lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Ungläubiges Staunen
Ungläubiges Staunen




Navid Kermani

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406757839 (ISBN: 3-406-75783-9)
303 Seiten, paperback, 13 x 20cm, 2020

EUR 14,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Was geschieht, wenn einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller, der selbst ein Muslim ist, sich in die christliche Bildwelt versenkt? Navid Kermani sieht staunend eine Religion voller Opfer und Klage, Liebe und Wunder, unvernünftig und abgründig, zutiefst menschlich und göttlich: ein Christentum, von dem Christen in dieser Ernsthaftigkeit, Kühnheit und auch Begeisterung nur noch selten sprechen.
Rezension
In bereits 14. Aufl. 2017 nach dem Erscheinen 2015 liegt dieses Buch des deutsch-iranischen Schriftstellers, Publizisten und habilitierten Orientalisten Navid Kermani (geb. 1967 in Siegen) als Hardcover vor, der 2015 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt. Nun ist es auch als Paperback in der hier anzuzeigenden Form erhältlich: statt 24,95 € jetzt 14 €. Kermanis wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in der Ästhetik des Koran und der islamischen Mystik. Dieses Buch ist eine optimistische Annäherung an den christlichen Glauben; es schildert Erlebnisse des Autors mit der christlichen Kunst, mit Werken von Caravaggio, Leonardo oder Gerhard Richters Fenster im Kölner Dom: Gott ist schön; hier wird der Glaube durch die ästhetische Brille gesehen, Religion ist zunächst einmal eine sinnliche Erfahrung, nicht eine des Verstandes. Die Kulturleistung des Glaubens, die Vermittlung der Religion, funktioniert über die Sinne; denn die Skulptur einer hilflosen, ratlosen, hemmungslos weinenden Mutter, die ihren erwachsenen, abgemagerten, gemarterten, noch blutenden Sohn in den Armen hält, das verstehen wir auf einer unmittelbaren Ebene, selbst wenn wir gar nicht wüssten, dass es Maria und Jesus sind.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter: Rembrandt, Schriftsteller, Kunst, Bilder, Christen, Christentum, Islam, Gott, Caravaggio, Religion, Heilige, Literatur, christliche Kunst, Kirche

Es ist ein Wagnis: Offenen Herzens, mit einer geradezu kindlichen Neugier steht Navid Kermani vor den großen und vor unbekannten Werken der christlichen Kunst. Und es wird zum Geschenk: Denn seine berückend geschriebenen Meditationen geben dem Christentum den Schrecken und die Schönheit zurück. Kermani hadert mit dem Kreuz, verliebt sich in den Blick der Maria, erlebt die orthodoxe Messe und ermisst die Größe des heiligen Franziskus. Er lehrt uns, in den Bildern alter Meister wie Botticelli, Caravaggio oder Rembrandt auch die Fragen unserer heutigen Existenz zu erkennen – mit klarem Blick für die wesentlichen Details und die untergründigen Bezüge auch zu entfernt scheinenden Welten, zur deutschen Literatur, zum mystischen Islam und selbst zur modernen Heilgymnastik. Seine poetische Schule des Sehens macht süchtig: süchtig nach diesem speziellen Blick auf das Christentum und sehnsüchtig danach, selbst so sehen zu können.

Navid Kermani lebt als freier Schriftsteller in Köln. Für seine Romane, Essays und Reportagen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Kleist-Preis, den Joseph-Breitbach-Preis sowie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.


Pressestimmen:

"Eine Liebeserklärung an den Glauben."
Zeit, 8. Oktober 2015

"Das Werk der Stunde hat Kermani geschrieben.“
Der Stern, 18. November 2015

"Der Beck-Verlag hat aus all dem ein wunderschönes Buch gemacht, qualitätvoll illustriert, mit Vergnügen anzuschauen und zu lesen.“
Christoph Markschies, Theologische Literaturzeitung, Dezember 2015

"Eine überraschungsreiche und erstaunliche Lektüre.“
Elisabeth Elling, Westfälischer Anzeiger, 3. Oktober 2015

"Eine faszinierend schwärmerische Annäherung an den christlichen Glauben."
Alexander Cammann, Die Zeit, 20. August 2015

"Kermani ist ein moderner Mystiker.“
Friedrich Wilhelm Graf, Deutschlandradio Kultur, 28. August 2015

"Ungläubiges Staunen und helle Begeisterung."
Bettina Kugler, St. Galler Tagblatt, 5. Januar 2016

"Fernab von scheidenden Grenzen zwischen Christentum und Islam breitet Kermani vor unseren Augen die ganze Vielfalt, das Geheimnisvolle, das Streitbare und die Schönheit der Religionen aus.“
Buchhandlung zum Wetzstein, Das Magazin der 5 plus, 2/2015

"Navid Kermani, der Dolmetscher zwischen den Kulturen und Religionen, hat ein großes Buch geschrieben. Bestsellerverdächtig. Interreligiös vorbildlich. Anrührend."
Publik-Forum, 16/2015

"Der diesjährige Friedenspreis des Deutschen Buchhandels Kermani zeigt ein schillerndes, ambivalentes Christentum, das nicht allein erfüllt ist von Nächstenliebe und Barmherzigkeit, sondern auch von Schmerzenslust, Selbstüberschätzung und Weltverachtung."
Andreas Wang, Norddeutscher Rundfunk, September 2015

"Lesern die eigene ,Irritation und Begeisterung‘ zu vermitteln (…) Das gelingt ihm mit Bravour."
Liane von Billerbeck, Deutschlandradio Kultur, 27. August 2015

"Ein Buch gerade auch für Atheisten, explizit Ungläubige.“
Der Tagesspiegel, 5. Dezember 2015

"Navid Kermani erweist sich in seinem neuen Buch „Ungläubiges Staunen“ als hervorragender Kenner der Bibel und der christlichen Kunst."
Wiener Zeitung, 13. Oktober 2015

"Dieses Buch baut über das Medium Bild Brücken zwischen den Religionen.“
Johanna Zeuner, Evangelische Zeitung, 20. Dezember 2015

"Ein unglaublich guter Anstoß, den Blick neu zu schärfen für das wunderbar Befremdende katholischer Bildwelten."
Jan-Heiner Türck, Neue Zürcher Zeitung, 8. Oktober 2015

"Ein großes Geschenk, für Christen und Nichtchristen, für Kunstliebhaber und Gläubige gleichermaßen.“
Martin Krumbholz, Bayerischer Rundfunk 2, 5. September 2015

"Ein Buch, das den Friedenspreis einmal mehr rechtfertigt."
Martin Ebel, Der Bund, 29. August 2015

"Eine geradezu schwärmerische, poetisch aufgeheizte Annäherung an die christliche Religion."
Gabriele Weingartner, Die Rheinpfalz, 19. September 2015

"Der Schriftsteller findet bei den Alten Meistern viel Ambivalentes, Erotisches, Schillerndes – mit seinen Augen betrachtet, wirken die Klassiker frisch und ziemlich abgründig."
Ralf Schlüter, Art, November 2015

"Diese 40 Bildbeschreibungen eines Moslems zu Schlüsselwerken der christlichen Kunst sind das schönste Buch, das je auf einer deutschen Bestsellerliste stand."
Denis Scheck, Der Tagesspiegel, 2. November 2015

"Kermani nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise in die Innenwelt des Christentums.“
Kathrin Zeilmann, dpa, 1. September 2015

"Der seltene Glücksfall eines Religionsdialogs, der die hergebrachten Zuordnungen auf das Schönste und Irritierendste durcheinanderbringt."
Johann Hinrich Claussen, Herder Korrespondenz, Juni 2016

"Wer neugierig ist aufs fremdgewordene, eigene Christentum dürfte seufzen: Danke, Navid Kermani.“
Christiane Florin, Deutschlandfunk, 24. August 2015

"Erfrischend subversiv."
Walter Kayser, Portal für Kunstgeschichte, 10. Dezember 2015

"Er nähert sich dem christlichen Glauben nicht denkend, sondern schauend und fühlend“."
Friedrich Wilhelm Graf, Die ZEIT, 15. Oktober 2015

"Kermanis Buch bezeugt die wundersame Macht menschlichen Einfühlungsvermögens".
Weltkunst, März 2016

"Der unvoreingenommene, kluge Blick auf das Fremde."
Literatur Spiegel, Dez 15/Jan 16

"Es ist möglich, auch entspannt und gerade deshalb inspirierend über den Glauben zu schreiben (…) Dieses Buch überwindet Grenzen.“
Johann Hinrich Claussen, Süddeutsche Zeitung, 25. August 2015

"Gelassen, inspiriert vom Sufismus, geleitet von Neugier – ein verstörendes Buch über Schönheit und das Leben der Menschen.“
Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung Bücher, 12/2015

"Einer der einflussreichsten Denker Deutschlands."
Deutsche Welle, 24. März 2017

"'Ungläubiges Staunen' ist eine Sammlung von Bildbetrachtungen und kleinen Essays, von spannenden, überraschenden, bibelkundigen, berührenden, sehr menschlichen und manchmal auch enttäuschend schlichten Reflexionen. Immer aber verführen die Texte zum lustvoll staunenden Schauen."
Petra Hallmayer, Münchner Feuilleton, November 2015

"Diese vierzig Bildbeschreibungen zu Schlüsselwerken der christlicher Kunst sind das schönste Buch, das je auf einer deutschen Bestsellerliste stand."
Denis Scheck, Druckfrisch, 1. November 2015

"Auch in diesem Buch berückt der unverwechselbare Ton der langen, melodiösen Sätze, in dem Kermanis Vertrautheit mit den größten Sprachkünstlern der deutschen Klassik ebenso anklingt wie sein Umgang mit nahöstlicher Atem- und Rezitationstechnik: Der Text drängt auf, laut gelesen zu werden."
Thomas Leitner, Falter, 7. Oktober 2015

"Ein starkes persönliches Zeugnis, das gewichtig ist und ebenso anregt wie herausfordert."
W. Löser, Theologie und Philosophie, 1. Dezember 2015

"Ein Augenöffner. […] bringt das Christentum einem Publikum näher, dem die vermeintlich eigene Religion längst fremd geworden ist.“
René Aguigah, Cicero, Oktober 2015

"Literarisch und intellektuell ein großer Wurf (...) Bei übermäßigem Genuss besteht Suchtgefahr."
Joachim Frank, Kölner Stadt-Anzeiger, 4. September 2015
Inhaltsverzeichnis
I. MUTTER UND SOHN

Mutter
Sohn
Sendung
Liebe I
Liebe II
Erniedrigung
Schönheit
Kreuz
Klage
Auferstehung
Verwandlung
Tod
Gott I
Gott II

II. ZEUGNIS

Kain
Hiob
Judith
Elisabeth
Petrus
Hieronymus
Ursula I
Ursula II
Bernhard
Franziskus
Petrus Nolascus
Simonida
Paolo Dall’Oglio

III. ANRUFUNG

Berufung
Gebet
Opfer
Kirche
Spiel
Wissen
Tradition
Licht
Lust I
Lust II
Auszug
Kunst
Freundschaft

Dank
Literatur
Verzeichnis der Abbildungen