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Theorie und Geschichte der Reformpädagogik Teil 1: Die pädagogische Bewegung von der Aufklärung bis zum Neuhumanismus
Theorie und Geschichte der Reformpädagogik
Teil 1: Die pädagogische Bewegung von der Aufklärung bis zum Neuhumanismus




Dietrich Benner, Herwart Kemper

UTB
EAN: 9783825282394 (ISBN: 3-8252-8239-2)
320 Seiten, kartoniert, 17 x 24cm, 2001

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der erste Teil der Theorie und Geschichte der Reformpädagogik untersucht die Entwicklungsphase von 1762 (Erscheinen von Rousseaus Emile) bis 1819 (Scheitern des Süvernschen Gesetzentwurfs).



Das erste Kapitel unterscheidet drei moderne pädagogische Bewegungen: die Reformpädagogik um 1800, die Pädagogische Bewegung von 1900 bis 1933 und die demokratischen Bildungsreformen in Deutschland nach 1945.

Das zweite Kapitel führt am Beispiel von Rousseau und Locke in Grundfragen moderner Pädagogik ein.

Das dritte Kapitel stellt drei Schulversuche der ersten pädagogischen Bewegung vor: das von Basedow gegründete erste Philantropin, Salzmanns Erziehungsinstitut in Schnepfenthal und das Conradinum in Jenkau bei Danzig.

Das vierte Kapitel bilanziert den theoretischen Ertrag, den die wissenschaftliche Pädagogik in ihren Erziehungs-, Bildungs- und Schultheorien bei Trapp, W. von Humboldt, Herbart, Hegel und Schleiermacher aus den Erfahrungen der pädagogischen Aufklärung und des Neuhumanismus entwickelt hat.
Rezension
Der vorliegende Band zur Theorie und Geschichte der Reformpädagogik von D. Benner und H. Kemper ist der erste einer dreiteiligen Reihe zur Reformpädagogik von der Neuzeit bis heute.
Gerade nach PISA ist die Frage nach einer Reform der Schule hochaktuell und umso interessanter erscheint mir ein vertiefter Blick in die Geschichte der schulischen und außerschulischen Erziehung. "Reformpädagogik" und "Schulreform" sind Schlagwörter, doch was versteht man überhaupt unter diesen Begriffen und was meinten sie ursprünglich?
Auch für Nicht-Pädagogen verständlich geschrieben, gibt der erste Band eine Antwort, wobei verschiedene Bilder der jeweiligen Epoche, tabellarische Übersichtsgraphiken und Originalzitate u.a. von Locke und Rousseau den Text bereichern.
Das Buch ist empfehlenswert für jeden, der sich für die vergleichende und historische Erziehungswissenschaft interessiert, ersetzt aber nicht das Lesen der Originalschriften der jeweiligen Pädagogen.

Lussnig, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dieser Band untersucht die praxis-, institutionen- und theoriegeschichtlich bedeutsame Phase von 1762 (Erscheinen von Emile) bis 1819 (Scheitern des Süvernschen Gesetzentwurfes). Im ersten Kapitel werden systematische Thesen zum Verhältnis von Reform- und Normalpädagogik von der Aufklärung bis zur Gegenwart entwickelt. Darauf folgt am Beispiel von Rousseau und Locke eine Einführung in Grundfragen moderner pädagogischer Handlungstheorie. Kapitel drei widmet sich den Konzeptionen, Erfahrungen und zeitgenössischen Kritiken. Abschließend bilanziert der Band den erziehungs-, bildungs- und schultheoretischen Erkenntnisgewinn aus den Schulversuchen der Zeit.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort

1. Einleitung: Das Verhältnis von Reform- und Normalpädagogik und der geschichtliche Entstehungs- und Begründungszusammenhang von Pädagogik und Erziehungswissenschaft

1.1 Vom Unterschied zwischen der vorneuzeitlichen und der neuzeitlichen Bedeutung von reformieren und Reform

1.2 Von zwei verschiedenen Verhältnissen zwischen Pädagogik und Politik und ihrer Bedeutung füpr die Unterscheidung zwischen Normalpädagogik und Reformpädagogik

1.3 Die drei Phasen in der Entwicklung von Reform- und Normalpädagogik

1.4 Von verschiedenen Formen der Geschichtsschreibung der Reformpädagogik

2. Die neuen Fragen und Problemstellungen in der Pädagogik des 17. und 18. Jahrhunderts

2.1 Das neue Erzieher-Zögling-Verhältnis und die erziehungstheoretische Frage nach der Kausalität pädagogischen Wirkens

2.2 Die bildungstheoretische Frage nach der Bestimmung des Menschen und die Vermittlungsproblematik von Mensch und Bürger

2.3 Das Problem der Institutionalisierung der neuen Erziehung und die Frage nach einer pädagogischen theorie der Schule

2.4 Die Kommentare der deutschen pädagogischen Aufklärer zu Lockes "Gedanken über die Erziehung" und zu Rousseaus "Emile"

3. Versuchsschulen zur Zeit der pädagogischen Aufklärung und des Neuhumanismus und die Preußische Bildungsreform

3.1 Basedow und das Philantropin in Dessau

3.2 Salzmann und das Erziehungsinstitut in Schnepfenthal

3.3 Fichte, Jachmann, Passow und das Conradium in Jenkau

3.4 Humboldt und die Preußische Schulreform

4. Die Handlungstheorien moderner Erziehungswissenschaft

4.1 Die erziehungstheoretische Fragestellung

4.2 Die bildungstheoretische Fragestellung

4.3 Die institutionentheoretische Fragestellung