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Warum muss ich zur Schule gehen? Eine Antwort an Tobias in Briefen
Warum muss ich zur Schule gehen?
Eine Antwort an Tobias in Briefen




Hartmut von Hentig

Carl Hanser Verlag
EAN: 9783446200401 (ISBN: 3-446-20040-1)
112 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, August, 2001

EUR 9,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
„Warum muss ich eigentlich zur Schule gehen?“, fragt Tobias seinen Onkel, als der schon auf dem Bahnsteig steht und gerade in den Zug steigen will. Deshalb bekommt Tobias die Antwort in Briefen. Hartmut von Hentig hat seine Gedanken über die Schule für Tobias zusammengefasst und erzählt ihm viele Geschichten – aus der eigenen Schulzeit, von ganz normalen und ganz besonderen Schulen, aus anderen Ländern und anderen Zeiten. Ein Buch für Kinder, Eltern, Pädagogen und alle, die Sorgen mit der Schule haben.
Rezension
„Warum muss ich zur Schule gehen?“ Diese Frage stellt sich wohl jedes Schulkind einmal. Der große Pädagoge und Schulkritiker Hartmut von Hentig schreibt seinem Neffen 26 Briefe, die Schule aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Er erzählt von seiner eigenen Schulzeit – als Sohn eines Diplomaten besuchte er 13 Schulen in sechs verschiedenen Ländern – kritisiert „Belehrungsanstalten“, wie wir sie häufig vorfinden und erläutert seine Utopie von Schule als Lebensraum zum Aufwachsen und Lernen. Schule ist für Hentig keine Institution zur Produktion von Abschlüssen oder Qualifikationen, sie lebt vom Dialog, ohne den Bildung und Erziehung nicht denkbar sind. Dialog bedeutet nicht bloß Austausch von Informationen, in jedem Dialog entsteht eine Welt. In dem Dialog zwischen den Menschen ebenso wie in dem inneren Dialog, dem Denken. Ohne Dialog und Selbstdenken wird Bildung zur Abrichtung. Im neu verfassten Vorwort zur 2003 editierten Ausgabe von „Schule neu denken“ resümiert er: „Die Schule entlässt die jungen Menschen kenntnisreich, aber erfahrungsarm, erwartungsvoll, aber orientierungslos, ungebunden, aber auch unselbstständig – und einen erschreckend hohen Anteil unter ihnen ohne jede Beziehung zum Gemeinwesen, entfremdet und feindlich bis zur Barbarei.“
Bildungsdebatten werden seit den PISA-Studien allerorten geführt, die Stimme von Hartmut von Hentig zählt zu den engagiertesten. Das vorliegende schmale Bändchen hat er für Kinder geschrieben. In einer geradlinigen und leicht verständlichen Sprache formuliert es zentrale Gedanken des großen Pädagogen und sei deshalb allen, die mit Schule und Erziehung zu tun haben, nachdrücklich empfohlen.
Andrea Hannemann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Hartmut von Hentig
Warum muss ich zur Schule gehen?
Eine Antwort an Tobias in Briefen

Diese Frage stellt auch Tobias seinem Onkel, dem berühmten Pädagogen Hartmut von Hentig. Er bekommt die Antwort in Briefen und erfährt neben vielen Geschichten über Schulen in anderen Ländern und Zeiten, warum Menschen gemeinsam lernen müssen, was eine Gemeinschaft ausmacht und wie man die Schule verbessern kann. Ein Buch für Kinder, Eltern und Pädagogen.

Pressestimmen:
"Leicht verständlich, aber nie leichtfertig nimmt sich Hartmut von Hentig eines schwierigen Themas an: Wie erkläre ich einem Kind die Notwendigkeit des Lernens? Dieses Buch ist ein ebens warmherziges wie kompetentes Plädoyer für die Nutzung der Chance auf Bildung in all ihren Facetten und damit der Neugier auf das Leben überhaupt; eine Chance, die weder vom Lernenden noch vom Lehrenden vertan werden darf."
Walter Kempowski

"Es ist ein Lichtblick in der aktuellen Schuldiskussion, daß jemand darauf hinweist, daß ein Kinderleben wichtiger ist als die Schule."
Roswitha Budeus- Budde, Süddeutsche Zeitung, 17.12.01
Inhaltsverzeichnis
ERSTER BRIEF: Lieber würde ich mich mit dir darüber unterhalten 5
ZWEITER BRIEF: Es ist gut, zur Schule zu gehen — zum Beispiel für Enrico und seine Kameraden 7
DRITTER BRIEF: Zur Schule zu gehen war auch gut für deinen Onkel 11
VIERTER BRIEF: Hartmut erklärt Matrosenanzüge, Russenkittel, Seppelhosen 15
FÜNFTER BRIEF: Und was ist Butter ? 18
SECHSTER BRIEF: Wie man am Kongo lebt - und was man dazu braucht 21
SIEBENTER BRIEF: An Evas Schule lernen die Kinder, was die Eltern nicht können 25
ACHTER BRIEF: Zaubern oder die Dinge »richtig« machen? 28
NEUNTER BRIEF: Wie man bei uns lebt— und was man dazu braucht 31
ZEHNTER BRIEF: Der Mensch kann nicht leben, ohne zu lernen 34
ELFTER BRIEF: Wenn du den Kunststoff-Müll in den falschen Container wirfst.. 38
ZWÖLFTER BRIEF: Wir hätten nie einen Hitler wählen dürfen 41
DREIZEHNTER BRIEF: Die Schule ist eine Stadt im Kleinen 45
VIERZEHNTER BRIEF: Alles, worauf du dich freuen kannst 50
FÜNFZEHNTER BRIEF: Alles, wovor du dich in Acht nehmen musst 56
SECHZEHNTER BRIEF: Schulen haben und machen Fehler 59
SIEBZEHNTER BRIEF: Der Neue 62
ACHTZEHNTER BRIEF: Außenseiter, Sündenbock, Pechmarie 66
ZWANZIGSTER BRIEF: Sich gegenseitig respektieren und sich an Unterschieden freuen 76
EINUNDZWANZIGSTER BRIEF: Selbständig handeln - ein Bürger werden 79
ZWEIUNDZWANZIGSTER BRIEF: Es hängt auch von dir ab, ob deine Schule eine gute Schule ist 82
DREIUNDZWANZIGSTER BRIEF: Die Geschichte vom Holzschuhbaum —
oder wie Minek zunächst ohne Schule aufwächst 85
VIERUNDZWANZIGSTER BRIEF: Was Minek versäumt, seit er zur Schule geht 89
FÜNFUNDZWANZIGSTER BRIEF: In Landin gab es beides - die Schule und den Schweinestall 92
SECHSUNDZWANZIGSTER BRIEF: In der großen Stadt kann man noch mehr lernen —
und braucht deshalb die Schule 96
EIN BRIEF AN DIE ELTERN VON TOBIAS