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Vom Sinn des Lebens Wege statt Werke
Vom Sinn des Lebens
Wege statt Werke




Manfred Spitzer

Schattauer Verlag
EAN: 9783794525638 (ISBN: 3-7945-2563-9)
240 Seiten, kartoniert, 12 x 18cm, 2007

EUR 12,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Einerseits stellen wir die Frage nach dem Sinn des Lebens im Alltag eher selten, andererseits gibt es wohl niemanden, der sie sich noch nicht gestellt hat. Ein Lebensbereich scheint nun für die Antwort von vorne herein überhaupt nicht zu taugen, weil es in diesem Bereich nicht um Sinn, sondern um Daten geht: die Wissenschaft. Dort ist die Sinnfrage ausgeklammert - könnte man meinen.

Aber: Wissenschaftler sind neugierig. Keineswegs zählen und messen sie nur; nein, sie denken auch nach! Und ihre Aktivität führt zu Änderungen unserer Sicht auf uns und die Welt: Die Physik Einsteins hat unser Verständnis des gesamten Universums geändert - Raum und Zeit sind nicht feste Größen, sondern relativ zur Lichtgeschwindigkeit (und diese ist fest). Die Evolutionstheorie Darwins und ihre Verschmelzung mit der Molekularbiologie (mitsamt den dazu gehörenden mathematischen Methoden) lässt uns alles Lebendige in neuem Licht erscheinen. Und durch die Gehirnforschung ändert sich unser Verständnis von uns selbst. Neue Erkenntnisse provozieren das Nachdenken über Wahrnehmen und Denken ebenso wie über Gefühle, Risiken, Entscheidungen, den freien Willen und die Grundlagen unseres Zusammenlebens: Vertrauen und Empathie, Solidarität und Selbstbestimmung, Hilfsbereitschaft und Schadenfreude, Glaube und Glück.

Es gibt sehr vieles zur Kenntnis zu nehmen, zu interpretieren, in Beziehung zu setzen, mental „zu verdauen". Die Aufgabe, ein neues Menschenbild zu entwickeln, erscheint übergroß. Und wäre man fertig, dann wäre ja schon wieder so viel Neues entdeckt. Es kann also derzeit, und vielleicht sogar grundsätzlich, keine einheitliche Sicht geben, und damit letztlich auch nicht den „Sinn" im Sinne des Buchtitels. Was es aber gibt, sind Gedanken und Wege. In diesem Buch zeigt Manfred Spitzer solche Wege auf. Wer sie mit ihm gehen mag, so seine Hoffnung, kommt ein Stück weiter. Vielleicht sogar in die richtige Richtung.
Rezension
Es ist wohl eine der wichtigsten Fragen der Menschheit: Die Frage nach dem Sinn des Lebens. Es ist eine unbequeme Frage, weil es keine eindeutige Antwort darauf gibt und doch unendlich viele Antwortversuche. Hier sind es vor allem die Religionen und die Philosophie, die den Sinnsuchern Denkfutter anbieten. Aber im wissenschaftlichen Geschäft scheint die Frage eher unwichtig, ja zu banal zu sein, um nach einer Antwort zu forschen. "Denn in der Wissenschaft gehe es nicht um Sinn, sondern um Daten", schreibt der Erfolgsautor Manfred Spitzer im Vorwort seines Buches "Vom Sinn des Lebens". Faktenreich und wie immer sehr unterhaltsam macht er deutlich, dass auch Naturwissenschaftler nicht nur zählen und messen, sondern auch denken und neugierig sind. Der Autor zeigt eine Vielzahl an Gedanken und Wegen, die sich aus neuesten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen ergeben und die dem Puzzle des Menschseins ein paar neue Teile liefert. Gewinnbringend sind vor allem die Erkenntnisse aus der Gehirnforschung über Gefühle, Endscheidungen, den freien Willen, Vertrauen und Empathie, Solidarität und Selbstbestimmung, Glaube und Glück.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer studierte Medizin, Psychologie und Philosophie in Freiburg, war Oberarzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik in Heidelberg, Gastprofessor an der Harvard-Universität und am Institute for Cognitive and Decision Sciences in Oregon. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Grenzbereich der kognitiven Neurowissenschaft, der Lernforschung und Psychiatrie. Seit 1997 ist er Ordinarius für Psychiatrie in Ulm. Er ist Herausgeber des psychiatrischen Anteils der Zeitschrift „Nervenheilkunde" und leitet das von ihm gegründete „Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen" in Ulm. Er hat mehrere neurowissenschaftliche Bestseller veröffentlicht und moderiert eine wöchentliche Fernsehserie zum Thema Geist und Gehirn.
Inhaltsverzeichnis
1 Vom Sinn des Lebens
2 Flow und Frontalhirn
3 Das neue Unbewusste I
4 Das neue Unbewusste II
5 Musik, Wein und Bahnungseffekte
6 Namen - nichts als Schall und Rauch?
7 Therapie mit dem Scanner?
8 Pharmakologisch unterstützte Psychotherapie
9 „Es sind die Hormone!"
10 Symmetrie und Tanz
11 Kultur auf dem Markt
12 Entscheiden
13 Zur Neurobiologie des Dauerlottoscheins
14 Risiko und Ungewissheit
15 Bloß kein Risiko!
16 Zur Neurobiologie der Schadenfreude
17 Aufhören, wenn es am schönsten ist
18 Hilfsbereitschaft und Kooperation
19 Geben ist seliger denn Nehmen (p < 0,05)
20 Job - Beruf - Berufung
21 Psychiatrie in Swasiland
22 Neurotheologie?
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