarbeiten
zu lassen (vom Jahre 0 bis 400) und
auf diesem einige Ereignisse oder Personen
einzutragen, die die Schülerinnen und
Schüler bereits sicher kennen: etwa römische
Kaiser, christliche Bischöfe (Nikolaus
von Myra, Martin von Tours) oder Ereignisse,
die ihnen aus dem Geschichtsunterricht
bekannt sind. Diese Zeittafel ließe sich
dann ergänzen durch wenige wichtige
Daten und Personen der frühen Kirchengeschichte
(Paulus, Entstehung der Evangelien,
große Verfolgungen, Kaiser Konstantin,
Konzil von Nizäa).
Ziel sollte es sein, den Schülerinnen und
Schülern zu verdeutlichen, dass das Christentum
sich nicht im „luftleeren Raum“
bewegte und bewegt, sondern immer auch
geprägt ist von den politischen und gesellschaftlichen
Entwicklungen. Nur so kann
den Schülerinnen und Schülern später bei
der Vertiefung der Thematik die Bedeutung
des Weges des Christentums von der kulturellen
Welt des antiken Orients hin zum hellenistisch-
römischen Denken nachvollziehbar
werden.
Zur Vertiefung der Thematik und um einen
anderen Blick einzunehmen, bietet die DVD
die Begegnung mit Liedern an. Noten und
Texte der Lieder sind, soweit rechtlich
möglich, im ROM-Teil zu finden. Zudem bieten
die Linkliste und das Glossar weitere
Möglichkeiten der vertiefenden Recherche
und der Arbeitsaufträge an Schülerinnen
und Schüler.
Literatur
Theissen, Gerd, Der Schatten des Galiläers,
Jesus und seine Zeit in erzählender Form,
Gütersloh 2007.
Weitere Medien
46 02415 Was Christen glauben – Gott
der Vater. Didaktische DVD
46 02366 Die Entstehung der Bibel.
Das Neue Testament. Didaktische
DVD
46 02409 Ostern – Fest der Auferstehung.
Didaktische DVD
Was Christen glauben – Jesus der Christus (DVD)
Produktion und Herausgabe
FWU Institut für Film und Bild, Grünwald 2007
DVD-Herstellung
Versatil im Auftrag des FWU Institut für Film und
Bild, 2007
Konzept
Petra Müller
Anna Schreiber
Bildnachweis
steyl medien
www.fotolia.de
Fachberatung
Dr. Dr. Herbert Stettberger
Dorothea Schmoll
Begleitmaterial
Prof. Dr. Gerd Häfner
Prof. Dr. Karl-Heinz Ohlig
Anna Schreiber
Begleitheft
Dr. Anton Deutschmann
Pädagogische Referentin im FWU
Petra Müller
Produktionsangaben Film
Jesus – Der Christus
Produktion
steyl medien im Auftrag des FWU Institut für Film
und Bild, 2007
Buch
Dr. Anton Deutschmann
Regie
Max Kronawitter
Lieder:
Rorate coeli
Schulchor der Englischen Fräulein Altötting
Leitung
Sr. Avita Bichlmaier
Venite, venite adoremus
Einer, der sagt
Text und Melodie
Kathi Stimmer-Salzeder
(CD/MC „Wir mit Dir“)
Go tell it on the mountain
Oh happy day
Jesus my Jesus
Gospelchor St. Lukas, München
Verleih durch Landes-, Kreis- und Stadtbildstellen/
Medienzentren
Verkauf durch FWU Institut für Film und Bild,
Grünwald
Nur Bildstellen/Medienzentren: öV zulässig
© 2007
FWU Institut für Film und Bild
in Wissenschaft und Unterricht
gemeinnützige GmbH
Geiselgasteig
Bavariafilmplatz 3
D-82031 Grünwald
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Internet http://www.fwu.de
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