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Trauma - Flucht - Asyl Ein interdisziplinäres Handbuch für Beratung, Betreuung und Behandlung
Trauma - Flucht - Asyl
Ein interdisziplinäres Handbuch für Beratung, Betreuung und Behandlung




Thomas Maier, Naser Morina, Matthis Schick, Ulrich Schnyder (Hrsg.)

Hogrefe-Verlag
EAN: 9783456858296 (ISBN: 3-456-85829-9)
536 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2019

EUR 49,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Schon seit jeher verlassen Menschen ihre Heimat, um vor Krieg, Gewalt und Zerstörung zu fliehen. Im Moment sind weltweit weit über 65 Millionen Menschen auf der Flucht, weil sie zu Hause von Gewalt, Misshandlung und Tod bedroht sind. Ein Teil dieser Flüchtlinge erreicht auf ihrer Suche nach Sicherheit und Würde Europa und stellt die Aufnahmegesellschaften vor große Herausforderungen. Flüchtlinge werden dabei einer komplizierten Rechtsprozedur, dem Asylverfahren, unterworfen, sollen möglichst rasch die Sprache des Aufnahmelandes erlernen, sich beruflich und kulturell integrieren und einen Beitrag an die Gesellschaft leisten. Ein grosser Teil der Asylsuchenden ist indes schwer traumatisiert und leidet unter psychischen und körperlichen Folgen der erlebten Gewalt.

Das vorliegende Buch vermittelt umfassendes aktuelles und praktisches Wissen zur Tätigkeit im Asyl- und Flüchtlingswesen. Themen wie Psychotherapie für traumatisierte Flüchtlinge im engeren Sinn, weitere Therapieverfahren, medizinische Betreuung, Abklärung/Früherkennung, Dolmetschen, Kulturvermittlung oder Rechtsberatung werden von ausgewiesenen Experten für das jeweilige Gebiet dargestellt und mit Fallbeispielen illustriert. Auch Fragen der Begutachtung, der Sekundärtraumatisierung von Helfenden, Auswirkungen auf Schule und Ausbildung oder das Vorgehen bei traumatisierten Kindern und Jugendlichen werden behandelt.
Rezension
Die psychische Gesundheit von Flüchtlingen ist eine Angelegenheit von globaler Bedeutung und Verantwortung; denn weltweit sind z.Zt. über 65 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Zerstörung (und das sog. europäische Flüchtlingsproblem erweist sich dabei global als geradezu marginal ...). Dieser druckfrisch erschienene Band bietet für den deutschsprachigen Raum bei der Arbeit mit traumatiserten Flüchtlingen und Asylsuchenden kompetente und umfassende Hilfestellung (vgl. Inhaltsverzeichnis); denn das Spektrum der psychischen Gesundheitsprobleme bei Flüchtlingen ist ausgesprochen breit. Das von deutschen, österreichischen und schweizer Fachleuten verfasste Buch vermittelt umfassendes aktuelles und praktisches Wissen zur Tätigkeit im Asyl- und Flüchtlingswesen und dürfte auch für den Bereich Schule, der elementar mit dem Thema Asyl/Flucht befasst ist, von einiger Relvanz sein.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das Handbuch „Trauma - Flucht - Asyl“ stellt den aktuellen Stand der „Best Practice“ in der Arbeit mit traumatisierten Migranten, insbesondere traumatisierten Flüchtlingen und Asylsuchenden, Kriegs- und Folteropfern dar.
Dieses Buch richtet sich an:
Ärzte, Therapeuten, Sozialberater, Hilfswerkvertreter, Juristen, Lehrer, Studierende, Forscher, politische Entscheidungsträger.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort des UNHCR 17

1 Einleitung 23
Thomas Maier, Naser Morina, Matthis Schick und Ulrich Schnyder

Teil 1: Grundlagen 31

2 Berichte aus erster Hand 33
Ulrich Schnyder, Naser Morina, Matthis Schick, Thomas Maier

3 Geschichtlicher Überblick: Psychotraumatologie, Krieg, Flucht und Migration 47
Thomas Maier

3.1 Kriegszitterer und traumatische Neurose 49
3.2 Vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg 49
3.3 Überlebende des Holocaust: Ein Paradigmenwechsel bahnt sich an 50
3.4 Geburt einer Diagnose: Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) 51
3.5 USA: Spezialisierte Behandlungszentren für Geflüchtete und Vietnam-Veteranen 52
3.6 Europa: Menschenrechtsbewegung und Anti-Folter-Kampagnen 53
3.7 Die 1990er-Jahre: Zunehmende Migration, zunehmende Professionalisierung der Behandlung 54
3.8 Erste Forschungsergebnisse zur Therapie von traumatisierten Geflüchteten 55
3.9 Globalisierung der Psychotraumatologie 56
3.10 Neue Entwicklungen 57

4 Der rechtliche Kontext von Flucht und Asyl - Überblick über die Flüchtlingseigenschaft und das Asylverfahren 63
Martina Caroni und Nicole Scheiber

4.1 Die Flüchtlingseigenschaft 65
4.2 Asylverfahren 67
4.2.1 Einreichung eines Antrags auf internationalen Schutz 67
4.2.2 Dublin-Verfahren 68
4.2.3 Vertiefte Befragung der asylsuchenden Person 70
4.2.4 Asylentscheidung 71

5 Die psychischen, körperlichen und sozialen Folgen von Krieg, Vertreibung und Flucht 73
Thomas Maier und Ulrich Schnyder

5.1 Prätraumatische Lebensumstände von Geflüchteten und Asylsuchenden 75
5.2 Krieg 75
5.3 Folter 76
5.4 Flucht, Vertreibung, Migration 77
5.5 Epidemiologie, Psychopathologie, Nosologie 79
5.5.1 Posttraumatische Belastungsstörung 79
5.5.2 Dissoziation 83
5.5.3 Depression 83
5.5.4 Angst 84
5.5.5 Schmerz 85
5.5.6 Organische Syndrome 86
5.5.7 Körperliche Probleme 86
5.5.8 Schlafstörung 87
5.5.9 Substanzabhängigkeit 87
5.5.10 Anpassungsstörung 88
5.5.11 Persönlichkeitsveränderungen 88
5.5.12 Numbing, Rückzug, Interesselosigkeit, Pessimismus 89
5.5.13 Anhaltende Trauer 89
5.5.14 Verbitterung 89
5.5.15 Störungen der Impulskontrolle, Aggression, Reizbarkeit 90
5.6 Take Home Messages 90

6 Postmigratorischer Stress und soziale Integration 93
Matthis Schick

6.1 Posttraumatischer und postmigratorischer Stress 95
6.2 Postmigratorischer Stress und psychische Gesundheit 95
6.2.1 Sozioökonomische Faktoren 96
6.2.2 Soziale und interpersonelle Faktoren 97
6.2.3 Asylverfahren und aufenthaltsrechtliche Faktoren 97
6.2.4 Erneute traumatische Erfahrungen und Life Events 98
6.3 Erklärungsmodelle 99
6.4 Postmigratorischer Stress und soziale Integration 100
6.5 Implikationen für Therapie und Policy 104
6.6 Take Home Messages 105

7 Sprache und Dolmetschen 109
Naser Morina

7.1 Bedeutung der Dolmetscher für Behandlung und Beratung 111
7.2 Von der Dyade zur Triade 112
7.2.1 Chancen der Therapeut-Patient-Dolmetscher-Triade 112
7.2.2 Mögliche Schwierigkeiten der Therapeut-Patient-Dolmetscher-Triade 113
7.3 Der Dialog im Trialog 117
7.4 Leitfaden zur Arbeit mit Dolmetschern 118
7.4.1 Ethische Prinzipien 119
7.4.2 Auswahl und Ausbildung der Dolmetscher 119
7.4.3 Dolmetsch-Arten 121
7.4.4 Sitzordnung 122
7.5 Ablauf eines Gesprächs mit Dolmetscher 122
7.5.1 Vorgespräch 123
7.5.2 Das Therapie- oder Beratungsgespräch 123
7.5.3 Nachgespräch 125
7.6 Spezifische Aspekte beim Dolmetschen mit traumatisierten Patienten 125
7.7 Take Home Messages 126

8 Kulturelle Kompetenz und Transkulturalität in der Psychotherapie mit traumatisierten Flüchtlingen 129
Iris Tatjana Graef-Cialliess und Wielant Machleidt

8.1 Theoretische Modelle zur Migration und Implikationen für die Praxis 131
8.1.1 Individuation und Integration als kulturelle Adoleszenz 131
8.1.2 Kulturdynamisches Modell 134
8.1.3 Identitätsentwicklung in der Fremde 135
8.2 Anforderungen und Rahmenbedingungen im interkulturellen Behandlungskontext 137
8.2.1 Interkultureller Erstkontakt mit Flüchtlingen 137
8.2.2 Migrations- und kulturbezogene Aspekte im diagnostischen Prozess 138
8.2.3 Zur Bedeutung der Angehörigen 143
8.3 Die Begegnung mit dem Fremden 144
8.4 Take Home Messages 146

Teil 2: Gesundheit, Versorgung und Integration 149

9 Rollen und Aufgaben von Hilfswerken am Beispiel der Schweiz und des Schweizerischen Roten Kreuzes 151
Markus Mader, Maria-Luisa Gerber und Hildegard Hungerbühler

9.1 Das Asylverfahren in der Schweiz kurz erklärt 153
9.1.1 Die Integrationsförderung für anerkannte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene als gemeinsame Aufgabe von Bund und Kantonen 153
9.1.2 Herausforderungen und Chancen der Integration durch beschleunigte Asylverfahren 153
9.2 Rolle der Hilfswerke im Asyl- und Flüchtlingsbereich einst und heute 154
9.3 Das Schweizerische Rote Kreuz - Good-Practice-Beispiele 155
9.3.1 Das Gesamt-Mandat im Asylbereich für den Kanton Uri 155
9.3.2 Erstversorgung in der Notaufnahmestruktur Buchs - vom Ungarnaufstand zur Westbalkan-Route 157
9.3.3 Individuelle Eins-zu-eins-Begleitung durch Freiwillige - die Mentoring-Projekte der Jugendrotkreuz-Gruppen 158
9.3.4 Sichere und legale Einreise für Schutzbedürftige - Beratung des SRK für erleichterte Besucher-Visa, humanitäre Visa und erleichterten Familiennachzug 160
9.4 Ausblick: Zukunft der humanitären Visa in Gefahr 162

10 Unterbringung und Betreuung von Geflüchteten — Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten für die institutionelle Betreuung aus Sicht der Fachorganisation AOZ 165
Rahel Zürrer und Regula Manz

10.1 Einleitung 167
10.2 Aufnahme und Unterbringung von Geflüchteten 167
10.2.1 Aufenthalt in einem Bundesasylzentrum 167
10.2.2 Aufenthalt in kantonalen Zentren 169
10.2.3 Aufenthalt in der Gemeinde 169
10.2.4 Fazit 170
10.3 Herausforderungen 170
10.3.1 Lebensrealitäten von Geflüchteten bei Ankunft 170
10.3.2 Auswirkungen auf den Betreuungsauftrag 171
10.4 Betreuungsauftrag und Gestaltungsmöglichkeiten 172
10.4.1 Ziele der Betreuung 172
10.4.2 Auftrag und Betreuungsgrundsätze 172
10.4.3 Beziehungsgestaltung zwischen Betreuungspersonen und Geflüchteten 176
10.4.4 Qualifikation der Betreuungspersonen 177
10.5 Take Home Messages 178

11 Arbeitsmarktintegration von anerkannten Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen (Geduldeten) 181
Patricia Ganter

11.1 Zahlen und Fakten 183
11.2 Herausforderungen bei der Erwerbsintegration 184
11.3 Zugang zum Arbeitsmarkt 185
11.4 Ausgestaltung der Arbeitsmarktintegration 186
11.5 Unterstützung im Hinblick auf eine Erwerbsaufnahme 188
11.5.1 Kompetenz- und Potentialabklärung und Berufsorientierung 188
11.5.2 Berufliche Integration und Ausbildung 189
11.5.3 Jobcoaching 190
11.6 Fallführung mit Begleitung und Beratung 191
11.7 Fokus Traumatisierte 191
11.8 Fallbeispiel Kanton Graubünden 192
11.9 Take Home Messages 195

12 Flüchtlingskinder — Integration dank Schule und Bildung 197
Andrea Lanfranchi und Christina Kohli

12.1 Mehr geflüchtete Kinder und Jugendliche, teilweise unbegleitet 199
12.2 Auswirkungen von Krieg und Flucht auf Kinder und Jugendliche 200
12.3 Die Bedeutung der Schule für die Integration 201
12.4 Auswirkungen positiver Erwartungshaltungen auf den Lernprozess 202
12.5 Das Thema Trauma in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung 203
12.6 Berufsvorbereitung bei spät zugewanderten Jugendlichen 204
12.7 Fallbeispiele 205
12.8 Praktische Unterstützung von Flüchtlingskindern in der Schule 206

13 Allgemeinmedizinische und hausärztliche Behandlung von Flüchtlingen und Asylsuchenden 211
Heinrich Kläui

13.1 Prävalenz 213
13.2 In der Sprechstunde 214
13.3 Gesprächsführung und Untersuchung 216
13.4 Der ungeduldige Patient 219
13.5 Schmerzen 220
13.6 Somatische Folterfolgen: eine Übersicht 222
13.7 Ärztliche Zeugnisse 224
13.8 Seine Grenzen kennen - interdisziplinär arbeiten: Take Home Messages 225

14 Gutachten und klinische Expertisen in aufenthaltsrechtlichen Verfahren 229
Ferdinand Haenel

14.1 Ärztliche und psychologische Stellungnahmen aus dem Behandlungskontext 231
14.2 Beschwerdenvalidierung 233
14.3 Glaubhaftigkeit der Angaben zur Verfolgungsgeschichte 235
14.4 Realkennzeichen, psychischer und körperlicher Untersuchungsbefund - drei Kriterien zur Validierung der Beurteilung 235
14.5 Besondere Hindernisse und Herausforderungen des Begutachtens 238
14.6 Trauma-assoziierte Störungsbilder und Differentialdiagnostik 241
14.7 Besondere Beziehungsaspekte 242
14.8 Interkulturell bedingte Besonderheiten 244
14.9 Ein Lösungsweg 245
14.10 Take Home Messages 245

15 Soziale Arbeit mit Asylsuchenden und Flüchtlingen 247
Jürgen Soyer

15.1 Warum es eine Professionalisierung der Sozialen Arbeit mit Flüchtlingen braucht 249
15.2 Ziele der Sozialen Arbeit 249
15.2.1 Sozialarbeitstheoretische Grundlagen 249
15.2.2 Praxis 251
15.3 Die soziale Beratung-Handlungsschritte 252
15.3.1 Die soziale Diagnostik 252
15.3.2 Handlungsschritte in der Beratung 253
15.4 Beziehungs- und Prozessgestaltung 257
15.4.1 Umgang mit Grenzen 258
15.4.2 Umgang mit Belastungen 258
15.5 Konzeption von Angeboten der Sozialen Arbeit für Flüchtlinge 259
15.5.1 Vom Problem starr konzipierter Angebote 259
15.5.2 Empfehlungen 260
15.5.3 Spezialisierte Angebote oder Regelversorgung - was trifft die Bedarfe besser? 261
15.6 Fallbeispiel 261
15.7 Take Home Messages 263

16 Geflüchtete traumatisierte Kinder und Jugendliche 265
Veronika Müller-Bamouh, Martina Ruf-Leuschner, Katharin Hermenau und Tobias Hecker

16.1 Minderjährige Geflüchtete im deutschsprachigen Raum 267
16.2 Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund: Risikofaktoren für Traumafolgestörungen 268
16.2.1 Unbegleitete Minderjährige 269
16.2.2 Begleitete Minderjährige 270
16.3 Prävalenz psychischer Probleme 270
16.4 Therapeutische Implikationen 271
16.4.1 Identifikation und Behandlung 272
16.4.2 KIDNET 273
16.4.3 Interventionsansätze für Familien 274
16.5 Take Home Messages und Ausblick 276

17 Rechtsberatung für Asylsuchende: Inhalte, Herausforderungen und Rahmenbedingungen 279
Samuel Häberli und Vanessa Koenig

17.1 Inhaltliche Definition 281
17.1.1 Inhalte der Rechtsberatung 281
17.1.2 Was ist gute Rechtsberatung? 282
17.2 Anforderungen an die Rechtsberatung 283
17.2.1 Aufbau von Vertrauen 283
17.2.2 Beziehungsgestaltung, Haltung und Emotionen 284
17.2.3 Beratungstechniken 286
17.3 Rahmenbedingungen guter Rechtsarbeit 289
17.3.1 Ausgangslage 289
17.3.2 Strukturelle Bedingungen für den Aufbau von Vertrauen - Niederschwelligkeit 289
17.3.3 Grundhaltung 290
17.3.4 Techniken 291
17.4 Take Home Messages 292

Teil 3: Behandlung von Traumafolgestörungen 295

18 Prinzipien und Besonderheiten der Psychotherapie traumatisierter Geflüchteter 297
Thomas Maier, Naser Morina, Matthis Schick und Ulrich Schnyder

18.1 Primär- und Sekundärsymptome, psychosoziale Folgen 300
18.2 Psychotherapeutische Strategien 301
18.3 Autonomie und Kontrolle 302
18.4 Respekt und Würde 302
18.5 Technische Neutralität und Parteilichkeit 302
18.6 Zeugenschaft 303
18.7 Menschlichkeit, Sicherheit, Normalität 304
18.8 Konfrontieren oder stützen? 304
18.9 Medikamente 305
18.10 Somatisches versus psychisches Krankheitsmodell 306
18.11 Gegenübertragung 306
18.12 Überlebensschuld und moralische Verletzung 308
18.13 Verlust und Trauer 309
18.14 Prognose 309
18.15 Fallbeispiele 310

19 Screening und Psychodiagnostik 319
Maria Böttche und Nadine Stammel

19.1 Theoretische Grundlagen 321
19.1.1 Allgemeine Aspekte der Psychodiagnostik 321
19.1.2 Besonderheiten der Psychodiagnostik bei geflüchteten Menschen 322
19.2 Praktisches Vorgehen 323
19.2.1 Anwendungsbereiche testpsychologischer Diagnostik 323
19.2.2 Testpsychologische Instrumente 324
19.2.3 Ablauf der Diagnostik 327
19.3 Besondere Herausforderungen 332
19.4 Take Home Messages 334

20 Traumafokussierte kognitiv-verhaltenstherapeutische Psychotherapie mit Geflüchteten 337
Alexandra Liedl

20.1 Theoretische Grundlagen 339
20.2 Praktisches Vorgehen 341
20.2.1 Was ist Psychotherapie? 341
20.2.2 Psychoedukation 343
20.2.3 Emotionsregulation 344
20.2.4 Exposition 347
20.2.5 Kognitive Umstrukturierung 349
20.2.6 Onlinegestützte Therapieverfahren 350
20.3 Besondere Herausforderungen 350
20.3.1 Asylverfahren - rechtliche Situation 350
20.3.2 Wohnsituation/Unterbringung 351
20.3.3 Arbeitseinschränkung 352
20.3.4 Arbeit mit Dolmetschern 352
20.4 Forschung 352
20.5 Take Home Messages 353

21 Psychodynamische Aspekte der Psychotherapie bei traumatisierten Geflüchteten 355
Lutz Wittmann

21.1 Theoretische und praktische Grundlagen 357
21.1.1 Aspekte eines psychodynamischen Traumaverständnisses 357
21.1.2 Therapeutische Haltung 359
21.2 Praktisches Vorgehen 360
21.2.1 Die therapeutische Arbeit mit Frau N 360
21.2.2 Die therapeutische Arbeit mit Herrn R. 362
21.2.3 Die therapeutische Arbeit mit Herrn G. 364
21.3 Trauma und die Bewältigung der Migration 366
21.4 Take Home Messages 366

22 Psychotherapie bei chronischen posttraumatischen Schmerzen 369
Alexandra Liedl

22.1 Theoretische Grundlagen 371
22.2 Praktisches Vorgehen 371
22.2.1 Psychoedukation 372
22.2.2 Entspannungsverfahren 373
22.2.3 Körperliche Aktivierung 375
22.2.4 Kognitive Umstrukturierung 376
22.2.5 Integrierte kognitive Verhaltenstherapie 377
22.2.6 Ein Biofeedback-gestützter kognitiv-verhaltenstherapeutischer Ansatz 378
22.3 Besondere Herausforderungen 379
22.3.1 Heilserwartung 379
22.3.2 Gebrauch von Schmerzmitteln und Medikamenten allgemein 380
22.4 Aktuelle Forschung 381
22.5 Take Home Messages 382

23 Körperorientierte Behandlungsansätze 385
Therese Bachmann, Brigitte Fiechter Lienert und Beatrice Imholz

23.1 Hintergrund 387
23.1.1 Warum körperorientierte Therapieansätze? 387
23.1.2 Beziehungsgestaltung und Kommunikation 387
23.1.3 Setting 388
23.2 Physiotherapie 389
23.2.1 Modelle und Konzepte in der Physiotherapie 389
23.2.2 Häufigste Beschwerdebilder 390
23.2.3 Physiotherapeutisches Vorgehen 392
23.3 Integrative Bewegungs- und Tanztherapie 396
23.3.1 Auswirkungen von Traumatisierungen 397
23.3.2 Vorgehensweise der IBT/ITT 399
23.3.3 Fallbeispiel 402
23.4 Take Home Messages 403

24 Religiosität und Spiritualität im Umgang mit Flüchtlingen 407
Sandra Passardi

24.1 Was versteht man unter Religiosität und Spiritualität? 410
24.2 Religiosität/Spiritualität und psychische Gesundheit 411
24.2.1 Auswirkungen von Religiosität/Spiritualität 411
24.2.2 Religiöse Bewältigungsmechanismen 412
24.3 Besonderheiten im Umgang mit Religiosität/Spiritualität bei (traumatisierten) Flüchtlingen 413
24.3.1 Religiosität/Spiritualität und Trauma 413
24.3.2 Religiosität/Spiritualität und Exil 414
24.3.3 Umgang mit hochreligiösen Patienten/Klienten 414
24.4 Erfassungsmethoden von Religiosität/Spiritualität 415
24.4.1 Intrinsische und extrinsische Religiosität/Spiritualität 415
24.4.2 Multidimensionale Konzepte von Religiosität/Spiritualität 415
24.4.3 Erhebungsinstrumente 415
24.4.4 Praktisches Vorgehen 416
24.5 Reflexion des eigenen Weltbildes 418
24.6 Fallbeispiele 419
24.7 Take Home Messages 422

25 Traumatisierte Flüchtlinge in stationärer Behandlung: Traumatherapie auf Spezialstationen 425
Jochen Binder

25.1 Grundlegende Überlegungen 427
25.2 Praktisches Vorgehen 428
25.2.1 Indikationen für eine stationäre Traumatherapie 428
25.2.2 Dolmetscher im stationären Setting 432
25.2.3 Teamvoraussetzungen und Teamarbeit 433
25.2.4 Beispiel eines Behandlungskonzepts 434
25.2.5 Körperliche Symptome stärker im Vordergrund - Krankheitsmodelle 437
25.3 Besondere Herausforderungen 439
25.3.1 Unterschiede zum ambulanten Setting 439
25.3.2 Risiken 441
25.3.3 Voraussetzungen für das Behandlungsteam 441
25.3.4 Herausforderungen im Tarifsystem 442
25.4 Take Home Messages 443

26 Behandlung von traumatisierten Flüchtlingen im Kindes- und Jugendalter 445
Irène Koch und Christina Gunsch

26.1 Theoretische Grundlagen der Diagnostik, Psychoedukation und Intervention 447
26.1.1 Diagnostik von Traumafolgestörungen im Kindes- und Jugendalter 447
26.1.2 Psychoedukation und erste Interventionen 448
26.1.3 Überblick über traumatherapeutische Verfahren 449
26.2 Praktisches Vorgehen 454
26.2.1 Familien- und Systemtherapie 455
26.2.2 Traumapädagogik 458
26.2.3 Gruppenpsychotherapie 459
26.2.4 Kinder- und jugendpsychiatrische Liaison in stationären Jugendhilfeeinrichtungen 459
26.3 Take Home Messages 461

27 Digitale Medien in der Behandlung traumatisierter Geflüchteter 463
Jana Stein und Christine Knaevelsrud

27.1 Hintergrund 465
27.2 Gebrauch neuer Technologien zur Behandlung von Traumafolgestörungen 466
27.2.1 Interventionen über das Telefon und Videokonferenzsysteme 466
27.2.2 Smartphonebasierte Interventionen 467
27.2.3 Onlinebasierte Interventionen 468
27.3 Ilajnafsy - ein virtuelles Zentrum zur Behandlung von posttraumatischer Belastungsstörung und Depression im arabischen Sprachraum 471
27.3.1 Ilajnafsy - onlinebasierte Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung 472
27.3.2 Ilajnafsy - onlinebasierte Behandlung von Depression 474
27.3.3 S.M.I.L.E.R.S. - smartphonebasierte Selbsthilfeintervention zur Behandlung von Depression 475
27.4 Besonderheiten beim Gebrauch digitaler Medien 475
27.5 Take Home Messages 477

28 Indirekte Traumatisierung — die emotionalen Kosten der Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen 481
Brigitte Lueger-Schuster

28.1 Grundlagen 483
28.1.1 Traumabegriff 483
28.1.2 Direkte und indirekte Traumatisierung 484
28.1.3 Häufigkeit und Verbreitung indirekter Traumafolgestörungen 484
28.2 Formen und Auswirkungen indirekter Traumatisierung 485
28.2.1 Spezifische indirekte Traumafolgestörungen 485
28.2.2 Unspezifische Folgestörungen der indirekten Traumatisierung 486
28.2.3 Auswirkungen auf die Behandlungsqualität 487
28.3 Erklärungsmodelle indirekter Traumatisierungsfolgen 488
28.3.1 Risiko- und Schutzfaktoren indirekter Traumatisierung 488
28.3.2 Trauma-Übertragung und -Gegenübertragung 488
28.3.3 Konstruktivistische Selbstentwicklungs-Theorie 490
28.4 Praktisches Vorgehen 490
28.4.1 Grenzen und Warnsignale 490
28.4.2 Prävention 491
28.4.3 Supervision 492
28.4.4 Psychotherapie 493
28.5 Besondere Herausforderungen 494
28.6 Fallbeispiel 494
28.7 Take Home Messages 496

29 Trauma — Flucht — Asyl: Schlussfolgerungen und Ausblick 499
Thomas Maier, Naser Morina, Matthis Schick und Ulrich Schnyder

29.1 Psychotraumatologie 501
29.2 Postmigratorische Lebensschwierigkeiten und Integration 501
29.3 Somatische Probleme 502
29.4 Spiritualität 503
29.5 Kinder und Jugendliche 503
29.6 Ältere Menschen 504
29.7 Dolmetschen und Kommunikation 504
29.8 Ausblick 505

Anhang 507
Abkürzungen 509
Autorinnen und Autoren 513
Sachwortverzeichnis 517