Lehrkräfte für das Fach Deutsch sind oft auf der Suche nach anspruchsvoller und tiefgründiger Gegenwartslyrik, die abseits der ausgelaufenen Pfade liegt. Hier liegt mit dem Werk von Andreas König eine schöne Sammlung prägnanter und persönlicher Gedichte vor, die sich zur gemeinsamen Lektüre ebenso eignen wie zur Interpretation durch Schülerinnen und Schüler.
Wir finden zahlreiche Naturmotive, viele religiöse Bezüge und immer wieder die titelgebende Wegmetaphorik, bezogen gerade auch auf Orte, die dem Dichter wichtig und wertvoll sind. Häufig sind Bezugspunkte im Süden Deutschlands zu finden.
Stilistisch interessant ist, dass König nicht grundsätzlich auf Interpunktion verzichtet, Sätze hingegen nie mit einem Punkt abschließt. So bleiben die Gedichtausgänge offen, laden zum Weiterdenken ein und lassen die Gegenwart in die Texte gleichsam hineinragen.
Für Liebhaber von Gegenwartslyrik ist dieses Bändchen mit den knappen, aber gehaltvollen Texten eine Entdeckung wert.

J. Groß, www.lehrerbibliothek.de

Erneut nimmt Andreas König den Leser auf eine lyrische Wanderung mit, deren Stationen sich vor allem im süddeutschen Raum befinden. Orte und Gebäude werden Ausgangspunkt lyrischer Reflexionen, die vor allem die Stellung des gläubigen Menschen im 21. Jahrhundert in den Blick nehmen. Darüberhinaus finden sich aber auch vermehrt Gedichte, die sentenzhaft, fast schon aphoristisch komprimiert Aspekte des Glaubens behandeln. Auch die Sprache selbst (das Wort) als Medium der Erkenntnis und des kommunikativen Austauschs wird zum Thema. Trotz ihrer Kürze erweisen sich Königs Gedichte beim genaueren Lesen als vielschichtig und entfalten eine reiche Gedankenwelt.