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Trotz der Tränen
Trotz der Tränen



Uccello Verlag
EAN: 9783937337517 (ISBN: 3-937337-51-2)
1 Seiten, CD-A (Audio-CD), 14 x 12cm, Mai, 2015

EUR 17,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Sprecherin des Hörbuches



Patricia Litten, deren Vater ein Bruder des Rechtsanwalts Hans Litten war, absolvierte ihre Schauspielausbildung in Zürich und in München an der Neuen Münchner Schauspielschule. Viele Jahre war sie festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Nürnberg, wo sie die großen Theaterrollen ihres Fachs spielte.



Seit 1998 ist Patricia Litten freischaffend tätig. Seitdem ist sie regelmäßig auf verschiedenen Bühnen und in Film und Fernsehen präsent.

1985 wurde sie von der Zeitschrift Theater heute zur "Schauspielerin des Jahres" gewählt. 2002 gewann sie den Bayerischen Theaterpreis für ihre schauspielerische Leistung in dem Melodram Enoch Arden am Theater Erlangen.







Patricia Litten steht gern für Lesungen und Interviews zur Verfügung!



Sie liest und erzählt regelmäßig für Schulklassen - auch im Rahmen von "DIDANAT Erinnerungsforum in Nürnberg". www.didanat.de
Rezension
Die Biografie "Trotz der Tränen" ist der Bericht Irmgard Littens über die Gefangenschaft ihres Sohnes zur Zeit des Nationalsozialismus. Es ist der Bericht einer Mutter, die weit über den Tod hinaus für ihren Sohn kämpft, die alles daran setzt, dass er aus der Gefangenschaft entlassen wird, die ganz deutlich aufzeigt, wer alles mit schuldig ist. Als Kämpfernatur wirkt Irmgard Litten bisweilen fremd und distanziert, was aber aus ihrer Situation heraus verständlich ist.

Ein Zeitzeugenbericht für Schüler ab der 10. Klasse mit einem ausführlichen Vorwort von Rudolf Olden, gesprochen von Johannes Steck, mit Briefzitaten von Hans Litten gelesen von Gert Heidenreich
und Musik nach J.S. Bach, eingespielt von Birgit Förstner.

R.Lussnig, Lehrerbibliothek.de


Verlagsinfo
Hans Litten

*1903 (Halle/Saale) †1938 (KZ Dachau)

Jurist

Am 19. Juni 1903 wird Hans Joachim Albert Litten in Halle (Saale) in eine jüdische, deutsch-national gesinnte Familie geboren. Kurz nach seiner Geburt zieht die Familie nach Königsberg, wo sein Vater Professor und zeitweilig auch Dekan an der Juristischen Fakultät der Universität Königsberg ist. Hans Litten wird christlich erzogen, wendet sich aber als Jugendlicher dem Judentum zu. Als Schüler lernt er mehrere Fremdsprachen, auch Arabisch, Sanskrit und Chinesisch. Auf Wunsch der Eltern studiert er nicht Sprachwissenschaft, sondern Jura in Königsberg, München und Berlin, schreibt Aufsätze zu Kunst und Literatur. 1928 läßt er sich als Rechtsanwalt am Berliner Kammergericht nieder, verteidigt dabei auch Arbeiter, die in Konflikte mit den Nationalsozialisten geraten sind.

1931 gelingt es Hans Litten, Adolf Hitler vor ein Berliner Gericht zu laden und ihn mit seinen Fragen bloß zu stellen.

Am 28. Februar 1933, kurz nach dem Reichstagsbrand, wird Hans Litten verhaftet. Aus dem Gefängnis Berlin-Spandau kommt er ins Zuchthaus Brandenburg und schließlich in ein Zwangsarbeiterlager im Esterwegener Moor. Schwere körperliche Arbeit und Folterungen hinterlassen bleibende gesundheitliche Schäden. In der Haft versucht er mehrmals, sich das Leben zu nehmen. 1934 wird er ins KZ Lichtenburg eingeliefert: Arbeit in der Lagerbibliothek und der Buchbinderei sowie eigene Arbeiten über Mittelhochdeutsch, Kunst- und Literaturgeschichte. Mitte August 1937 Überstellung in das KZ Buchenwald, am 17. Oktober 1937 nach Dachau. Er geht an Krücken, hält unter Mitgefangenen Vorträge über Metaphysik, Jura, Literatur und Kunst und zitiert auswendig seitenlange Passagen.

Alle Bemühungen um seine Entlassung - vor allem durch seine Mutter - scheitern.

Am 5. Februar 1938 finden Mithäftlinge Hans Litten erhängt in der Dachauer Latrine.

Die Autorin

Irmgard Litten wurde 1879 geboren. Nach dem Tod ihres Sohnes Hans verließ sie Deutschland, über die Schweiz und Paris gelangte sie in die Emigration nach Großbritannien.
Dort hielt sie Vorträge und Reden gegen das verbrecherische Nazi Regime, schilderte ihre Erlebnisse und sprach über die Konzentrationslager. Ganz bald wurde sie vom Ministry of Information offiziell als Sprecherin übernommen:
"Ich sprach in Schulen, in Fabriken, bei Bergarbeitern, bei Soldaten, in Clubs und in großen öffentlichen Versammlungen. Ich sprach in England, Schottland, Wales und Nordirland...
Ich brauchte all meine Energie. Sprach ich doch vor einem fremden Volk, in einer fremden Sprache, als Vertreter einer Nation, mit der man Krieg führte und zu der ich mich - trotz aller Ablehnung der nationalsozialistischen Weltanschauung - bekannte."
Irmgard Litten arbeite auch als Sprecherin der British Broadcasting Corporation (BBC).
Nach dem Krieg kümmerte sie sich vorrangig um deutsche Kriegsgefangene.
1950 kehrte sie nach Deutschland zurück. Irmgard Litten starb 1953 in Berlin.
Inhaltsverzeichnis
3 CDs | 220 Minuten