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Malerei süddeutscher Impressionisten Licht, Luft und Farbe
Malerei süddeutscher Impressionisten
Licht, Luft und Farbe




Barbara Stark (Hrsg.)

Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KG
EAN: 9783731910404 (ISBN: 3-7319-1040-3)
160 Seiten, hardcover, 24 x 30cm, September, 2020

EUR 29,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Zwei Jahrzehnte nach dem Aufkommen des impressionistischen Stils in Frankreich begannen sich auch deutsche Maler mit dieser Malerei auseinanderzusetzen, die das Atmosphärische und den subjektiven Eindruck bei der Betrachtung und Erfassung des Gegenstands in den Mittelpunkt stellt. Es galt, feinste Nuancen der flüchtigen Erscheinungen des Lichts, der Luft und der Farben wiederzugeben. Damit wurden neue Anforderungen an die Künstler gestellt: Sie mussten Methoden und Techniken entwickeln, um diese Phänomene auf die Leinwand zu bannen. „Wie“ gemalt wurde, war nun wichtiger als „was“ gemalt wurde. Lovis Corinth, Max Liebermann und Max Slevogt sowie ihre Mitstreiter in der 1898 gegründeten Berliner Secession traten mit ihren Werken gegen den etablierten und von Kaiser Wilhelm II. geschätzten Akademismus an und zählen heute zu den Hauptvertretern des deutschen Impressionismus. Doch auch in anderen Regionen des Landes etablierte sich die neue Kunstrichtung.

Ausstellung und begleitender Katalog rücken impressionistische Künstler aus dem süddeutschen und südwestdeutschen Raum in den Fokus. Für sie standen vor allem Landschaft, Tier und Mensch im Zentrum der Auseinandersetzung. Ausgehend von den in dieser Region dominanten Kunst- und Akademiestädten München, Karlsruhe und Stuttgart versammelt die Schau rund 80 Gemälde und zeigt Werke von 33 bekannten, aber auch weniger geläufigen Malerinnen und Malern.
Rezension
Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt gelten als die Hauptvertreter der deutschen Impressionisten. Sie gründeten 1898 mit anderen Künstlern die Berliner Secession und wandten sich gegen die historisierende Kunstauffassung des Wilhelminismus. Der deutsche Impressionismus erreichte seinen Höhepunkt um die Jahrhundertwende und währte bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Vom französischen Impressionismus unterscheidet sich die deutsche Variante im Wesentlichen durch ihre Farbpalette – weniger helle Farbnuancierungen –, sowie durch ihre Motivwahl - neben Landschaften wurden häufig auch Tiere dargestellt. Im süddeutschen Raum bildeten die Kunststädte München, Stuttgart und Karlsruhe Zentren dieser Stilrichtung der Malerei.
Von der Vielfalt des deutschen Impressionismus konnte sich jeder überzeugen, der ab 12.9.2020 in der Städtischen Wessenberg-Galerie Konstanz die Ausstellung „Licht, Luft und Farbe. Malerei süddeutscher Impressionisten“ besuchte. Zu sehen waren 80 Gemälde von 33 verschiedenen süddeutschen und südwestdeutschen Malern, darunter prominente Vertreter wie die drei oben genannten sowie Carlos Gethe, Hermann Pleuer, Otto Reiniger, Heinrich von Zügel, aber auch einige kaum bekannte. Die Impressionismus-Ausstellung soll ab 7.5.2021 in der Gemäldegalerie Dachau zu besichtigen sein.
Zu der sehenswerten Schau ist im Michael Imhof Verlag ein gleichnamiger Ausstellungskatalog erschienen, herausgegeben von Barbara Stark, der Leiterin der Städtischen Wessenberg-Galerie Konstanz. In ihm beleuchten ausgewiesene Kunsthistoriker*innen fachlich fundiert den Impressionismus im süddeutschen Raum. Lehrkräfte des Faches Bildende Kunst werden durch den schönen Katalog motiviert, im Unterricht auch die deutschen Vertreter des Impressionismus zu würdigen. Ein Besuch der Ausstellung in der Städtischen Wessenberg-Galerie in Konstanz oder später in der Gemäldegalerie Dachau bietet sich insbesondere für Kunstkurse der Oberstufe an.
Fazit: Der inhaltlich und ästhetisch gelungene Ausstellungskatalog „Malerei süddeutscher Impressionisten. Licht, Luft und Farbe“ wird jeden an der Kunst um die Jahrhundertwende Interessierten auch für die deutschen „Meister des Lichts“ begeistern.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Malerei süddeutscher Impressionisten – Licht, Luft und Farbe
Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz: 12. September 2020 bis 10. Januar 2021
Zwei Jahrzehnte nach dem Aufkommen des impressionistischen Stils in Frankreich begannen sich auch deutsche Maler mit dieser Malerei auseinanderzusetzen, die das Atmosphärische und den subjektiven Eindruck bei der Betrachtung und Erfassung des Gegenstands in den Mittelpunkt stellt. Es galt, feinste Nuancen der flüchtigen Erscheinungen des Lichts, der Luft und der Farben wiederzugeben. Damit wurden neue Anforderungen an die Künstler gestellt: Sie mussten Methoden und Techniken entwickeln, um diese Phänomene auf die Leinwand zu bannen. „Wie“ gemalt wurde, war nun wichtiger als „was“ gemalt wurde. Lovis Corinth, Max Liebermann und Max Slevogt sowie ihre Mitstreiter in der 1898 gegründeten Berliner Secession traten mit ihren Werken gegen den etablierten und von Kaiser Wilhelm II. geschätzten Akademismus an und zählen heute zu den Hauptvertretern des deutschen Impressionismus. Doch auch in anderen Regionen des Landes etablierte sich die neue Kunstrichtung.
Ausstellung und begleitender Katalog rücken impressionistische Künstler aus dem süddeutschen und südwestdeutschen Raum in den Fokus. Für sie standen vor allem Landschaft, Tier und Mensch im Zentrum der Auseinandersetzung. Ausgehend von den in dieser Region dominanten Kunst- und Akademiestädten München, Karlsruhe und Stuttgart versammelt die Schau rund 80 Gemälde und zeigt Werke von 33 bekannten, aber auch weniger geläufigen Malerinnen und Malern.
Inhaltsverzeichnis
Barbara Stark, Elisabeth Böser
Vorwort 7
Ingobert Schmid
Deutscher Impressionismus - Entstehung, Eigenarten, Technik 11
Bettina Best
Die süddeutschen Impressionisten in München 25
Elisabeth Böser
Vom Künstlerort zur Künstlerkolonie. Maler im Dachauer Moos 59
Ingrun Stocke
Die Malerei der Karlsruher Impressionisten 77
Barbara Stark
Stuttgart - Zentrum des „schwäbischen“Impressionismus 99
Ingobert Schmid
Süddeutsche Impressionisten in derBerliner Secession 131
Künstlerbiographien 144
Personenregister 154
Leihgeber-und Bildnachweis 157
Die Autorinnen und Autoren 159
Impressum 160