"Nicht sehen trennt den Menschen von den Dingen, nicht hören trennt den Menschen von den Menschen", Immanuel Kant

Mit diesem Zitat steigen die beiden Autorinnen in ihren Band zu Stilleübungen mit Klangstab und Regenstab ein. Ein Zitat, das mir besonders viel bedeutet, nachdem meine Schwiegermutter in ihrem letzten Lebensjahr komplett auf ihren Gehörsinn verzichten musste.
Nun könnte man aber meinen, unsere Kinder hören ja doch, wieso also dieses Zitat? Nun, es gibt viele Arten, nicht zu hören. Manche hören gar nicht, andere hören nur schwer, manche hören einfach nicht zu und andere hören einfach nicht hin. Es gibt sogar welche, die zuviel hören. Auch das kann ein Problem sein. Konzentrierte Hörübungen mit Hilfe des Klangstabes oder des Regenstabes können sowohl das zuhören fördern, als auch dazu verleiten, leise zu werden. Denn nur wenn die Klasse leise ist, kann jeder dem anderen zuhören.

Sehr sinnvoll finde ich die Einleitung, die ohne Umschweife gleich einige Tipps für Stillgeübungen gibt: So empfehlen die Autorinnen, nur Stilleübungen durchzuführen, wenn man selbst ruhig ist und auch nicht erst zu warten, bis die Klasse aus dem Ruder läuft, sondern schon früh und regelmäßig zu beginnen, zuvor aber eine Bewegungsübung zu machen. Auch sollte kein Schüler zu den Übungen gezwungen werden und anschließend mit den Kindern über die Übung zu sprechen.

Begeistert bin ich, wie viele Ideen die Autorinnen zu dem Klangstab kennen. Ich selbst kenne ihn aus meinem Referendariat nur als Zeichen, still zu sein. Weitere Übungen habe ich bisher nicht damit beobachten können.
Eine Gute Idee ist, dass die drei Geschichten zum Klangstab einmal in Lehrerversion mit fett gedruckten Wörtern zur Betonung und mit Arbeitsanweisungen für die Klangstabarbeit abgedruckt sind, einmal aber auch als reinen Schülertext mit Arbeitsaufträgen zur Textarbeit mit der Geschichte.
Ebenso verhält es sich auch mit den Anweisungen und Geschichten zum Regenstab.


Ein sehr empfehlenswertes Material!

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de

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