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„Tausend Jahre wie ein Tag ...“  Das zweite Jahrtausend im Spiegel von zehn Tagen
„Tausend Jahre wie ein Tag ...“
Das zweite Jahrtausend im Spiegel von zehn Tagen




Bernd H. Stappert

Religion-und-Kultur-Verlag
EAN: 9783933891082 (ISBN: 3-933891-08-6)
228 Seiten, kartoniert, 14 x 21cm, Februar, 2001

EUR 15,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Kennzeichnung eines Tages als "historisch" ist während der vergangenen Jahre in der aktuellen Berichtserstattung inflationär geworden. Der Begriff des "historischen Tages" relativiert sich, wenn man nach einem solchen Datum im Verlauf eines ganzen Jahrhunderts, ja eines Jahrtausends fragt. Zehn Autoren - Fachleute auf dem Gebiet, das jeweils ein Jahrhundert im zweiten Jahrtausend christlicher Zeitrechnung prägte - beschreiben in zehn Essays die Bedeutsamkeit eines einzigen Tagews für das jeweilige "saeculum" und für das zu Ende gehende "millenium": Ein Buch als Spiegel abendländischer Kultur und Geschichte.

Die Autoren geben Einblick in historisch bedeutsame Vorgänge jeweils eines Jahrhunderts. Vor allem aber machen sie ihr Thema auf seine Bedeutung für die Gegenwart hin verständlich. So bietet das Buch eine Standortbestimmmung am Beginn des dritten Jahrtausends und Hinweise auf künftige Aufgaben in den Bereichen Wissenschaft, Kultur, Religion und Politik unserer Gesellschaft. Im einzelnen geht es unter anderem um frühe Visionen eines geeinten Europa, um die Möglichkeiten eines Kulturfriedens mit dem Islam, um die Reformfähigkeit unserer Gesellschaft, um den Umgang mit dem europäischen Jahrtausenderbe des Antijudaisums, um das Gut der Religions- und Meinungsfreiheit, um die Rolle der Kirche im Pluralismus, um die Integration von Intellekt und Gefühl, um den Umgang mit Leid in einer aufgeklärten Gesellschaft, um die noch andauernde Wirkung gescheiterter Demokratiebestrebungen in Deutschland und um das problembeladene Verhältnis um Totalitarismus in Deutschland und manches mehr.
Rezension
Das Buch kommt vom Äußern nüchtern daher, aber der Inhalt stimmt. In zehn Kapiteln wird ein ausgewählter Gang durch das letzte Jahrtausend mit Blick auf die heute beginnende Zukunft begangen. Jedes Kapitel ist in sich schlüssig, von den anderen unabhängig und kann unabhängig von den Anderen Essays gelesen werden. Der Leser wird sozusagen gleich am Beginn mit seinen Interessen und seinen Fragen konfrontiert, da das Lesen des Buches weniger am Stück, sondern viel eher am Interesse des Lesers, erarbeitet werden will.
Die einzelnen Autoren geben einen guten Einblick in ein entscheidendes religiös-kulturelles-historisches Ereignis aus dem jeweiligen Jahrhundert. Eine Auswahl musste notwendig getroffen werden, die aber gut gelungen ist.

A. Hernadi, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
In zehn Essays wird je ein Jahrhundert des nun vergangenen zweiten Jahrtausends thematisiert. Die Autoren geben Einblick in historisch bedeutsame Vorgänge des jeweiligen Jahrhunderts. Vor allem aber machen sie ihr Thema auf seine Bedeutung für die Gegenwart transparent. So bietet das Buch eine Standortbestimmung am Beginn des dritten Jahrtausends und Hinweise auf künftige Aufgaben in den Bereichen Wissenschaft, Kultur, Religion und Politik unserer Gesellschaft. Im einzelnen geht es unter anderem um frühe Visionen von einem geeinten Europa, um die Möglichkeiten eines Kulturfriedens mit dem Islam, um die Reformfähigkeit unserer Gesellschaft, um den Umgang mit dem europäischen Jahrtausenderbe des Antijudaismus, um das Gut der Religions- und Meinungsfreiheit, um die Rolle der Kirche im Pluralismus, um die Integration von Intellekt und Gefühl, um den Umgang mit Leid in einer aufgeklärten Gesellschaft, um die noch andauernde Wirkung gescheiterter Demokratiebestrebungen in Deutschland und um das problembeladene Verhältnis zum Totalitarismus in Deutschland und manches mehr.
Inhaltsverzeichnis
Bernardin Schellenberger
Die Utopie der einen Welt.
Die Vision des geeinten Europa von König Heinrich III im 11. Jh.

Eberhard Hermes
Die Welt der drei Ringe.
Europas Prägung durch den Islam des 12. Jh.

Helmut Feld
Ketzer, Kaiser, Kirchen - Zeichen einer neuen Zeit.
Aufbrüche und Umbrüche von visionärer Kraft bei Kaiser Friedrich II und Franz von Assisi im 13. Jh.

Peter Kamber
Im Zeichen des schwarzen Todes.
Das europäische Erbe von Judenhasses und Judenmord aus dem 14. Jh.

Jan Milic Lochmann
"Gönnt jedermann die Wahrheit".
Das kostbare Gut der Glaubens- und Meinungsfreiheit bei Jan Hus im 15. Jh.

Wolfgang Huber
"Mit außerordentlicher Leidenschaft".
Luthers Heils- und Freiheitsverständnis als Wurzel des modernen Pluralismus.

Klaus Ulrich Leistikow
Der hochbetagte Tag oder: Die Unendlichkeit kommt in Sicht.
Zur Integration von exakter Wissenschaft und Mystik bei Blaise Pascal im 17. Jh.

Ulrich Kronauer
Le désastre de Lisabonne". oder die Frage: Ist alles gut?
Die Erschütterung der Aufklärung durch menschliches Leid bei Goethe, Kant, Voltaire, Leibniz,
Melchior Grimm und Rousseau im 18. Jh.

Michael Winter
Deutsche Umwege in die Demokratie.
Die gescheiterte Demokratisierung Deutschlands im 19. Jh. als Hypothek bis heute.

Peter Steinbach
"Wenn jeder wartet, bis der andere anfängt ..." Widerstehen im Jahrhundert der Diktaturen.
Der Widerstand der Geschwister Scholl als prägendes Erbe für das 21. Jh.