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Soziologie des Alters
2., aktualisierte und ergänzte Ausgabe 2020
Silke van Dyk
Transcript
, UTB
EAN: 9783825254568 (ISBN: 3-8252-5456-9)
224 Seiten, paperback, 15 x 22cm, November, 2020
EUR 20,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
In Zeiten des demografischen Wandels und kontinuierlich steigender Lebenserwartung ist das Alter(n) von Individuum und Gesellschaft in aller Munde. Dieses Studienbuch führt in das komplexe Theorie- und Forschungsfeld der Alterssoziologie ein. Es fokussiert dabei nicht nur auf das Alter als Lebensphase und soziale Lage, sondern nimmt zudem den lebenslangen Prozess des Alterns sowie die grundlegende Bedeutung des Alters als gesellschaftliche Strukturkategorie in den Blick. Dabei werden zentrale theoretische Ansätze diskutiert, ausgewählte wegweisende Studien vorgestellt und zeitdiagnostische Perspektiven auf die Altersthematik entwickelt. Die überarbeitete und aktualisierte Neuauflage diskutiert auch den Umgang mit dem höheren Lebensalter in der Corona-Pandemie sowie neue Generationenbeziehungen angesichts des Klimawandels und der Fridays-For-Future-Proteste.
Prof. Dr. Silke van Dyk ist seit 2016 Professorin für Politische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Rezension
Diese Einführung in die Soziologie des Alters liegt hiermit in erweiterter und auch auf aktuelle Probleme wie Corona bezogener Neuauflage vor. Sie behandelt die wichtigsten Themen und Positionen der Altersoziologie im kompakten Überblick. Alter wird dabei auch als Altern begriffen, also nicht nur als Phase am Lebensende, sondern als lebensübergreifender Prozess. Demografischer Wandel und kontinuierlich steigende Lebenserwartung sowie das Leben im Ruhestand führen zu einer Neuverhandlung des Alters in der Gesellschaft; es geht um eine Zeitdiagnose der alternden Gesellschaft und den daraus resultierenden Konsequenzen. Dazu werden zentrale theoretische Ansätze diskutiert, ausgewählte wegweisende Studien vorgestellt und zeitdiagnostische Perspektiven auf die Altersthematik entwickelt. Das Alter ist angesichts der demographischen Entwicklung ins Zentrum des gesellschaftspolitischen Interesses geraten. Der Wandel in der Altersstruktur und die Zunahme des Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung spätindustrieller Gesellschaften (sinkende bzw. stabil niedrige Geburtenraten einerseits, kontinuierlich steigende Lebenserwartung andererseits) sowie der Strukturwandel des Alters, dass die heutigen Alten "jünger" sind als jene früherer Zeiten, dass sie im Durchschnitt gesünder, besser ausgebildet und vitaler als frühere Generationen sind, sind wesentliche Kennzeichen der Entwicklung.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Reihe: Einsichten. Themen der Soziologie
Schlagworte:
Alter, Altern, Einführung, Demografischer Wandel, Bevölkerung, Gesellschaft, Gerontologie, Gender Studies, Pandemie, Klimawandel, Soziologische Theorie, Soziologie
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung 7
II. Eine Annäherung: Was ist Alter(n)? 13
1. Alter(n) – Dimensionen und Perspektiven 14
2. Alter(n) als soziale Hervorbringung 18
3. Die historische Genese der Lebensphase Alter 21
4. Die Ausdifferenzierung der Lebensphase Alter 24
5. Aufgaben und Herausforderungen für eine Soziologie des Alter(n)s 31
III. Theoretische Ansätze im Überblick 33
1. Die Soziologie und das Alter(n) 33
2. Soziologie des Alter(n)s – eine doppelte Verortung 37
3. Die Anfänge der Sozialgerontologie und ihre Ausstrahlung in die Gegenwart 41
4. Dynamische Perspektiven: Altersstrukturierung, Lebens(ver)lauf und Biografie 51
5. Political Economy of Ageing 58
6. Postmodern Ageing Studies 64
7. Critical Gerontology 68
IV. Zeitdiagnosen und Kontroversen 97
1. Die alternde Gesellschaft: Politik mit der Demografie und die Zukunft der Generationenbeziehungen 97
2. Die Neuverhandlung des Alters in der Aktivgesellschaft 116
3. Alter(n) erleben und deuten – Identitäten und Erfahrungen 131
4. Ageism – Stereotypisierung und Diskriminierung 146
V. Poststrukturalistisch-praxistheoretische Perspektiven auf die Analyse von Lebensalter 155
1. Die Polarität von Gleichheit und Differenz in der Alter(n)sforschung 155
2. Das Denken der Dekonstruktion und der Differenzmarker Alter 158
3. Das Vierte Alter als verworfenes Leben? 163
4. Die Dekonstruktion des Alters und der Prozess des Alterns 165
5. Perspektiven für die Alter(n)sforschung 168
Anmerkungen 175
Literatur 183
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