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Sein Reich
Sein Reich




Martin Schaeuble

Fischer KJB
EAN: 9783737341943 (ISBN: 3-7373-4194-X)
240 Seiten, hardcover, 13 x 21cm, März, 2020

EUR 14,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ein Sommer unter Reichsbürgern



Sommerferien, und alle verreisen – nur Juri nicht. Kurzerhand beschließt er, aufs Dorf zu seinem Vater zu fahren, zu dem er bisher kaum Kontakt hatte. Der vertritt zwar einige sonderbare Verschwörungstheorien, aber er führt mit seinen Freunden auch ein faszinierendes Leben: Es wird gejagt, geangelt und sie haben ein geheimes Projekt im Wald. Und dann ist da noch Jule, die Juri eines Abends am See kennenlernt …

Aber sind sein Vater und dessen Kameraden wirklich nur harmlose Spinner? Als Juri sich endlich diese Frage stellt, ist es schon fast zu spät.
Rezension
Ein recht ungewöhnliches Jugendbuch stellt Martin Schäuble mit seinem jüngst im Fischer Kinder- und Jugendbuch-Verlag erschienenen Werk "Sein Reich" vor.
Ungewöhnlich in mehrfacher Hinsicht: ein für 12-jährige eher ungewöhnliches Thema und ungewöhnlich spannend geschrieben.

Held der Geschichte ist der 15-jährige Juri. In den Sommerferien beschliesst er, seinen Vater, der im Schwarzwald lebt und zudem er nie richtigen Kontakt hatte, zu besuchen. Raus aus der Großstadt, hinaus aufs Land.
Juri lernt seinen Vater rasch als recht kauzigen Typ kennen. Es gibt Gemeinsamkeiten und gemeinsame Hobbys, aber immer wieder einige Ansichten des Vaters, die dem Jungen sehr merkwürdig vorkommen. Sein Vater hat ein Problem mit dem Land, in dem er lebt: Deutschland. Für ihn existiert die Bundesrepublik nicht - sie ist nicht mehr als eine Fabrik.
In 44 kurzweilig geschriebenen Kapiteln lernt man Juri kennen als Jugendlichen auf Entdeckungsreise zu sich selbst, am Kennenlernen von Mädchen interessiert, unbekümmert was das Leben um ihn herum so mit sich bringt. Und so wundert es nicht, dass er die für ihn merkwürdigen und verschrobenen Ansichten seines Vaters mit Kopfschütteln zur Kenntnis nimmt, ihnen aber keine weitere Bedeutung beimisst. Genau hierdurch wird die Geschichte für ihn gefährlich.

Martin Schäuble beschreibt Juri und all die anderen Charaktere interessant und einer Kinder- und Jugendgerechten Sprache und Sichtweise. Kurzweilig verfasst, gelingt es ihm über die einzelnen Erzählabschnitte des Buches hinweg einen Spannungsbogen aufzubauen und der Leserschaft letzten Endes denn auch ein Happy-End zu bescheren. Auch einem Erwachsenen fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Kein leichter Hintergrund für die Leserschaft ab 12 Jahren, die mit den Themen Radikalismus und Reichsbürger kein oder sehr wenig Vorwissen haben dürfte. Durch die "Story" jedoch, dürften bei den jungen Menschen eine Reihe von Fragen entstehen und das Interesse, hinter die Kulissen zu blicken.
Der Verlag bietet zu diesem Buch auch Unterrichtsmaterial an, das begleitend zur Lektüre des Buches eingesetzt werden kann. Auch das eine runde Sache.
Alles in allem: klare Leseempfehlung!

Dietmar Langusch, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ein Sommer unter Reichsbürgern

Sommerferien, und alle verreisen – nur Juri nicht. Kurzerhand beschließt er, aufs Dorf zu seinem Vater zu fahren, zu dem er bisher kaum Kontakt hatte. Der vertritt zwar einige sonderbare Verschwörungstheorien, aber er führt mit seinen Freunden auch ein faszinierendes Leben: Es wird gejagt, geangelt und sie haben ein geheimes Projekt im Wald. Und dann ist da noch Jule, die Juri eines Abends am See kennenlernt …
Aber sind sein Vater und dessen Kameraden wirklich nur harmlose Spinner? Als Juri sich endlich diese Frage stellt, ist es schon fast zu spät.

Spannend, brisant und hochaktuell – vom Autor von »Endland«, »Die Scanner« und »Black Box Dschihad«

Hinter dem Pseudonym Robert M. Sonntag verbirgt sich der Sachbuchautor Martin Schäuble. Mit seinen mehrfach ausgezeichneten Werken zum Nahost-Konflikt, darunter ›Black Box Dschihad‹, machte er auf sich aufmerksam. Schäuble kam 1978 auf die Welt – seine Romanfigur Rob Sonntag 2010. Es ist die Generation seins Sohnes. Wie die Zukunft dieser Kinder aussehen könnte, wollte Martin Schäuble in seinem ersten Jugendroman ›Die Scanner‹ ergründen.