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Sozialarbeitswissenschaftliche Diagnostik Basiswissen zur Diagnostik in der Sozialen Arbeit
Sozialarbeitswissenschaftliche Diagnostik
Basiswissen zur Diagnostik in der Sozialen Arbeit




Joseph Richter-Mackenstein

UTB , Vandenhoeck & Ruprecht
EAN: 9783825259617 (ISBN: 3-8252-5961-7)
163 Seiten, paperback, 15 x 22cm, Dezember, 2022, Mit 26 Abbildungen und 12 Tabellen

EUR 23,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Diagnostik ist ein zentraler Bestandteil der Tätigkeit von Fachkräften Sozialer Arbeit. Mit diesem Lehrbuch stellt Prof. Dr. Richter-Mackenstein die erste vollwertige Systematik sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik zur Verfügung. Es wird in die zentralen Grundprinzipien und Methoden sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik eingeführt und somit die Basis für Wissen und Können unter besonderer Berücksichtigung der Haltungsbildung rund um die sozialarbeitswissenschaftliche Diagnostik geschaffen. Zu den Grundlagen zählen ein Überblick über das Fach und seine Systematik, das Nachzeichnen seiner historischen Entwicklung sowie die Einführung in zentrale Methoden und Ziele sowie Hintergründe sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik. Lernzielformulierungen zu Beginn und Kontrollfragen sowie vertiefende Literaturhinweise am Ende jedes Kapitels runden das Basiswerk ab.

Prof. Dr. Richter-Mackenstein ist Dipl. Psych., Systemischer Therapeut (SG), staatl. gepr. Motopäde sowie Körperpsychotherapeut. Er hat an der FH Kiel am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit eine Professur für psychosoziale Diagnostik und Beratung.
Rezension
Dieses Buch richtet sich an Studierende der Sozialen Arbeit (Sozialarbeit und Sozialpädagogik), die für die Diagnostik als wesentliche Grundvoraussetzung „effektiver“ professioneller Sozialer Arbeit sensibilisiert werden sollen. Studierende können nach der Lektüre des Buches erkennen, dass Fachkräfte Sozialer Arbeit immer diagnostizieren, sobald sie mit Fällen arbeiten, Gründe benennen, weshalb Fachkräfte Sozialer Arbeit professionell diagnostizieren, das Spezifische einer sozialarbeitswissenschaftlichen Diagnostik benennen und einen Überblick über Methoden, Verfahren und Haltungsprinzipien sozialarbeitswissenschaftlichen Diagnostizierens wiedergeben und verstehen. Das Selbststudium und -lernen steht im Zentrum. Dazu dienen Lernzielformulierung zu jedem Kapitel mit Kontrollfragen am Ende jedes Kapitels sowie vertiefende selbsttätige Textarbeit: zu jedem Kapitel sind die Grundlagen- und Vertiefungstexte genannt.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkungen 9
Die Ziele dieses Buches 9
Methodisch-didaktische Grundhaltung 9
Wie Expert*innen lesen 10
Fachliche Voraussetzungen 13
Literatur 14

1. Kapitel: Stand, Gegenstand und Methoden sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik 15

Ziele des Kapitels 15
1.1 Zur Notwendigkeit sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik 16
1.1.1 Ein Fall 16
1.1.2 Allgemeines Begründungsbeispiel 19
1.2 Definition, Ziele, Gegenstand, Methoden und Güte sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik 21
1.2.1 Was ist Diagnostik? 22
1.2.2 Formen sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik 24
1.2.3 Gegenstand sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik 25
1.2.4 Methoden sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik 27
1.2.5 Güte diagnostischer Instrumente 29
1.3 Systematik sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik 33
1.3.1 Entwicklungslinien einer Systematik sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik 33
1.3.2 Eine Fachsystematik sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik 35
1.4 Anwendungsfelder sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik 37
Zielevaluation 38
Vertiefende Literatur 38
Literatur 39

2. Kapitel: Historische Entwicklungslinien sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik im deutschsprachigen Raum 41

Ziele des Kapitels 41
2.1 Die Ursprünge sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik bei Alice Salomon 42
2.1.1 Erkundigungen einholen 43
2.1.2 Interpretation 43
2.1.3 Ressourcenermittlung in der Lebenswelt 43
2.1.4 Stellvertretende Deutung 44
2.1.5 Hilfeplanung 44
2.1.6 Resümee 44
2.2 Diagnostik in der Zeit des Nationalsozialismus 45
2.3 Wechselhafte Bewertung der Diagnostik von 1945 bis 1990 45
2.4 Entwicklungen um den Jahrtausendwechsel bis heute – Diagnostik verpflichtet
sich normativer Prozessgüte 46
Fazit 49
Zielevaluation 50
Vertiefende Literatur 50
Literatur 50

3. Kapitel: Der Fall als Rahmung sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik 53

Ziele des Kapitels 53
3.1 Was ist „der Fall“? 54
3.1.1 Vom Fall erster bis dritter Ordnung und wieder zurück 55
3.2 Was bedeutet Fallanalyse? 56
3.2.1 Einfaches prozessschematisches Beispiel 56
3.3 Was bedeutet Fallverstehen? 58
3.4 Kompetenzvoraussetzungen Sozialer Fallarbeit 59
Fazit 60
Zielevaluation 61
Vertiefende Literatur 61
Literatur 61

4. Kapitel: Diagnostische Fehlerquellen 63

Ziele des Kapitels 63
4.1 Grundsätzliches 64
4.1.1 Eine Fallvignette 64
4.2 Wahrnehmungsfehler, kognitive Verzerrungen und andere Störgrößen 65
4.3 Umgang mit Fehlerquellen und Fehlern 73
Fazit 73
Zielevaluation 74
Vertiefende Literatur 74
Literatur 74

5. Kapitel: Diagnostisches Gespräch und diagnostische Beobachtung 76

Ziele des Kapitels 76
5.1 Grundsätzliches 77
5.2 Merkmale diagnostischer Beobachtung 78
5.2.1 Von der unsystematischen bis zur systematischen Beobachtung 78
5.2.2 Von der unstrukturierten bis zur strukturierten Beobachtung 78
5.2.3 Von der teilnehmenden bis zur nicht-teilnehmenden Beobachtung 79
5.2.4 Die Beobachtung in natürlicher oder künstlicher Umgebung 80
5.2.5 Standardisierung 80
5.3 Merkmale und Formen diagnostischer Gespräche 81
Exkurs: Fragetypen und Fragetechniken 82
5.4 Praxis des diagnostischen Gesprächs und der Beobachtung 83
5.4.1 Beispiel für ein diagnostisches Beobachtungsinstrument 83
5.4.2 Beispiel für ein diagnostisches Gesprächsinstrument 85
5.5 Zur Güte diagnostischer Gespräche und Beobachtungen 87
Fazit 87
Zielevaluation 88
Vertiefende Literatur 88
Literatur 88

6. Kapitel: Hermeneutisch-biografisches Verstehen – die idiografische Diagnostik 90

Ziele des Kapitels 90
6.1 Grundsätzliches 90
6.1.1 Theoretische Einbettung 92
Exkurs: Lebensweltorientierung Sozialer Arbeit und der Ansatz zur Lebensbewältigung 93
6.1.2 Sinn und Methode 94
6.2 Verfahren idiografischer Diagnostik 95
6.3 Praxis: sozialpädagogisch-hermeneutische Diagnose 96
Fazit 101
Zielevaluation 101
Vertiefende Literatur 102
Literatur 102

7. Kapitel: Netzwerkdiagnostik 104

Ziele des Kapitels 104
7.1 Grundsätzliches 104
7.1.1 Was Netzwerke sind und welche es gibt 105
7.1.2 Was Netzwerke abbilden 105
7.2 Netzwerkdiagnostische Instrumente 107
7.2.1 Das Soziogramm 107
7.2.2 easyNWK 109
7.3 Zur Güte netzwerkdiagnostischer Instrumente 113
Fazit 114
Zielevaluation 115
Vertiefende Literatur 115
Literatur 115

8. Kapitel: Schriftliche Befragung vermittels Fragebögen 118

Ziele des Kapitels 118
8.1 Grundsätzliches 119
8.1.1 Allgemeine Merkmale von Fragebögen 119
8.1.2 Aufbau von Fragebögen 120
Exkurs: Skalenniveaus 123
8.2 Der Fragebogen verdeutlicht am Beispiel des Erziehungs-Stil-Inventars (ESI) 126
Fazit 131
Zielevaluation 131
Vertiefende Literatur 131
Literatur 132

9. Kapitel: Klassifikationssysteme 133

Ziele des Kapitels 133
9.1 Grundsätzliches 133
9.1.1 Klassifikationssysteme und deren Nutzen 136
9.2 Zur Güte von Klassifikation 137
9.3 Gängige Klassifikationsverfahren 141
9.4 Klassifikationssysteme am Beispiel des MCS 142
Fazit 144
Zielevaluation 145
Vertiefende Literatur 145
Literatur 145

10. Kapitel: Diagnostische Berichte und Gutachten 147
Ziele des Kapitels 147
10.1 Grundsätzliches 147
10.2 Allgemeine Anforderungen an die formale Gestaltung von Berichten
und Gutachten 148
10.3 Konkretes zum Aufbau 149
10.4 Zwei Beispiele für Berichte 151
10.5 Abschließende Bemerkungen zu Gutachten 155
Fazit 156
Zielevaluation 157
Vertiefende Literatur 157
Literatur 158

Register 159
Abbildungs- und Tabellenregister 162