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Über das Sterben Was wir wissen - Was wir tun können - Wie wir uns darauf einstellen
Über das Sterben
Was wir wissen - Was wir tun können - Wie wir uns darauf einstellen




Gian Domenico Borasio

Deutscher Taschenbuch Verlag
EAN: 9783423348072 (ISBN: 3-423-34807-0)
208 Seiten, paperback, 12 x 19cm, November, 2013, Mit 11 Abbildungen und 5 Tabellen

EUR 9,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Gian Domenico Borasio, geb. 1962, ist Inhaber des Lehrstuhls für Palliativmedizin an der Universität Lausanne (Schweiz) und Lehrbeauftragter für Palliativmedizin an der Technischen Universität München. Er gilt als einer der führenden Palliativmediziner Europas. Ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass sich heute jeder Medizinstudent in Deutschland in seiner Ausbildung mit der Begleitung Sterbender und ihrer Familien auseinandersetzen muss. Von 2006 bis 2011 hat er als Lehrstuhlinhaber für Palliativmedizin an der Universität München ein bisher einzigartiges Netzwerk an Professuren geschaffen, das alle Bereiche der physischen, psychosozialen und spirituellen Sterbebegleitung in die Lehre und Forschung integriert. Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde Borasio durch sein engagiertes Eintreten für ein Gesetz über Patientenverfügungen.
Rezension
Sterben wird im 21. Jahrhundert immer mehr zum Problem und immer mehr mit Angst besetzt. Das ist verwunderlich; denn die Fortschritte in der (Palliativ-)Medizin sollten eigentlich anderes bewirken ... Stattdessen fühlen sich die Menschen zunehmend einer Apparate-Medizin ausgeliefert und fürchten ein "sinnloses" Weiterleben ohne eigene Entscheidungsmöglichkeiten. Sterbehilfe-Debatten haben deshalb seit Jahren Konjunktur in einer immer stärker überalternden Gesellschaft. Um so wichtiger ist es, dass das Sterben enttabuisiert wird und sachlich, nüchtern, aufklärerisch und informnativ über das Sterben gesprochen wird, - so wie dieses Buch es tut. Angst ist nach Auffassung des Autors das größte Hindernis für die Kommunikation über und im Sterben. Sie zu nehmen ist ein wesentliches Anliegen dieser Darstellung.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Der Tod gehört zum Leben
Gian Domenico gilt als einer der führenden Palliativmediziner Europas. Ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass sich heute jeder Medizinstudent in Deutschland in seiner Ausbildung mit der Begleitung Sterbender und ihrer Familien auseinandersetzen muss. Seit vielen Jahren steht Gian Domenico Borasio für eine Medizin am Lebensende, die das Leiden lebensbedrohlich Erkrankter lindert, ihre Lebensqualität und die ihrer Angehörigen verbessern will - statt künstlich den Sterbeprozess zu verlängern. Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde er durch sein engagiertes Eintreten für ein Gesetz über Patientenverfügungen.
Gian Domenico Borasio schreibt mit einer Mischung aus Feingefühl und Nüchternheit über das Thema »Tod«

»Und die Menschen, die wie am Lebensende betreuen dürfen, lehren uns, dass die Vorbereitung auf das Sterben die beste Vorbereitung für das Leben ist «, so Gian Domenico Borasio.

In ›Über das Sterben‹ beschreibt Gian Domenico Borasio, was wir heute über das Sterben wissen und welche Mittel und Möglichkeiten wir haben, unsere Angst vor dem Tod zu verringern sowie uns auf das Lebensende vorzubereiten. Warum haben wir Angst vor dem Tod? Wovor fürchten wir uns? Was ist der »Tod« überhaupt? Was passiert, wenn wir sterben? Was steckt hinter dem Begriff »Sterbehilfe«? All diese Fragen beantwortet Gian Domenico Borasio in ›Über das Sterben‹.
Gian Domenico Borasios Buch ›Über das Sterben‹ informiert und lindert gleichzeitig Angst und Schmerz
Geburt und Tod haben viel gemeinsam, beides sind Ereignisse, für die die Natur bestimmte Programme vorgesehen hat. Sie laufen dann am besten ab, wenn sie möglichst wenig gestört werden. Palliativbetreuung und Sterbebegleitung, wie Gian Domenico Borasio sie versteht, sind deshalb viel mehr als medizinische Symptomkontrolle. Vor allem leben sie von der Kommunikation, dem Gespräch zwischen allen Beteiligten, das die medizinische, psychosoziale und spirituelle Betreuung erst möglich macht. Gian Domenico Borasio setzt sich in ›Über das Sterben‹ auch mit dem Thema »Sterbehilfe« und mit Mythos und Realität der Palliativ- und Hospizarbeit auseinander. Ungeschminkt benennt er zudem die schlimmsten Fehler am Lebensende und sagt, wie man sich am besten davor schützt, einschließlich konkreter Hinweise zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. Aus der Sicht des Arztes, der sich auch für die Seelennöte der Menschen zuständig weiß, leistet ›Über das Sterben‹ dringend notwendige Aufklärung über ein Lebensthema, das wir mit zahlreichen Tabus belegen.

Die Welt, 23. Dezember 2011
»Gian Domenico Borasio (...) hat uns ein (...) sehr wertvolles Buch über das Sterben geschenkt."
Kardinal Lehmann«
Kim Kindermann, Deutschlandradio Kultur
Kim Kindermann, Deutschlandradio Kultur, 12. Dezember 2011
»Fakten, Statistiken, Argumente – nichts lässt Borasio auf seinen knapp 200 Seiten aus. Er hat damit fast so etwas wie ein Standardwerk zum Thema Sterben geschrieben.«
Franz Himpsl, Süddeutsche Zeitung
Franz Himpsl, Süddeutsche Zeitung, 2. November 2011
»Ein informatives und hilfreiches Buch.«
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

1 Was wissen wir über das Sterben? 12

Warum sterben wir? 12 - Der programmierte Zelltod 14 - Der Organtod 15 - Gesamttod des Organismus 16 - Ist der Hirntod der Tod des Menschen? 21 - Geburt und Sterben als Parallelvorgänge 24 - Nahtoderfahrungen 27

2 Das Lebensende: Wunsch und Wirklichkeit 29

Krankenhäuser 33 - Intensivstationen 34 - Pflegeheime 35 - Zu Hause 37 - Palliativstationen und Hospize 39

3 Strukturen der Sterbebegleitung 40

Niedergelassene Ärzte 41 - SAPV-Teams 43 - Palliativstationen 47 - Palliativmedizinische Konsiliardienste 48 - Stationäre Hospize 49 — Ambulante Hospizdienste 49 — Die Versorgungspyramide 50 - Was ist noch zu tun? 51 - Die Ausbildung der Medizinstudenten 52 - Ausbildung schon tätiger Professioneller 54 - Ausblick 54

4 Was brauchen die Menschen am Lebensende? 56

a. Kommunikation 57
Empirische Beobachtungen 57 - Medizinunterricht einmal anders 59 — Fürsorge durch Aufklärung 60 - Multiprofessionelle Kommunikation 62 — Kommunikation bei einge-
schränktet Bewusstseinslage 64 - Kommunikation innerhalb der Familie 66

b. Medizinische Therapie 68
Schmerzen 69 — Atemnot 72 — Neuropsychiatrische Symptome 74 — Palliative Sedierung 78

c. Psychosoziale Betreuung 80
Psychologische Begleitung 81 — Soziale Arbeit 83 - Trauerbegleitung 86

d. Spirituelle Begleitung 88
Was heißt eigentlich Spiritualität (in der Medizin)? 90 - Spiritualität, Wertvorstellungen und Lebenssinn 90 - Die Rolle der Ärzte 93 - Die Rolle der Seelsorger 95 - Die Rolle des Teams 96 - Schlussbemerkung 98

5 Meditation und schwere Krankheit 99

Was ist Meditation? 102 - Wieso könnte Meditation bei schwerer Krankheit helfen? 104 — Eine Warnung zum Schluss 107

6 Verhungern und verdursten? 108
Ernährung und Flüssigkeit am Lebensende und bei Patienten mit Demenz oder Wachkoma

Ernährungs- und Flüssigkeitsmangel bei Gesunden und Sterbenden 109 — Künstliche Ernährung und Demenz 114 — Ernährung und Flüssigkeitsgabe bei Wachkoma-Patienten 116

7 Die häufigsten Probleme am Lebensende 122 (und wie man sich davor schützt)

Kommunikationsprobleme 122 - Therapiefehler 127 - Psychosoziale/spirituelle Probleme 138

8 Vorsorge für das Lebensende: 142
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung

Der Wunsch nach Kontrolle 143 - Vorsorgeplanung 145 - Instrumente der Vorsorge 145 — Was passiert, wenn keine Patientenverfügung vorhanden ist? 155 - Was passiert, wenn kein mutmaßlicher Wille feststellbar ist? 156 - Wann muss das Gericht eingeschaltet werden? 157 - Drei goldene Regeln für Entscheidungen am Lebensende 158

9 Was heißt hier Sterbehilfe? Medizin am Lebensende 159
zwischen Selbstbestimmung und Fürsorge

«Aktive Sterbehilfe» 159 - «Passive Sterbehilfe» und medizinische Indikation 161 - «Indirekte Sterbehilfe» 165 - Neue Begrifflichkeit 167 - Beihilfe zur Selbsttötung (assistierter Suizid) 168 — Brauchen wir den ärztlich assistierten Suizid? 169

10 Palliativmedizin und Hospizarbeit: 176
Mythos und Realität

Palliativmedizin und Hospizarbeit 176 - Das Ringen um die Anerkennung der Palliativmedizin 182

11 Leben im Angesicht des Todes: 189
Das Geschenk der Palliativmedizin

Schlussbemerkung 195

Danksagung 198
Anmerkungen 200
Bildnachweis 207
Liste nützlicher Websites 208