lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Sonne Die Quelle des Lichts in der Kunst
Sonne
Die Quelle des Lichts in der Kunst



Prestel Verlag
EAN: 9783791379647 (ISBN: 3-7913-7964-X)
288 Seiten, hardcover, 24 x 30cm, März, 2023

EUR 42,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Claude Monets Gemälde "Impression. Sonnenaufgang" von 1872, das dem Impressionismus seinen Namen gab, ist Ausgangspunkt der Publikation "Sonne. Die Quelle des Lichts in der Kunst", die sich der Ikonographie der Sonne von der Antike bis zur Gegenwart widmet. Als Zeichen oder Personifizierung göttlicher Mächte, als handlungstreibende Kraft in mythologischen Erzählungen, als atmospärisches Element in Landschaftsgemälden und bei der Intensivuierung der Farbe in der Moderne spielte die Sonne in der europäischen Kunst eine zentrale Rolle. Die Publikation versammelt über 100 Werke - Gemälde, Skulpturen, Druckgraphiken, Photographien, Installationen-, darunter Gemälde von Maarten de Vos, Adam Elsheimer, Peter Paul Rubens, Joachim von Sandrart, William Turner, Caspar David Friedrich, Félix Vallotton, Edvard Munch, Sonia Delaunay, Max Ernst und Joan Miró sowie Arbeiten von Katharerina Sieverding und Olafur Eliasson.
Rezension
Die Sonne ist der Stern, der das Zentrum des Sonnensystems bildet. Ohne Sonneneinstrahlung könnten wir auf der Erde nicht überleben. Die Sonne ist die Quelle des Lichts. In Platos Sonnengleichnis wird der Bedeutung des Guten für die Erkenntnis mit der Sonne als Quelle für das Licht verglichen. Die alten Griechen hatten mit Helios einen eigenen Sonnengott. Die Sonne spielte auch in der Ikonographie der Kunst von den Anfänge bis zur Gegenwart eine große Rolle.
Dieses zeigten eindrücklich die Exponate der Ausstellung ”Sonne. Die Quelle des Lichts”, die vom 25.2. bis zum 11.6. im Museum Barberini in Potsdam und vorher unter dem Titel ”Face au soleil. Un astre dans les arts” im Musée Marmottan Monet in Paris zu sehen war. Das Highlight der Schau war zweifelsohne Claude Monets Gemälde ”Impression, Solei levant”(1872), das der neuen Kunstrichtung des Impressionismus seinen Namen verlieh. Über 100 Werke unterschiedlicher Kunstgattungen, u.a. Gemälde, Druckgrafiken, Fotografien, Skulpturen und Druckgrafiken, beleuchten die Sonne als Quelle der Kunst vielfältig. Einzelne Kunstwerke wurden jeweils in einen Dialog mit anderen Werken zum Teil unterschiedlicher Kunstgattungen und unterschiedlicher Epochen gestellt. Zum Beispiel Caspar David Friedrichs Werke ”Kreuz im Wald”(~1812), ”Weidengebüsch bei tiefstehender Sonne”(1832-1835) und ”Ostermorgen”(~1828-1835) mit Max Ernsts ”Grätenwald”(1926). Vertreten waren in der Ausstellung u.a. auch folgende Gemälde: ”Sonnenuntergang im Dunst”(~1809) von William Turner, ”Argenteuil am Spätnachmittag”(1872) von Claude Monet, ”Der Hafen bei Sonnenuntergang. Opus 236 (Saint Tropez)”(1892) von Paul Signac, ”Die Sonne”(1910-1913) von Edvard Munch, ”Sonnenaufgang”(1913) von Otto Dix, ”Rote Sonne”(1935) von Arthur G. Dove und ”Schwarze Sonne”(1961) von Otto Piene.
Zu der sehenswerten Schau ist im renommierten Kunstverlag Prestel ein gleichnamiger Ausstellungskatalog erschienen. Herausgegeben wird er von Ortrud Westheider, Direktorin des Museum Barberini, von Michael Philipp, Chefkurator des Potsdamer Museums, und von Daniel Zamani, Kurator an dem dortigen Museum. Der Band enthält nicht nur einen Katalog der ausgestellten Werke, versehen mit informativen Texten, sondern auch fünf aufschlussreiche Essays, die einen sehr guten Überblick über die Rezeption der Sonne in der antiken Kunst bis zur Kunst der Moderne geben. Lehrkräfte der Fächer Bildende Kunst, Literatur oder Philosophie werden durch die vorliegende Begleitpublikation motiviert, sich in ihrem Fachunterricht oder in einem fächerübergreifenden Projekt mit der Rezeption der Sonne in den Kulturwissenschaften problemorientiert auseinanderzusetzen.
Fazit: Der ästhetisch überaus gelungene Ausstellungskatalog ”Sonne. Die Quelle des Lichts in der Kunst” nimmt jede und jeden mit auf eine faszinierende Reise durch die Ikonographie des leuchtenden Sterns von der antiken Kunst bis zur Kunst der Moderne.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Sonne. Die Quelle des Lichts in der Kunst
Als Quell von Licht und Wärme und damit als Ursprung des Lebens war die Sonne seit den frühesten dokumentierten Kulturen unmittelbarer Bezugspunkt religiöser und mythologischer Vorstellungen. Sie spielt als Zeichen oder Personifizierung göttlicher Mächte, als handlungstreibendes Element in mythologischen Erzählungen, als Stimmungsträger in Landschaftsgemälden und als Grundlage für die Intensivierung der Farbe in der Malerei der klassischen Moderne eine zentrale Rolle in der europäischen Kunst. Die Publikation widmet sich der Darstellung der Sonne von der Antike bis in die Gegenwart. Ausgehend von Claude Monets legendärem Gemälde Impression, Sonnenaufgang von 1872, das dem Impressionismus seinen Namen gab, wird die Ikonographie der Sonnendarstellung erstmals umfassend und anhand zahlreicher Beispiele eingehend untersucht.
Inhaltsverzeichnis
7 Vorwort
8 Dank
9 Leihgeber
Essays
12 Stern mit Gesicht. Zur Physiognomie der Sonnendarstellung von der Antike bis zum 18. Jahrhundert
Michael Philipp
26 Helles Licht am Horizont. Sonnendarstellungen in der Landschaftsmalerei von Altdorfer bis Turner
Nils Büttner
34 Herrschen im Zeichen der Sonne. Politische Dimensionen einer Metapher vom 16. bis zum 19. Jahundert
Hendrik Ziegler
44 Die Sonne sehen. Einsicht - Blindheit - Impression
Michael F. Zimmermann
56 Physische Grenzerfahrung und künstlerische Grenzüberrschreitung. Der Blick in die Sonne in der Kunst der Moderne
Matthias Krüger
Katalog der ausgestellten Werke
Mit Beiträgen von Matthias Krüger, Michael Philipp, Helene von Soldern, Ortrud Wstheider
66 Der unbesiegte Gott. Personifikation
68 Von Helios zur Allegorie. Verkörperung
84 Symbol der Herrschaft. Von Alexander bis Napoleon
92 Im Sonnenwagen. Apollon
102 Sturz der Himmelsstürmer. Mythos
104 Jugendliche Vermessenheit. Phaeton
114 Übermutiges Verlangen. Ikarus
122 Entthronung. Biblische Deutung
124 Stern aus Gottes Hand. Schöpfung
128 Kosmischer Zeuge. Kreuzigung
132 Die Macht des Gestirns. Esoterik
134 Die Kinder der Sonne. Astrologie
144 Die Sonne als Trumpf. Tarock
148 Sonnenglanz. Alchemie
154 Die Sonne im Blick. Mensch und Kosmos
156 Gefühlte Nähe. Vision und Erleuchtung
166 Zeichen des Göttlichen. Symbolkraft
176 Bruder Sonne. Franz von Assisi
182 Der Blick in den Himmel. Astronomie
184 Kosmische Beobachtung. Frühe Wissenschaft
190 Sonnenphänomene. Photohraphie und Zeichnung
204 Glühende Materie. Nahsicht
206 Die Sonne sehen. Landschaften
208 Schimmern am Horizont. Dämmerung
224 Grundfarben. Die neue Zeit
230 Energie. Kosmos und Geist
238 Intensive Strahlkraft. Farbe
240 Autonomes Kolorit. Expressionismus
250 Leuchtender Kreis. Reduktion auf die Form
Anhang
259 Des Goldenen Tahes Auge. Die Sonne in der Literatur
Zusammengestellt von Michael Philipp
267 Anmerkungen
275 Auswahlbibliographie
284 Autorinnen und Autoren
286 Abbildungsverzeichnis